4. Dezember 2024, 8:34 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Black Friday, Cyber Monday und Co. haben sich in den letzten Jahren zu den wichtigsten Shopping-Events etabliert. Doch woher stammen sie und was sind die Ursprünge? TECHBOOK klärt auf.
Pünktlich zur vorweihnachtlichen Zeit beginnen die großen Shopping-Events. Ursprünglich ein US-amerikanisches Phänomen, sind sie in den vergangenen Jahren schnell und stark nach Europa übergeschwappt. Doch woher kommt beispielsweise der Black Friday, und wie konnten sich solche Shopping-Events weltweit etablieren? Im Folgenden erfahren Sie die Erfolgsgeschichte dieser Shopping-Events.
Übersicht
Welche Shopping-Tage gibt es und sind von großer Bedeutung?
Die wohl bekanntesten Shopping-Events sind der Black Friday und der Cyber Monday. Mittlerweile haben sich jedoch auch der Singles’ Day, Travel Tuesday, Green Friday, Boxing Day und viele weitere kleinere Events etabliert.
Je nach Land und Region variiert die Relevanz der Shopping-Tage. Beispielsweise ist der Singles’ Day in Asien sehr populär, wohingegen der Boxing Day vor allem in Großbritannien und Australien eine große Rolle spielt. Der Black Friday ist hingegen ein weltweites Phänomen.
Shopping-Tage wie Black Friday, Cyber Monday und Singles’ Day haben sich zu massiven wirtschaftlichen Ereignissen entwickelt. Sie sind nicht nur für Verbraucher attraktiv, sondern vor allem für Händler von enormer Bedeutung. Früher waren Rabatttage wie der Black Friday vor allem in stationären Geschäften relevant. Durch den E-Commerce sind sie heute weltweit zugänglich, sodass Kunden in Europa, Asien oder Südamerika an denselben Aktionen teilnehmen können.
Nachfolgend erfahren Sie, woher die Shopping-Tage stammen, welche Ursprünge sie haben und welche Bedeutung jeweils dahintersteckt.
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Black Friday
Der Black Friday stammt ursprünglich aus den USA und bezeichnet traditionell den Freitag nach Thanksgiving, das jedes Jahr am vierten Donnerstag im November gefeiert wird. Der Tag entwickelte sich schnell zum Startschuss für die Weihnachtseinkaufssaison. Bereits in den 1960er-Jahren wurde der Begriff erstmals im Zusammenhang mit Shopping verwendet. Damals sorgten hohe Menschenmassen und Verkehr für Chaos in den Innenstädten, während große Ketten ihre Türen früh öffneten und Käufer mit Rabatten anzogen. Gedränge und Kämpfe um Schnäppchen waren keine Seltenheit.
Heute ist der Black Friday deutlich entspannter, da sich der Fokus immer mehr in den Online-Handel verlagert hat. Seit 2006 ist das Event auch in Deutschland präsent, zunächst ohne den Namen „Black Friday“. Ab 2013 wurde er offiziell etabliert und entwickelte sich zu einem mehrtägigen Shopping-Marathon, bei dem der Black Friday weiterhin das zentrale Ereignis bleibt.
Cyber Monday
Der Cyber Monday wurde 2005 in den USA eingeführt und geht auf eine Initiative der „National Retail Federation“ (NRF) zurück. Ziel war es, den damals noch weniger entwickelten Online-Handel zu stärken und einen eigenen Shopping-Tag für digitale Angebote zu schaffen.
Die Idee entstand, weil viele Käufer nach dem Black-Friday-Wochenende am Montag wieder online nach Schnäppchen suchten – oft während der Arbeitszeit. Dieser Trend machte den Montag nach Thanksgiving zur perfekten Gelegenheit für E-Commerce-Anbieter, mit Rabatten und Sonderaktionen Kunden anzulocken.
Im Gegensatz zum Black Friday, der ursprünglich aus dem stationären Handel kommt, ist der Cyber Monday ein reines Online-Phänomen. Er entwickelte sich rasch zu einem der wichtigsten Tage für den digitalen Einkauf und wurde weltweit zu einem festen Bestandteil der vorweihnachtlichen Shopping-Saison.
