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Elektronikfachmärkte

Media Markt und Saturn wollen Einkauf in Filialen grundlegend ändern

In Zukunft könnte sich bei Media Markt Saturn einiges ändern
In Zukunft könnte sich bei Media Markt Saturn einiges ändern Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

7. November 2024, 16:32 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

In einem Podcast hat sich der Chef von Media Markt Saturn zur Zukunft des Geschäfts und des Marktes geäußert. Die Pläne könnten im Angebot künftig einiges ändern.

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Die Filialen und Online-Shops von Media Markt und Saturn sind für viele die erste Anlaufstelle, wenn es um Elektronik geht. Seit 2023 werden die Marken zunehmend verzahnt und unter dem gemeinsamen Namen Media Markt Saturn (Eigenschreibweise MediaMarktSaturn) geführt. Auch, wenn vieles in den Märkten ähnlich läuft, gibt es dennoch wichtige Unterschiede, die scheinbar auch in Zukunft eine Rolle spielen sollen.

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Media Markt Saturn mit neuen Service-Angeboten

Karsten Wildberger ist seit August 2021 Vorstandsvorsitzender von Ceconomy, dem Mutterkonzern von Media Markt Saturn. Als solcher hat er unter anderem die Aufgabe, in einem zunehmend digital stattfindenden Geschäft eine Marke voranzubringen, die vordergründig von ihren Filialen profitiert. Im OMR-Podcast hat er über die Herausforderungen dabei gesprochen.

Auch für Media Markt Saturn, wird das Online-Geschäft immer wichtiger; Wildberger spricht von einem Zuwachs auf inzwischen 25 Prozent. Er betont aber auch, dass man ein „Omnichannel Player“ sei. Man könne eben in die Filiale kommen, das Contact Center nutzen, genauso wie die App, Installations- und Reparationsangebote in Anspruch nehmen und noch einiges mehr.

„Das nächste Kapitel, an dem wir gerade schreiben, nenne ich personalisierten Service (…). Das heißt, dass wir hoffentlich sehr bald in vielen Märkten in Deutschland einen Beratungstermin buchen können.“ Künftig soll es also möglich sein, online Termine in einer Filiale zu buchen. Damit will man dem wachsenden Problem begegnen, dass die Reparationsstellen oft nicht besetzt werden könnten. Gleiches gilt für die Beratung. Auch der Kontakt via Social Media soll laut Wildberger ausgebaut werden.

Ist Saturn in Gefahr?

Neben den angekündigten neuen Service-Angeboten ging es aber auch um die Differenzierung zwischen den beiden Marken; Media Markt auf der einen und Saturn auf der anderen Seite. Aktuell ist eine wesentliche Unterscheidung, dass man Saturn eher in den Innenstädten findet und das Angebot auch darauf ausgelegt ist. Laut Wildberger sei man aktuell froh, beide Märkte zu haben. Man müsse aber auch schauen, wie man künftig mit den Marken verfahren wolle.

Fakt ist, dass das Unternehmen neue Filialen eröffnet – allerdings unter dem Namen Media Markt, der auch im Ausland stark vertreten ist. Im November etwa sollen fünf neue Shops öffnen, die man von Gravis übernommen hat, keiner davon ist ein Saturn. Stattdessen sollen die Orte in Media-Markt-Express-Formate umgewandelt werden, so Wildberger. Doch was bedeutet das für Saturn?

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„Auf Dauer müssen wir schon gucken, wo haben wir die Differenzierung. Bisher haben wir stärker Gaming bei Saturn. Das reicht mir auf Dauer nicht. Ein Team schaut sich das gerade an.“ Und das, obwohl der Vorstandsvorsitzende im Gespräch auch selbst einräumt, dass Gaming an und für sich ein enorm wichtiges Thema für das Unternehmen sei. So gibt es beispielsweise in Köln, Berlin und neuerdings auch in Hamburg mit Xperion jeweils größere Event-Flächen für Gaming und E-Sports, die an Media-Markt- und Saturn-Filialen angeschlossen sind.

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Zukunft der Marken

Generell will sich Media Markt Saturn künftig noch weiter von Wettbewerbern abgrenzen. Die neuen Service-Angebote sind dabei ein Thema, Refurbished-Produkte ein anderes. So gibt es inzwischen einen Pop-up-Store in Tübingen, in dem es um gebrauchte und wiederaufbereitete Technik geht.

Weniger zum Thema Nachhaltigkeit, dafür in Sachen Social Commerce könne man noch viel von chinesischen Anbietern wie Temu lernen, auch wenn Wildberger diese mitunter kritisch betrachtet. „Wie entwickelt sich das weiter, wie entwickelt sich der Konsument weiter? Da können wir viel lernen. Zwar kann man Asien natürlich nicht mit Europa vergleichen. Aber da sind ja schon Innovationsthemen dabei, die super spannend für uns sind und bei denen wir eine Schippe drauflegen müssen und werden.“

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