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Neue Zahlungsabwicklung

Ebay verbietet Verkäufern die PayPal-Nutzung!

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Adrian Mühlroth
Redakteur

2. Juni 2021, 15:39 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Schon vor längerer Zeit angekündigt, jetzt Wirklichkeit: Ebay verwehrt Verkäufer*innen den Zugriff auf Paypal. Zahlungen werden nun direkt von Ebay auf das Konto überwiesen.

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Seit 2018 nutzt Ebay die Firma „Adyen“ für die Zahlungsbearbeitung auf der Verkaufsplattform. Damit möchte das Unternehmen den Zahlungsvorgang komplett übernehmen. Bislang stand der frühere Ebay-Partner Paypal diesem Vorhaben jedoch im Weg. Denn Verkäuferinnen und Verkäufer konnten sich das Geld direkt auf ihr Paypal-Konto überweisen lassen. Das ist nun nicht mehr möglich.

Neue Zahlungsabwicklung verpflichtend

Wer auf Ebay verkauft, bekommt das Geld nun aber immer direkt auf das Bankkonto. Bislang war es möglich, sich das Geld nur auf das Paypal-Konto überweisen zu lassen und dieses unabhängig vom Bankkonto zu führen. TECHBOOK liegt eine E-Mail vor, die auf die verpflichtende Umstellung auf das neue Verfahren hinweist:

„Am 28.5. endet Ihre Frist zur Umstellung auf die neue Zahlungsabwicklung. Nach Ablauf der Frist können Sie keine bestehenden Angebote mehr bearbeiten oder neue Artikel einstellen. Wechseln Sie bitte jetzt, damit Sie Ihre Verkäufe ohne Unterbrechung fortsetzen können. Die Umstellung ist ganz einfach.“

Die neue Zahlungsabwicklung soll den Verkauf auf Ebay übersichtlicher machen. Als Verkäuferin oder Verkäufer bekommt man Einsicht in Statistiken und Gebühren. Laut Ebay soll zentralisierte Abwicklung einfacher sein, da man das Geld direkt auf das Bankkonto bekommt und nicht zwischen Konten umschichten muss.

Wie schnell ist die neue Ebay-Zahlungsabwicklung im Vergleich zu Paypal?

Der Vorteil einer Zahlung per Paypal ist, dass das Geld bereits innerhalb eines Tages auf dem eigenen Konto ankommt. Da nun aber auch Paypal-Zahlungen über Ebay selbst abgewickelt werden, kann sich die Überweisung etwas verzögern. Ebay selbst gibt an, dass es „[i]n der Regel […] 1-2 Werktage“ dauert.

Sobald man die Meldung erhält, dass das Geld von der kaufenden Person überwiesen wurde, bestätigt Ebay die Zahlung jedoch umgehend.

https://oembed/techbook/affiliate/4856cd905abf051cedc30aba5f11727148592cf6a3ac8d2b0837a1477641ab16/b6e44ea0-940f-43c7-93ea-971f6546c765/embed

Wie hoch ist die Verkaufsprovision?

Bislang behält Ebay 10 Prozent des Verkaufspreises (ohne Kosten für Versand und Verpackung) ein, jedoch maximal 199 Euro. Bezahlt die kaufende Person per Paypal, behält der Bezahldienst zusätzlich 1,9 Prozent des Verkaufspreises plus 35 Cent Fix-Gebühr ein.

Mit der neuen Zahlungsabwicklung erhöht Ebay die Gebühr auf 11 Prozent – bis zu einem Verkaufspreis von 1990 Euro. Ab 1990 Euro beträgt die Gebühr nur noch 2 Prozent. Unabhängig davon behält das Unternehmen eine fixe Provision von 35 Cent pro Transaktion ein.

Eine Beispielrechnung:

Für den Verkauf eines Artikels für 150 Euro zieht Ebay bislang 15 Euro ein. Bezahlt die auf Ebay kaufende Person per Paypal, kommen Gebühren in Höhe von 2,85 Euro + 0,35 Euro hinzu. Insgesamt gehen damit 18,20 Euro vom erzielten Verkaufspreis ab.

Mit der neuen Zahlungsabwicklung behält Ebay nun 16,5 Euro variable Gebühr und 0,35 Euro Gebühr bei einem Verkaufspreis in Höhe von 150 Euro ein. Selbst bei einer Zahlung per Paypal kommen auf die verkaufende Person keine weiteren Gebühren mehr hinzu. Die Provision ist mit insgesamt 16,85 Euro also etwas geringer.

Zu beachten ist, dass die variable Gebühr sehr unangenehme Folgen haben kann. Verkauft man etwa einen Artikel für 1990 Euro, beträgt die Gebühr 218,9 Euro plus 0,35 Euro Fix-Gebühr. Geht der Artikel jedoch für 1990,01 Euro weg, beträgt die Gebühr nur noch 39,8 Euro plus 0,35 Euro.

Weitere Einschränkungen beim neuen Bezahlverfahren

Alle Personen, die auf Ebay verkaufen, müssen grundsätzlich die Richtlinien beachten, was verkauft werden darf – und was nicht. Für Nutzende des neuen Bezahlverfahrens gelten jedoch zusätzliche Einschränkungen. Zum einen dürfen nur Verkäuferinnen und Verkäufer Tabakerzeugnisse und E-Zigaretten anbieten, wenn sie von Ebay eine Zulassung erhalten haben. Außerdem ist der Verkauf von virtuellen Währungen untersagt. Dazu zählen unter anderem Kryptowährungen wie NFTs.

Wer diese Richtlinien missachtet, muss eine Abstufung der Bewertung auf Ebay, Einschränkungen der Kauf- und Verkaufsrechte, sowie eine Konto-Sperrung befürchten. Die Angebote entfernt Ebay aus der Suche oder komplett von der Seite.

Mit dem neuen Zahlungsverfahren können Verkäuferinnen und Verkäufer auch keine Banküberweisung mehr anbieten. Da Ebay die Zahlungen selbst abwickelt, sind keine Bankdaten mehr erforderlich. Laut Ebay kann sich das positiv auf die Lieferzeit auswirken, da man direkt nach der Bezahlung durch die kaufende Person eine Bestätigung erhält.

Lesen Sie weiter: Was Sie auf Ebay Kleinanzeigen nicht verkaufen dürfen

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Was ändert sich für Käuferinnen und Käufer?

Für Käuferinnen und Käufer ändert sich erst einmal nichts. Sie können weiterhin Paypal als Zahlungsart bei Ebay auswählen und damit die Vorteile des Dienstes in Anspruch nehmen. Weitere zur Verfügung stehende Arten sind:

  • Visa
  • Mastercard
  • American Express
  • Lastschrift
  • Apple Pay
  • Google Pay
  • Klarna Sofortüberweisung
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