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Gut ein Jahr nach Start

Weiterer Lebensmittel-Lieferdienst meldet Insolvenz an

Mit Yababa musste nun ein weiterer Lebensmittel-Lieferdienst Insolvenz anmelden
Mit Yababa musste nun ein weiterer Lebensmittel-Lieferdienst Insolvenz anmelden Foto: Getty Images
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

17. April 2023, 8:59 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Erst im Sommer 2022 mussten mit Frischepost und GetFaster zwei Lieferdienste für Lebensmittel Insolvenz anmelden. Jetzt trifft dieses Schicksal ein weiteres Unternehmen, das in vielen Teilen Deutschlands aktiv war.

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Das Konzept von Yababa ist etwas anders als bei anderen Lieferdiensten. Das erst Ende 2021 gestartete Unternehmen hat sich nämlich auf die Auslieferung türkischer und arabischer Lebensmitteln spezialisiert. „Wir liefern Produkte aus der Türkei, dem Libanon, Syrien, Marokko, Tunesien, Algerien und Libyen zu dir nach Hause!“, so der Slogan des Start-ups. Rund 50.000 Kunden in Deutschland zählt Yababa laut seiner Webseite. Aktiv ist der Lieferdienst vor allem im Nordosten des Landes sowie in Teilen von Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bayern.

Schwierige Marktlage und mangelnde Investoren Grund für Insolvenz von Yababa

Nach anfänglich guten Zahlen musste Yababa Anfang Februar aber Insolvenz anmelden. Wie das Portal „Gründerszene“ berichtet, haben dem Lieferdienst die aktuellen Entwicklungen am Markt – wie etwa die steigenden Preise im Zuge des Ukraine-Krieges sowie die Inflation – zu sehr zu schaffen gemacht. Yababa habe daher schon im vergangenen Jahr seine laufenden Kosten minimiert. Das Unternehmen stellte dafür beispielsweise von der Lieferung innerhalb von zwei Stunden auf die Auslieferung am nächsten Tag um und erhöhte den Mindestbestellwert auf 40 Euro. So erreichte Yababa laut eigenen Angaben einen jährlichen Außenumsatz von acht Millionen Euro. Im Mai wäre man so erstmals profitabel gewesen.

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Als Start-up war Yababa von Anfang an auf Investoren angewiesen. Diese zeigten sich zu Beginn von dem Ansatz begeistert, speziell die türkische und arabische Community zu beliefern und somit eine Nische am Markt zu schließen. Über 13 Millionen Euro steckten sie daher in Yababa. Eigentlich sollte es in diesem Jahr eine neue Finanzierungsrunde geben, für die das Start-up auch schon Werbung gemacht hat. Auf nochmals 10 Millionen Euro wollte Yababa so kommen. Doch anders als 2021 zeigten sich die Investoren jetzt deutlich skeptischer. Aufgrund der Marktlage und der schlussendlich zu hohen Firmenbewertung von Yababa blieb die erhoffte Finanzspritze aus. Die Folge lautet Insolvenz.

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Hoffnung auf Fortbestehen des Lieferdienstes war groß

Im Februar zeigten sich das Unternehmen und Insolvenzverwalter Niklas Lütcke noch hoffnungsvoll. „Alle Beteiligten sind bemüht, eine Fortführung des Unternehmens zu erreichen“, so Lütcke damals. Die Hoffnung auf einen neuen Investor hat sich allerdings nicht erfüllt. Im April musste Yababa seinen Betrieb einstellen. „Daher endet unsere Reise hier“, so die Geschäftsführung in einer letzten Mail.

Betroffen sind rund 100 Angestellte an 42 Standorten, deren Lohn durch das Insolvenzgeld bis Mai noch gesichert war. Sie müssen sich nun einen neuen Job suchen. Insolvenzverwalter Lütcke rechnete bereits im April damit, dass man den Geschäftsbetrieb abwickeln müsse, was auch den Verkauf des Inventars zur Folge hätte.

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