
11. März 2025, 8:15 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten
Elektronikprodukte gehören zu den am häufigsten online und offline gekauften Waren. Ob Smartphone, Tablet oder Gaming-Zubehör – die Preise variieren je nach Händler teils erheblich. Doch wo lohnt sich der Kauf wirklich?
Um das herauszufinden, hat TECHBOOK einen Einkaufskorb mit zwölf verschiedenen Technik-Produkten zusammengestellt und die Preise bei neun bekannten Händlern verglichen. Das Ergebnis: Die Preisunterschiede sind größer, als man denkt! Während einige Produkte fast überall gleich viel kosten, gibt es bei anderen Einsparpotenziale von mehreren hundert Euro. In diesem Artikel analysieren wir, welcher Anbieter insgesamt am günstigsten abschneidet, welche Produkte besonders starke Preisschwankungen aufweisen und worauf Sie beim Kauf achten sollten, um nicht unnötig mehr zu bezahlen. Nachfolgend der Technik-Preisvergleich der verschiedenen Elektrofachmärkte bzw. Online-Shops.
Übersicht
Darum lohnt es sich, Technik-Preise zu vergleichen
Technik-Produkte sind eine wichtige Investition, sei es für den privaten Gebrauch oder den beruflichen Alltag. Gerade bei höherpreisigen Geräten wie Smartphones, Tablets oder Smartwatches kann ein gezielter Preisvergleich mehrere Hundert Euro Ersparnis bringen. Doch auch bei kleineren Anschaffungen wie Kopfhörern oder Speicherlösungen summieren sich Preisunterschiede schnell. Ein Preisvergleich hilft dabei, nicht unnötig zu viel zu bezahlen und das beste Angebot zu finden.
Zudem ändern sich Technik-Preise oft in kurzen Abständen. Neue Modelle sorgen für Preissenkungen bei Vorgängerversionen, saisonale Rabattaktionen wie Black Friday oder spezielle Händlerangebote beeinflussen die Kosten ebenfalls.
Angesichts dessen hat TECHBOOK einen Einkaufskorb mit zwölf verschiedenen Technik-Produkten zusammengestellt und die Preise bei neun bekannten Händlern verglichen, um einen Preisvergleich der Elektrofachmärkte zu erstellen. Vorweg gesagt: Der Preisunterschied zwischen dem günstigsten und dem teuersten Händler bzw. Shop beträgt fast 900 Euro.
Zur Methodik des Preisvergleichs
Um eine objektive Vergleichsbasis zu schaffen, wurden die Produkte und Händler zufällig ausgewählt. Entscheidend war, dass es sich um bekannte und beliebte Technik-Produkte handelt, die in vielen Fachmärkten erhältlich sind. Die Händler wurden ebenfalls ohne statistische Grundlage ausgewählt, jedoch handelt es sich um etablierte Anbieter mit hoher Marktrelevanz – sowohl stationär als auch online.
Welche Shops bzw. Märkte dabei sind
Für den Vergleich wurden die Preise bei folgenden neun Elektrofachhändlern bzw. Online-Shops analysiert:
- MediaMarkt/Saturn
- Amazon
- Galaxus
- CoolBlue
- Alza
- Jacob
- Ebay
- Cyberport
- NBB (Notebooksbilliger.de)
Diese Händler lassen sich im Grunde in zwei Gruppen unterteilen: klassische Elektrofachmärkte aus Deutschland wie MediaMarkt/Saturn oder Cyberport, die sowohl stationäre Märkte als auch Online-Shops betreiben, sowie Plattformen wie Amazon und Ebay, auf denen sowohl große Händler als auch Drittanbieter ihre Produkte verkaufen. Zusätzlich gibt es mit Alza und CoolBlue jeweils ein tschechisches bzw. niederländisches Unternehmen, die jedoch ebenfalls auf dem deutschen Markt vertreten sind. Diese Unterscheidung ist relevant, da sich die Preisgestaltung auf Plattformen stark unterscheiden kann – abhängig davon, ob ein Artikel von einem offiziellen Händler oder einem unabhängigen Anbieter stammt.
