23. Mai 2022, 16:59 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Smartphone-Banken wie N26 oder Vivid Money sind gerade bei jüngeren Kunden beliebter als die traditionelle Sparkasse mit Filiale im Ort. Doch ist die Sparkassen-App ihren Mitbewerbern wirklich unterlegen? TECHBOOK hat sich alle wichtigen Funktionen näher angeschaut.
Erst vor einigen Monaten bekam die Sparkassen-App ein rundum erneuertes Design, doch auch in Sachen Funktionsumfang hat sich eine Menge getan. Auf den ersten Blick wirkt die App bereits deutlich übersichtlicher und aufgeräumter. Bei vielen Punkten hat man sich dabei an bekannten Smartphone- bzw. Neobanken orientiert. In einigen Bereichen fehlen allerdings innovative Features, welche bei Wettbewerbern schon länger selbstverständlich sind.
Grundfunktionen
Kontostand checken, Überweisungen, Daueraufträge und Lastschriften: Alle Grundfunktionen beherrscht die Sparkassen-App wie nicht anders zu erwarten mit Bravour. Praktisch ist in diesem Zusammenhang auch die Funktion, Rechnungen per Fotoüberweisung am Smartphone zu begleichen. Damit spart man sich das lästige Eintippen der Überweisungsvorlage. Mit dem integrierten Kontowecker wird man außerdem stets zeitnah über neue Girokonto-Buchungen informiert. Das ist sinnvoll, um zum Beispiel bei einer missbräuchlichen Kartennutzung schnell reagieren zu können.
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Mobiles Zahlen
Mit der Funktion giropay Geld-Senden ist es in der Sparkassen-App möglich, Geld in Echtzeit per Handy zu senden oder zu empfangen, bis zu 30 Euro ohne TAN-Freigabe. Auch Apple Pay gehört mittlerweile zum Funktionsumfang. Großer Vorteil gegenüber Google Pay ist hierbei, dass das mobile Zahlverfahren bei allen Sparkassen auch per Sparkassen-Card (Debitkarte) nutzbar ist und nicht wie etwa bei Google Pay zwangsläufig eine Visa- oder Mastercard hinterlegt werden muss. Das Thema Google Pay war ohnehin von Beginn an schwierig. So setzen die Sparkassen mit „Mobiles Bezahlen“ mittlerweile auf eine eigenes Angebot mit separater App.
Multibanking-Support
Wer Konten und Karten bei verschiedenen Kreditinstituten führt, kann zusätzlich die Multibanking-Funktion in der Sparkassen-App nutzen. Durch die Integration sind dann ähnlich wie zum Beispiel bei Outbank alle eigenen Kontostände und Umsätze in einer zentralen Übersicht verfügbar.
Die Einrichtung erfolgt auf der Startseite unter „Finanzübersicht bearbeiten“ sowie „Konten und Karten hinzufügen“. Unterstützt werden dabei laut Homepage neben Sparkassen unter anderem die Postbank, Deutsche Bank sowie Genossenschaftsbanken. Ob das eigene Kreditinstitut mit dabei ist, können Sie bei Ihrer Sparkasse vor Ort in Erfahrung bringen.
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Lohnt sich die Sparkassen-App?
Mit Blick auf Design und Nutzerfreundlichkeit haben die Sparkassen im aktuellen App-Update nochmals deutlich nachgelegt. Vor allem bei Basisfunktionen im Zahlungsverkehr kann sich die Sparkassen-App nun durchaus mit N26, Vivid Money & Co. messen. In Sachen Funktionsumfang kann man jedoch der Konkurrenz nicht das Wasser reichen. Bei interessanten Features wie dem Kauf von Kryptowährungen oder günstigen Konditionen für Aktien und ETFs kommt die Sparkassen-App definitiv nicht an Produkte wie Nuri oder Trade Republic heran. Interessant ist übrigens im direkten Vergleich auch die Banking-App von Klarna: Mit dieser kann man neben Bankgeschäften auch gleichzeitig in vielen Shops einkaufen, ohne eine weitere Shopping-App zu installieren.
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