4. Februar 2017, 10:17 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Beim Online-Shopping lassen sich Produkte nicht ausprobieren. Viele setzen deshalb bei der Kaufentscheidung auf die Beurteilungen anderer Nutzer, zeigt eine Umfrage. Gesundes Misstrauen ist aber angebracht.
Beim Einkaufen im Netz achten knapp zwei Drittel aller Verbraucher darauf, wie andere Nutzer ein Produkt bewertet haben. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des IT-Verbands Bitkom. Ist ein Produkt noch nicht bewertet worden, sinkt bei zwei von fünf Befragten das Vertrauen darin.
Manche betrachten die Urteile anderer Nutzer dagegen äußerst skeptisch: Jeder Fünfte (19 Prozent) misstraut solchen Bewertungen grundsätzlich, weil sie gefälscht sein könnten.
Verbraucher sollten nicht vergessen, dass Bewertungen anderer subjektiv sind und auch unzutreffend sein können. Misstrauen sei angebracht, wenn ein Urteil sehr überschwänglich ausfällt, erklärt Bitkom. Sind mehrere Kommentare gleich oder recht ähnlich formuliert, sollte man ebenfalls skeptisch sein. Eine Faustregel: Viele Urteile sind besser als wenige. Denn damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen realistischen Eindruck des Produkts wiedergeben.
Ein recht sicheres Indiz für authentische Bewertungen sind Belege, zum Beispiel Fotos des Produkts oder Rechnungen. Dennoch sollte man bei der Kaufentscheidung nicht nur auf Urteile anderer Nutzer setzen, rät Bitkom. Das gilt besonders bei hochpreisigen Anschaffungen.
Eine alternative Entscheidungshilfe sind etwa Testberichte in verschiedenen Medien. Sie nutzen laut der Bitkom-Umfrage 42 Prozent aller Online-Käufer. Jeder Zweite (50 Prozent) holt sich Ratschläge bei Freunden, Verwandten oder Kollegen. Ähnlich viele (51 Prozent) nutzen Preisvergleichsportale im Internet. Bitkom Research hatte 1114 Online-Käufer ab 14 Jahren befragt.