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Betrifft vor allem Shein, Temu, ...

EU diskutiert neue Steuerregelung! Folgen für Online-Shopper

Pakete nach Online-Shopping
Die EU will künftig härter gegen chinesische Händler wie Shein und Temu vorgehen Foto: Getty Images
Isa Kabakci
Redakteur

6. Dezember 2024, 8:36 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Immer mehr außereuropäische Handelsmärkte und Plattformen gewinnen an Bedeutung. Das bringt nicht nur neue Waren und Marken mit sich, sondern auch Herausforderungen bei Zollkontrollen. Eine neue Regelung soll für mehr Regulierung sorgen.

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Die Europäische Kommission will neue Regeln für Online-Shops und den Zoll einführen. Diese Vorschläge könnten für viele Online-Händler und Käufer große Veränderungen bringen. Ziel ist es, den Online-Handel fairer zu machen und mehr Geld für die EU zu sammeln. Durch die neuen Regelungen der EU sollen vor allem chinesische Händler-Plattformen wie Shein, Temu und Co. besser reguliert werden.

EU will gegen asiatische Online-Shops stärker vorgehen

In Europa und auch hierzulande nimmt die Anzahl an Billigprodukten immer weiter zu. Plattformen wie Shein, Temu und AliExpress überfluten regelrecht den Markt und entziehen vielen europäischen Anbietern teilweise Marktanteile. Zudem gibt es große Probleme bei der Zollkontrolle, da die Masse der ankommenden Pakete kaum zu bewältigen ist. Die EU plant nun unter anderem Zwangsabgaben bei der Einfuhr, die unabhängig vom Warenwert erhoben werden sollen. Bislang gilt eine Abgabenpflicht erst ab einem Warenwert von 150 Euro.

Zudem erwägt die EU, eine neue Steuer auf die Pakete von Shein, Temu und Co. zu erheben oder eine Gebühr für jedes in die EU eingeführte Paket einzuführen. Dies hätte zur Folge, dass die Versandkosten mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich steigen würden. Entsprechende Überlegungen gibt es bereits seit Monaten – TECHBOOK berichtete.

Allerdings gibt es auch hierbei einen Haken: Eine zusätzliche Umsatzsteuer auf die Erlöse von E-Commerce-Plattformen würde auch europäische Anbieter belasten und könnte die grundsätzlichen Pläne zur Förderung der Digitalisierung in Europa negativ beeinflussen. Laut der „Financial Times“ wurden bisher jedoch noch keine konkreten Regelungen getroffen.

Doch nicht nur die schiere Menge ankommender Pakete und die damit verbundenen Probleme beim Zoll stellen eine Herausforderung dar. Neben dem extrem starken Wettbewerb aus Asien bereitet der EU auch die Zunahme gefährlicher oder sogar giftiger Waren, die in die Union gelangen, große Sorgen.

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Wie bereits erwähnt, denkt die EU darüber nach, höhere Steuern zu erheben, Zwangsabgaben einzuführen und Gewinne möglicherweise anders zu besteuern. Für Händler klingt das zunächst problematisch. Allerdings dürften die höheren Kosten wohl auf die Kunden umgelegt werden, etwa durch steigende Produktpreise oder erhöhte Versandkosten. Möglicherweise müssen Kunden beim Kauf mehr Angaben machen oder länger auf ihre Bestellungen warten, da Zollabwicklungen Zeit in Anspruch nehmen.

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Die Vorschläge der EU-Kommission sind noch nicht beschlossen. Es wird erwartet, dass die EU-Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament darüber diskutieren. Erst wenn alle zustimmen, könnten die neuen Regeln in Kraft treten – dies könnte jedoch noch einige Zeit dauern. Bis Februar 2025 möchte man konkrete Pläne vorlegen.

Themen News Online-Shopping

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