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Künstlich verknappt

Wie Online-Händler mit verfügbaren Stückzahlen eines Artikels tricksen

Online-Shopping
Online-Händler nutzen viele Tricks, um Kunden zum Kauf zu bewegen Foto: Getty Images
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TECHBOOK Redaktion

24. Juli 2020, 12:00 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

«Nur noch 2 verfügbar.» Wer beim Einkaufen im Netz solche Infos zu Warenbeständen liest, ist alarmiert. Schließlich weiß jeder: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Oder vielleicht doch nicht?

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Die oft mangelnde Transparenz von Warenbeständen ist wahrscheinlich so alt wie das Online-Shopping selbst. Händler haben offenbar früh erkannt, dass sie mitunter mehr Menschen schneller zum Kauf bewegen können, wenn Unklarheit über die verfügbaren Stückzahlen eines Artikels besteht.

Verbraucherzentrale hat nachgeprüft

Das Spektrum reiche von gar keiner Angabe über das aussagekräftigere „auf Lager“ bis hin zu vagem Formulierungen à la „mehr als 10 verfügbar“ bis hin zu einer präzisen Anzahl angeblich noch vorhandener Stücke, wie die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in einer Warenbestands-Stichprobe bei 15 großen Shops und Marktplätzen im Netz festgestellt hat.

Doch ein Trick verhilft Kundinnen und Kunden zu mehr Durchblick: Wer wissen möchte, ob er wirklich zuschlagen muss oder beim Kauf noch ein wenig Bedenkzeit hat, sollte sich bis zum Warenkorb oder sogar bis zur Kasse vorklicken, raten die Verbraucherschützer. Denn an diesen Stellen ließen sich viele Händler überlisten, die ihren Lagerbestand eigentlich nicht offenbaren mögen.

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Der Weg führe über die Bestellmenge. Wer diese im Warenkorb oder an der Kasse hochschraubt, erfahre, ob der Kauf der Ware in dieser Stückzahl möglich ist – oder eben nicht. In der Stichprobe gab etwa ein Marktplatz bei einem Gerät an: “Nur noch 1 auf Lager“. An der Kasse jedoch ließ sich die Bestellmenge bis auf 999 Exemplare erhöhen. Mögliche Interessenten könnten hier als beruhigt durchatmen: Ihnen bleibt noch ausreichend Zeit für Produkt- und Preisvergleiche.

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