Diese Technik-Produkte sind im Vergleich
Der Preisvergleich basiert auf zwölf Technik-Produkten aus verschiedenen Kategorien, darunter:
- Smartphones: Samsung Galaxy S25 128 GB 5G; iPhone 16 128 GB; Google Pixel 8a 128 GB
- Tablet: iPad Air M2-Chip 11 Zoll
- Netzwerk: TP-Link Archer AX55
- Gaming: PlayStation 5 Pro weiß
- Monitor: HP Omen 24 Gaming-Monitor
- Wearables: Apple Watch S10 42 mm ohne LTE; Garmin Vivosmart 5
- Speicherlösung: SanDisk Extreme Portable SSD 1 TB
- Kopfhörer: JLab Epic Air Sport ANC
- Laptop: Microsoft Surface Pro 11, 16 GB RAM, 256 GB
Der Vergleich konzentriert sich ausschließlich auf den Preis. Aspekte wie Kundenservice, Garantiebedingungen oder Liefergeschwindigkeit wurden bewusst nicht berücksichtigt. Damit liegt der Fokus darauf, wo der Einkaufskorb insgesamt am günstigsten ist. Die Preise wurden direkt von den offiziellen Händler-Websites erfasst. Sie stellen eine Momentaufnahme dar und können sich durch Rabattaktionen oder Marktentwicklungen jederzeit ändern. Alle Preise verstehen sich ohne eventuelle Zusatzkosten wie Versandgebühren oder Mitgliedervorteile (Stand: 6. März 2025).
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Das ist das Ergebnis des Technik-Preisvergleichs
Während einige Anbieter verhältnismäßig günstige Preise bieten, schwanken die Kosten bei anderen je nach Produkt deutlich. Besonders auffällig ist die Differenz zwischen dem günstigsten, Ebay, und teuersten Anbieter, MediaMarkt/Saturn, – hier ergeben sich Preisunterschiede von fast 900 Euro für den gesamten Einkaufskorb.
Ein wichtiger Aspekt ist zudem, dass die Garmin Vivosmart 5 bei NBB nicht verfügbar war. Um eine faire Einordnung zu gewährleisten, könnte man den Durchschnittspreis (ca. 127 Euro) dieses Produkts aus den anderen Händlerpreisen heranziehen. In diesem Fall würde NBB im Gesamtranking nur um einen Platz nach unten rutschen, was zeigt, dass diese fehlende Verfügbarkeit den Gesamtvergleich nur minimal beeinflusst.
Händler | Gesamtpreis (Euro) |
---|---|
1. Ebay | 5021,62 € |
2. NBB | 5289,44 € |
3. CoolBlue | 5399,40 € |
4. Amazon | 5465,72 € |
5. Cyberport | 5503,49 € |
6. Alza | 5509,55 € |
7. Galaxus | 5514,98 € |
8. Jacob | 5798,86 € |
9. MediaMarktSaturn | 5913,87 € |
Ein Erklärungsversuch
Warum kostet dasselbe Smartphone bei einem Händler 100 Euro mehr als beim nächsten? Und warum sind Plattformen wie Ebay oft günstiger als große Elektronikmärkte?
MediaMarkt/Saturn gehört zu den Platzhirschen der Branche – mit riesigen Filialen, viel Personal und einem Serviceangebot, das von Beratung bis zur Garantieverlängerung reicht. Diese Extras kosten Geld und treiben die Preise nach oben. Zudem sind stationäre Händler weniger flexibel in ihrer Preisgestaltung, da sie nicht in Echtzeit auf Online-Konkurrenz reagieren können.
Ebay und NBB spielen in einer anderen Liga. Ebay ist kein klassischer Händler, sondern eine Plattform, auf der Verkäufer direkt miteinander konkurrieren. Das sorgt für niedrige Preise – manchmal auch durch Grauimporte oder Angebote aus dem Ausland. NBB setzt dagegen auf ein schlankes Online-Modell mit sehr wenig Filialen. Das Gleiche gilt auch für Cyberport. Geringe Fixkosten bedeuten hier oft günstigere Preise.
