18. März 2021, 11:25 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Immer wieder werden Verbraucher*innen beim Online-Kauf übers Ohr gehauen. TECHBOOK warnt regelmäßig vor aktuellen Betrugsmaschen. Um sich vor ihnen zu schützen, sollte man auf bestimmte Dinge achten, wenn man auf Portalen wie Ebay Kleinanzeigen unterwegs ist.
Wo viele Menschen miteinander handeln, tümmeln sich naturgemäß auch diejenigen, die es auf deren Daten und Geld abgesehen haben. Kriminelle nutzen Online-Plattformen wie Ebay Kleinanzeigen gern für ihre Geschäfte. Halten sich Nutzer*innen aber an einige grundsätzliche Regeln, können sie sich relativ gut vor Abzocke schützen. Ganz besonders wichtig: Achten Sie auf Ihre Daten und geben Sie keinesfalls eine Kopie Ihres Personalausweises heraus!
Augen auf! Wie Sie Betrüger auf Kleinanzeigen erkennen
Rechtsanwältin berichtet TECHBOOK Fiese Abzocke auf Kleinanzeigen mit fingierten Kaufverträgen
Warnung Ebay Kleinanzeigen – neue Betrugsmasche mit Fake-Bankkonten
Betrug auf Ebay Kleinanzeigen vorbeugen
Bei Online-Kleinanzeigen sollten Käuferinnen und Käufer zu ihrer eigenen Sicherheit mindestens drei Grundsätze beachten. Erstens: Ist der Preis zu gut, um wahr zu sein, dann ist er es auch nicht und man sollte die Finger von dem Angebot lassen.
Allgemein und ganz besonders, wenn es um höhere Summen geht, gilt zweitens: Niemals Vorkasse leisten, sich also etwa nicht auf eine Überweisung einlassen. Auch dann nicht, wenn der oder die Verkäufer*in über Ebay Kleinanzeigen eine (angebliche) Kopie des eigenen Personalausweises schickt. Besser greift man auf einen Zahlungsdienst mit Käuferschutz zurück, wenn eine Übergabe vor Ort nicht möglich ist.
Auch mit Anzahlungen sollten Interessenten vorsichtig sein. Erst vor Kurzem hat TECHBOOK von einem Fall berichtet, in dem jemand eine teure Uhr zu einem sehr guten Preis inseriert hatte. Ein Interessent, der die Uhr vor dem Kauf gern sehen wollte, sollte eine Anzahlung leisten, die den Transport in dessen Nähe abdecken sollte. Die Anzahlung, so die Aussage, würde bei einem Kauf mit dem Kaufpreis verrechnet werden. Der Käufer machte jedoch den Fehler, in der Überweisung den Vermerk „Anzahlung“ anzugeben, und bestätigte damit unwissentlich den Kauf eines Produktes, das er noch gar nicht gesehen hatte – und das sich später als minderwertig und daher viel zu teuer herausstellte.
Mehr zu dem Fall können Sie in unserer Meldung nachlesen:
Fiese Abzocke auf Ebay Kleinanzeigen mit fingierten Kaufverträgen
Identitätsdiebstahl mit Personalausweis-Kopie auf Ebay Kleinanzeigen
Der dritte Punkt, auf den Käuferinnen und Käufer auf Ebay Kleinanzeigen und ähnlichen Portalen achten sollten: Niemals Kopien oder Fotografien des eigenen Personalausweises verschicken. Selbst dann nicht, wenn der oder die Verkäufer*in das bereits getan hat oder dies anbietet, um vermeintlich Vertrauen zu schaffen. Denn Kriminelle sammeln auf Portalen wie Ebay Kleinanzeigen auch Personalausweis-Kopien anderer. Ihr Ziel: Identitätsdiebstahl. Die Konsequenz für die Opfer: Jede Menge Ärger.
Mit den Kopien können sich die Kriminellen etwa gegenüber anderen, arglosen Nutzer*innen „ausweisen“, wenn sie weitere Betrügereien planen. Und sie missbrauchen die Personalausweis-Kopien oder -Fotografien, um bei Banken über das Video-Ident-Verfahren Konten im Namen ihrer Opfer zu eröffnen.
Vorkasse-Konten unter falschen Namen
Das dürfte eigentlich nicht funktionieren, tut es aber offenbar in bestimmten Konstellationen, wie Recherchen des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) ergeben haben. Auf die so eröffneten Konten lassen sich die Kriminellen dann die Vorkasse überweisen, versenden aber natürlich keine Ware. Mehr dazu lesen sie hier:
Ebay Kleinanzeigen – neue Betrugsmasche mit Fake-Bankkonten
Bevor die Geprellten etwas unternehmen können, ist das Konto leergeräumt und aufgelöst. Und dann droht noch Ärger mit neuen Geprellten, von Banken und Ermittlungsbehörden. Genau: Wegen des Missbrauchs der Ausweiskopie und dem Identitätsdiebstahl.
mit Material von dpa