14. Oktober 2023, 16:46 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Unter „Refurbished Smartphones“ versteht man gebrauchte und gesäuberte, reparierte und auf ihre Funktionstauglichkeit getestete Geräte. Sich für ein solches zu entscheiden, anstatt ein fabrikneues Smartphone zu kaufen, schont gleichzeitig den Geldbeutel und die Umwelt. Doch manche haben noch immer Vorbehalte hinsichtlich der Qualität gebrauchter Handys. Zu Recht?
In vielen Bereichen des Lebens beweisen Menschen ein gestiegenes Umweltbewusstsein und bemühen sich um mehr Nachhaltigkeit. Das schlägt sich oft in einem veränderten Einkaufsverhalten nieder. Gebrauchtkäufe werden salonfähig, auch beim Mobiltelefon. So richtig lohnen würde sich die Entscheidung für ein Refurbished Smartphone dann, wenn es auch in Sachen Qualität mit neuen Geräten mithalten kann. Und das ist offenbar gegeben!
Übersicht
Refurbished Smartphones meist von hoher Qualität
Das englische Wort „refurbished“ bedeutet so viel wie runderneuert. Ein geschützter Begriff ist das nicht, erklärt das Verbraucherschutzportal „Mobilsicher.de“ auf seiner Webseite. Doch tatsächlich seien besagte Geräte viel besser als oftmals ihr Ruf. Demnach zeigten unabhängige Umfragen und Tests, dass Refurbished Smartphones in der Regel eine hohe Qualität aufweisen.
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Gebrauchte, runderneuerte Geräte kommen den Angaben zufolge in aller Regel von Firmen, die auf Wiederverwertung spezialisiert sind. Sie beziehen die Geräte zum Beispiel von Unternehmen, die in großer Zahl Dienst-Handys ausrangieren. Es können aber auch Rückläufer von Netzbetreibern oder aus Leasingverträgen sein. Anbieter von Refurbished Smartphones versprechen, dass alle Geräte im Verkauf von Profis geprüft, gereinigt und bei Bedarf repariert worden sind. Sie unterteilen die Geräte dann in Güteklassen, die sich überwiegend auf den äußeren Zustand der angebotenen Modelle beziehen.
Sorge um schwachen Akku offenbar unbegründet
Der Akku wird im Erneuerungsprozess nicht unbedingt ersetzt. Die meisten Anbieter tun dies nur, wenn die Batterie eine Kapazität von 80 oder 85 Prozent unterschreitet. Müssen Ersatzteile in das Gerät eingebaut werden, können diese vom Hersteller, aber auch von Drittfirmen stammen.
Wer merkt, dass etwas bei einem runderneuerten Handy nicht funktioniert, kann es vierzehn Tage lang auch ohne Begründung zurückgeben. Das ist das gesetzliche Recht auf Widerruf von Onlinekäufen. Manche Refurbished-Portale bieten sogar freiwillig ein noch längeres Rückgaberecht.
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Sicherheit dank Gewährleistung vom Händler
Zudem gibt es die gesetzliche Gewährleistung. Sie gilt ein Jahr lang für Gebrauchtwaren von Händlern, beim Privatverkauf kann sie dagegen ausgeschlossen werden. Innerhalb dieses Jahres muss vom Käufer auch nicht nachgewiesen werden, dass er oder sie nicht selbst schuld am Mangel ist.
Geld und Ressourcen lassen sich mit generalüberholten Geräten nicht nur in der Theorie sparen. Wer also nicht die allerneueste Technik benötigt, kann guten Gewissens zu einem Refurbished Smartphone greifen.
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Auch „Stiftung Warentest“ hält Refurbished Smartphones für „gut“
Bei einer Untersuchung von „Stiftung Warentest“ aus dem vergangenen Frühjahr („test“-Ausgabe 3/23) kamen Refurbished Smartphones auch gut weg. Oder genauer gesagt: Händler und Plattformen, die entsprechende Geräte von demnach zumeist zufrieden stellender Qualität vertreiben. Die Verbraucherorganisation hat neun Online-Shops für Refurbished Smartphones unter die Lupe genommen. Die Geräte erwiesen sich dabei oftmals als deutlich besser als angeboten. Sieben von insgesamt 45 bestellten Smartphones waren demnach in einem „bemerkenswert guten Zustand, also sogar deutlich besser als vom Anbieter angegeben“, heißt es in dem Bericht. Nur neun der Telefone seien negativ aufgefallen. Den ausführlichen Testbericht können Sie hier lesen.
Zusammenfassend kann es sich also durchaus lohnen, ein Refurbished Smartphone zu kaufen. Ein letzter Tipp: Die Farbvarianten der Geräte können unterschiedlich viel kosten. Wer bei der Farbe flexibel ist, kann oft zusätzlich sparen.