Und dann gibt es die Händler in der Mitte: Amazon, Galaxus, CoolBlue, Alza und Jacob. Amazon setzt auf sein Marktplatz-Modell, wodurch Drittanbieter die Preise beeinflussen – allerdings ist Amazon selbst nicht immer der günstigste Anbieter. Galaxus und Jacob sind reine Online-Händler ohne Filialen in Deutschland. Während Galaxus ein vielseitiges Angebot hat, fokussiert sich Jacob auf IT- und Geschäftskunden, was die Preise teils weniger wettbewerbsfähig macht. CoolBlue kombiniert Online-Handel mit wenigen stationären Filialen, was sich auf die Preisgestaltung auswirken kann. Alza betreibt in Deutschland keine Filialen, sondern fungiert rein als Online-Shop.
Letztlich hängt der Preis also wohl stark vom Geschäftsmodell ab. Stationäre Händler haben höhere Kosten, Online-Plattformen setzen auf Konkurrenz und Dynamik, und die Händler im Mittelfeld versuchen, die Balance zwischen Preis und Service zu halten.
Welche Faktoren können die Preise beeinflussen?
Die Preisgestaltung im Technikbereich wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst:
- Rabattaktionen: Viele Händler bieten regelmäßig Aktionen, bei denen bestimmte Produkte günstiger verkauft werden. Diese Rabatte sind oft zeitlich begrenzt oder an Bedingungen geknüpft.
- Verfügbarkeit: Produkte, die knapp sind, werden oft zu höheren Preisen angeboten. Besonders neue oder beliebte Geräte unterliegen starken Preisschwankungen.
- Versandkosten: Während einige Händler kostenlosen Versand anbieten, können bei anderen zusätzliche Kosten entstehen, die den vermeintlich günstigen Preis wieder relativieren.
- Exklusive Händlerangebote: Manche Produkte oder Varianten sind nur bei bestimmten Händlern verfügbar und haben dort eigene Preisstrukturen.
- Währungs- und Importkosten: Gerade bei internationalen Plattformen wie Amazon oder Ebay können Währungsschwankungen und Importgebühren eine Rolle spielen.

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Fazit zum Technik-Preisvergleich
Der Vergleich zeigt deutlich, dass sich ein genauer Blick auf die Preise der verschiedenen Händler lohnt. Die Unterschiede sind beträchtlich – wer gezielt vergleicht, kann mehrere Hundert Euro sparen. Besonders auffällig ist, dass reine Online-Händler tendenziell günstigere Preise bieten als große Filialketten mit stationären Geschäften. Plattformen wie Ebay, NBB und CoolBlue liegen in der Gesamtbewertung vorn, während MediaMarkt/Saturn als teuerster Anbieter aus diesem Vergleich hervorgeht. Für Kunden ist die Entscheidung zugunsten von stationären Anbietern oft auch mit dem Wunsch nach einer persönlicheren Betreuung verbunden, welche auf rein digitalen Plattformen häufig nur bedingt gegeben ist.
Wichtig zu beachten ist daher, dass in diesem Vergleich ausschließlich die Preise berücksichtigt wurden. Aspekte wie Garantie, Rückgabebedingungen oder Kundenservice wurden nicht einbezogen. Während große Filialketten wie MediaMarkt/Saturn hier oft Vorteile bieten, kann es bei Plattformen wie Ebay oder Amazon darauf ankommen, ob man bei einem seriösen Händler oder einem Drittanbieter kauft. Gerade bei teureren Technik-Produkten ist es ratsam, auf Rückgaberechte und Garantiebedingungen zu achten, um spätere Probleme zu vermeiden.
Für Verbraucher bedeutet das: Wer flexibel ist und nicht sofort kaufen muss, kann durch Geduld und Preisvergleiche erheblich sparen. Es lohnt sich, verschiedene Händler zu prüfen, Preisalarme zu setzen und gezielt Rabattaktionen zu nutzen, um den besten Deal zu finden.