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Gute Qualität, gewisses Risiko

Wie man billig in chinesischen Online-Shops einkauft

Wer aus China Ware nach Deutschland bestellt, muss mit langen Lieferfristen rechnen und oft zusätzliche Einfuhrumsatzsteuer beim Zoll entrichten
Wer aus China Ware nach Deutschland bestellt, muss mit langen Lieferfristen rechnen und oft zusätzliche Einfuhrumsatzsteuer beim Zoll entrichten Foto: Getty Images
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TECHBOOK Redaktion

25. Juni 2018, 12:42 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Ob Smartphones, Tablets, Bluetooth-Lautsprecher oder Saugroboter: Wer Technik-Geräte direkt in China bestellt, bekommt nicht nur konkurrenzlos günstige Preise, sondern oft sogar den Versand geschenkt. Man muss aber wissen, worauf man sich einlässt.

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Günstig ist nicht immer billig

Was aus China kommt, ist nicht automatisch eine Fälschung! Das haben Stichproben des Fachmagazins „c’t“ von diversen China-Shops bereits im Jahr 2016 ergeben. Die Tester hatten damals mehr als ein Dutzend Billig-Geräte über das Internet in Fernost bestellt und mit viel teureren Markenprodukten verglichen. Der Versuch überraschte in vielen Fällen: So klang etwa ein 12 Euro teurer In-Ear-Kopfhörer besser als die Markenkonkurrenz für 100 Euro. Oder ein 200 Euro teurer Staubsauger-Roboter aus China hinterließ eine ebenso saubere Wohnung wie ein 750 Euro teures Markengerät.

Ab einem gewissen Betrag verlangt der Zoll Geld

Zwar kommen viele Geräte sogar portofrei aus Fernost, allerdings muss man sich auf einen Besuch beim Zoll einstellen, wenn eine Lieferung ab einem Rechnungsbetrag von 22 Euro kontrolliert wird. In der Praxis liege der Grenzbetrag von Waren, die verzollt werden müssen, aber bei rund 26 Euro, da Abgaben unter 5 Euro nicht erhoben werden, so die Experten. Je nach Produkt könne man aber auch dann noch ein Schnäppchen machen, wenn man die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 19 Prozent plus Zoll einrechnet.

Sicherheitsvorschriften beachten!

Gerade bei höherpreisigen Waren sollten Besteller aber unbedingt herausfinden, ob das jeweilige Gerät das CE-Zeichen trägt, mit dem der Hersteller quasi erklärt, dass sein Produkt den EU-Gemeinschaftsvorschriften entspricht. Fehlt so ein Zeichen, darf der Zoll die Lieferung nach einer Kontrolle nicht an den Empfänger aushändigen. Die Sendung wird dann zurückgeschickt oder vernichtet. Wer auf Nummer sicher gehen will, fragt also vor einer Bestellung gezielt beim Verkäufer nach oder recherchiert im Netz.

China-Shops bei Ebay und Amazon

Viele China-Händler bieten ihre Ware auch bei Ebay und Amazon an. Über den Bezahldienst Paypal bietet Ebay einen Käuferschutz an, falls die China-Gadgets nicht bei Ihnen ankommen oder die Ware nicht der Beschreibung entspricht. Amazon weist in seinem Shop genau den Versandort der Verkäufer aus – doch dieser trügt: Viele China-Händler nutzen Amazon als Logistik-Dienstleister und haben ihre Ware in Deutschland lagernd. Ein Klick auf den Namen des Verkäufers verrät die tatsächliche Geschäftsadresse. Reklamationen und Gewährleistungsansprüche müssen Kunden dann in China durchsetzen.

Bei Ebay und bei Amazon sollten Sie beim Stöbern allerdings wachsam sein, TECHBOOK hat zwei auffällig günstige Apple-Kopfhörer bei einem chinesischen Shop auf Amazon gekauft und in Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Prüflabor getestet. Das Ergebnis: Die Geräte sind wahrscheinlich Plagiate. Den kompletten Test lesen Sie hier:

Die Anleitungen und Hinweise sind oft nicht auf Deutsch

Außerdem darf man bei Fernost-Produkten weder ein übersetztes Handbuch, noch eine Service-Infrastruktur in Deutschland oder eine lange Produktpflege erwarten. Denn das alles kostet Geld, das für die Billigpreise häufig gespart wird.

Von den Asien-Direktimporten geht dem Test zufolge keine Gefahr für die Gesundheit aus, beispielsweise durch Weichmacher und andere giftige Stoffe: Die Experten untersuchten einige Produkte wie In-Ear-Ohrpolster oder Fitness-Tracker-Armbänder im Labor. Alle Produkte unterschritten die Grenzwerte.

 Gadgets und Alltagsartikel bieten Online-Shops preiswert an und verschicken es direkt aus Asien. Foto: Screenshot TECHBOOK
Gadgets und Alltagsartikel bieten Online-Shops preiswert an und verschicken es direkt aus Asien. Foto: Screenshot TECHBOOK Foto: Screenshot TECHBOOK
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Preissuchmaschinen und Blogs

Bekannte China-Händler sind dem Bericht zufolge etwa Banggood.com, Dealextreme.com oder Gearbest.com. Da es aufgrund der Angebotsfülle in den Shops nicht leicht ist, sich einen Überblick zu verschaffen, helfen Seiten wie China-Gadgets.de, Gadgetwelt.de oder Chinahandys.net als Inspirations- und Informationsquelle. Zusätzlich finden Sie bei TECHBOOK regelmäßig Artikel über China-Geräte, etwa Smartphones bis 300 Euro oder den Test des Xiaomi Mi Robot. Auch Nutzerbewertungen in den Shops könnten nützlich sein, sind aber – wie in deutschen Shops auch – nie uneingeschränkt vertrauenswürdig. Eine Preissuchmaschine, die die Produkte vieler China-Shops umfasst, ist etwa Pandacheck.com.

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