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Betrifft Käufer und Verkäufer

Vorsicht vor der PayPal-Betrugsmasche bei Kleinanzeigen

Symbolbild: Mann wird bei Kleinanzeigen mit PayPal-Masche betrogen
Den Kauf auf Kleinanzeigen über Paypal abzusichern, hört sich erstmal sicher an. Dahinter kann jedoch auch eine Betrugsmasche stecken. Foto: Getty Images
Sophie Herrmann

7. Juli 2024, 16:39 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

So praktisch Online-Märkte wie Ebay und Kleinanzeigen sein können, so risikoreich ist auch ihre Nutzung mitunter. Betrüger lassen sich immer neue Tricks einfallen, um Geld, Waren und Daten abzugreifen. Besonders gern nutzen sie dafür den Bezahldienst PayPal aus. TECHBOOK verrät, wie sie sich vor zwei besonders perfiden Methoden schützen können.

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Stellen Sie sich vor, Sie inserieren Ihr iPhone 14 auf Kleinanzeigen. Schon bald erhalten Sie eine Nachricht von einem Kaufinteressenten, der Ihr iPhone per PayPal bezahlen und dann abholen möchte. Klingt eigentlich nach einem ganz normalen Vorgang, doch TECHBOOK rät an dieser Stelle zu erhöhter Wachsamkeit. Die Bezahlung per PayPal gehört zu beliebten Maschen auf Kleinanzeigen und kann ein Hinweis auf einen anstehenden Betrug sein.

Bei PayPal-Betrugsmaschen handelt es sich um besonders perfide Formen des Betrugs auf Kleinanzeigen, da sie zunächst einen sicheren Eindruck erwecken. Dabei wird zwischen zwei PayPal-Betrugsmaschen unterschieden.

Der Abhol-Trick

Bei der ersten Betrugsmasche ist der Käufer der Betrüger und der Verkäufer der Geschädigte. Im Falle Ihres inserierten iPhones will der Interessent die Ware über PayPal mit der Option „Waren und Dienstleistungen“ bezahlen und übernimmt sogar die Gebühren für den Käuferschutz von PayPal. Er schickt nun jemanden oder holt die Ware sogar selbst ab. Bis zu diesem Punkt wirkt der Verkauf weniger wie ein Betrug auf Kleinanzeigen, sondern mehr wie eine reguläre Transaktion über Paypal.

Auch interessant: Dreiecksbetrug auf Kleinanzeigen kann jeden treffen!

Doch wenig später meldet sich der Käufer erneut: Er behauptet, keine Ware erhalten zu haben und schaltet PayPal ein. PayPal verlangt daraufhin vom Verkäufer einen Nachweis des Versands oder der Abholung. Doch da ein entsprechender Beleg fehlt, entscheidet PayPal zugunsten des Käufers und erstattet diesem den Kaufpreis. Am Ende stehen Sie als Verkäufer ohne Geld und ohne Ware da.

Um sich gegen diese Betrugsform abzusichern, können Sie folgendes tun: Wählen Sie für den Warenversand entweder eine versicherte Versandform und bewahren Sie den Beleg auf. Oder aber akzeptieren Sie bei der Abholung nur Bargeld.

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Bezahlung über „Familie & Freunde“

Die zweite beliebte PayPal-Betrugsmasche auf Kleinanzeigen ist die Bezahlung über „Freunde & Familie“. Sie verkaufen in diesem Fall kein iPhone, sondern sind diesmal in der Rolle des Käufers. Bei diesem Betrug haben Sie ein Inserat mit einem unschlagbar günstigen Preis entdeckt und teilen dem Verkäufer Ihr Kaufinteresse mit. Dieser bietet Ihnen die Bezahlung des Betrags per PayPal über „Freunde & Familie“ an und gibt Ihnen eine E-Mail-Adresse. Der Verkäufer versichert Ihnen, dass er das iPhone sofort nach Erhalt der Summe versenden wird.

An dieser Stelle beginnt der PayPal-Betrug auf Kleinanzeigen. Unter einem kurzfristig und unter falschem Namen eingerichteten PayPal-Konto erhält der Verkäufer und Betrüger räumt das Geld vom Konto direkt in seine Tasche. Die Ware wird nie versendet, sodass Sie am Ende ohne Geld und ohne Ware dastehen. Sie bemerken den Betrug und erstatten Anzeige bei der Polizei? Dafür ist es oftmals schon zu spät, da die Täter das Geld sofort weiterleiten und das gefälschte Konto löschen. Durch das Versenden des Kaufbetrages über „Familie & Freunde“ können Sie das Geld nicht einfach zurückfordern. Denn bei dieser Bezahloption gibt es kein Anrecht auf Käuferschutz.

Die Polizei in Lüneburg bestätigt diese Vorgehensweise und warnt alle Verbraucher vor dieser Betrugsmasche auf Kleinanzeigen. „Bevor die ersten Geschädigten Strafanzeigen erstatten, weil sie ihre Artikel nicht erhalten haben, sind die Nutzerkonten bei PayPal und Kleinanzeigen schon wieder gelöscht und es existieren bereits unter anderen Personalien neue, um weitere Betrugstaten zu verüben“, heißt es in einer Mitteilung der Polizei.

Daher gilt: Um auch dieser Form des PayPal-Betrugs auf Kleinanzeigen zu entgehen, sollte Sie immer mit der Option „Waren & Dienstleistungen“ bezahlen. In diesem Fall greift der Käuferschutz, wenn der Verkäufer den Versand nicht nachweisen kann und Sie erhalten Ihr Geld zurück.

Themen Betrug Kleinanzeigen Online-Shopping PayPal
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