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Ärger mit Paket-Lieferungen? Diese Website hilft 

Symbolbild: drei Pakete auf einem Fließband in einem Paketzentrum.
Bei den vielen verschickten Paketen geht leider öfter eins verloren. Foto: picture alliance / ANP | Ramon van Flymen
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TECHBOOK Redaktion

9. Dezember 2023, 16:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Gerade in der Weihnachtszeit werden besonders viele Päckchen und Pakete, Briefe und Karten verschickt. Eigentlich eine schöne Sache, würden nicht immer wieder Warensendungen verschwinden, verzögert oder beschädigt zugestellt werden. Die Verbraucherzentralen wollen Kunden in solchen Fällen mit einem Online-Tool unterstützten.

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Die Preise steigen, doch die Zuverlässigkeit sinkt. Schon seit längerem steckt die Deutsche Post in einer Krise, die unter anderem durch einen erheblichen Personalmangel bestimmt wird. Aber nicht nur die Deutsche Post ächzt wegen Überbelastung, auch andere Post- und Paketdienstleister sind betroffen. Schließlich steigt gerade in der (Vor-)Weihnachtszeit das Brief- und Paketaufkommen erheblich an. Umso ärgerlicher ist es dann für Kunden von DHL, DPD, UPS und Co, wenn ein bestelltes Geschenk verloren geht, ein Paket beschädigt zugestellt wird oder die Weihnachtskarte erst zu Neujahr bei der Familie eintrudelt. Frust und vor allem Ratlosigkeit sind in solchen Fällen oft groß. Die Verbraucherzentralen haben deshalb ein Online-Tool zusammengestellt, das bei Post- und Paketproblemen helfen soll.

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Beschwerden einreichen mit wenigen Klicks

Gibt es ein Problem mit einem Paket, fehlen den Kunden häufig Ansprechpartner beim jeweiligen Post- oder Paketdienstleister, an die sie sich wenden können. Das neue Tool der Verbraucherzentralen setzt genau hier an und bietet vielfältige rechtliche Hilfestellungen, Handlungsempfehlungen und Kontakte. Mit ein paar Klicks erhält man Informationen oder konkrete Tipps zum Vorgehen beim jeweiligen Problem.

Ein klassischer Fall ist etwa dieser: Man hat etwas bestellt oder bekommt ein Päckchen zugeschickt, ist aber tagsüber unterwegs und kann es daher nicht entgegennehmen. Nun legt der Paketbote das Päckchen ohne das Einverständnis des Empfängers im Hausflur ab und ändert den Status auf „zugestellt“. Scheinbar hat er seine Pflicht erfüllt. Kommt aber der Empfänger am Abend nach Hause, ist das Paket weg. Welche Rechte haben Sie dann als Empfänger?

Auf der Website der Verbraucherzentralen fragt das Tool Schritt für Schritt den Sachverhalt ab. Je nachdem, ob man eine Beschwerde zu einer Briefsendung, Warensendung oder eine sonstige Beschwerde auf dem Herzen hat, informiert das Tool über die verschiedenen Rechte und Handlungsmöglichkeiten. Im Beispielsfall bietet das Tool einen Musterbrief an, den man als Beschwerde entweder an den Paketdienstleister oder an die Bundesnetzagentur übermitteln kann. Letztere ist die zuständige Aufsichtsbehörde, die bei übermäßig vielen Beschwerden Druck auf den Post- bzw. Paketdienstleister ausüben kann. In beiden Fällen hilft die Masse an Beschwerden, um auf strukturelle Probleme aufmerksam zu machen. Doch im Einzelfall sorgen sie leider nicht dafür, dass verlorene Pakete und Päckchen wieder auftauchen.

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Bei Post-Ärger Schadensersatz prüfen

Besonders hilfreich ist das Tool, um herauszufinden, ob grundsätzlich Anspruch auf Schadenersatz besteht. Außerdem gibt die Website Auskunft darüber, wer bei weiteren Fragen helfen könnte. Wenn beispielsweise ein Paket verloren geht, muss man zunächst einen Nachforschungsantrag stellen. Auch das ist über das Online-Tool möglich, sodass sich Kunden nicht erst durch die FAQs diverser Paketdienstleister klicken müssen. Bleibt das Paket danach immer noch unauffindbar, können Kunden einen Anspruch auf Schadensersatz geltend machen. Auch hierfür bietet die Website ein Musterschreiben an.

Den Verbraucherzentralen zufolge soll das Tool bei Ärger mit Post, DHL und Co. eine rechtliche Ersteinschätzung zum individuellen Fall bieten. Die Gewähr für einen Erfolg in einem eventuellen Verfahren vor Gericht wird aber nicht übernommen. Wer also auf der sicheren Seite bleiben möchte, muss wohl auf den Postweg verzichten – oder einfach das Beste hoffen.

Mit Material der dpa

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