Single’s Day
Seine Usprünge hat der Single’s Day in Asien, genauer gesagt in China. Dieser ist eigentlich ein Feiertag für Alleinstehende. Die ganzen 1en im Datum (11.11.) symbolisieren die Einsamkeit bzw. das Single-Dasein. Studenten der Universität Nanjing haben diesen Tag in den 1990er-Jahren ins Leben gerufen.
Der Shopping-Riese Alibaba erkannte das Potenzial und machte aus dem 11.11. einfach einen Shopping-Tag. Nach und nach wurde der Tag populärer und so hat sich der Single’s Day auch in anderen Ländern, auch hierzulande, etabliert.
Green Friday
Als nachhaltige Alternative zum Black Friday ist der Green Friday entstanden und gilt als Reaktion auf den massiven Konsumrausch, der mit traditionellen Shopping-Tagen verbunden ist. Der Fokus liegt auf bewussterem Konsum und umweltfreundlicheren Angeboten. Der Tag wird von Unternehmen und Organisationen genutzt, die Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellen, sei es durch den Verkauf von umweltfreundlichen Produkten, das Pflanzen von Bäumen oder das Spenden eines Teils der Einnahmen an Umweltprojekte.
Allerdings lässt sich feststellen, dass der Green Friday letztlich auch nur ein weiterer Shopping-Tag ist, weshalb der Verdacht des Greenwashings durchaus berechtigt erscheint. Dies gilt insbesondere dann, wenn größere Unternehmen mit dem grünen Label werben, obwohl ihre CO2-Bilanz schlecht ist und sie lediglich für diesen einen Tag Verbesserungen versprechen.
Boxing Day
Hierzulande eher unbekannt, doch in anderen Teilen der Welt ein großes Thema: Der Boxing Day, der jedes Jahr am 26. Dezember gefeiert wird, hat seine Wurzeln in Großbritannien und den Commonwealth-Ländern wie Kanada, Australien und Neuseeland. Ursprünglich handelte es sich dabei um einen Tag, an dem die wohlhabende Gesellschaft ihren Bediensteten Geschenke oder „Boxen“ überreichte, die diese mit nach Hause nehmen durften.
Der Tag ist nicht nur für Käufer attraktiv, sondern auch für Unternehmen, da sie Restbestände nach Weihnachten abverkaufen können. Neben dem Shopping ist der Boxing Day in vielen Ländern auch für Sportveranstaltungen, insbesondere Fußballspiele, bekannt.
Travel Tuesday
Hierbei handelt es sich nicht um einen klassischen Shopping-Tag, sondern um ein Event, dessen Name bereits auf den Fokus hinweist. Der Travel Tuesday findet immer am Dienstag nach Thanksgiving statt und hat sich in den letzten Jahren als wichtiger Shopping-Tag für Reiselustige etabliert. Im Mittelpunkt stehen stark reduzierte Angebote für Flüge, Hotels, Pauschalreisen und andere Reisedienstleistungen. Viele Fluggesellschaften, Reiseveranstalter und Buchungsplattformen nutzen diesen Tag, um ihre besten Deals des Jahres anzubieten.
Der Travel Tuesday entstand zudem als Reaktion auf den Black Friday und Cyber Monday, die vor allem auf Konsumgüter ausgerichtet sind. Dieser Tag spricht eine wachsende Zielgruppe von Reisenden an, die zunehmend online buchen.
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Shopping-Weeks rund um die Events
Nachdem geklärt wurde, woher der Black Friday eigentlich kommt, erklären wir Ihnen nun, was es mit den sogenannten „Weeks“ auf sich hat.
Viele Händler und Unternehmen haben zusätzlich zu den eigentlichen Shopping-Tagen sogenannte „Weeks“ eingeführt. Sie bewerben ihre Aktionen häufig als „Black Friday Week“ oder „Cyber Week“. Dadurch gelten die Rabatte nicht mehr nur an einem Tag, sondern erstrecken sich über die Tage davor und danach. In gewisser Weise ist der gesamte November zu einem Shopping-Monat geworden.