9. April 2018, 15:32 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wer aktuell Fahrkarten bei Ebay Kleinanzeigen sucht, wird vor Betrügern gewarnt. Dreiste Fälscher verkaufen dort Fake-Tickets. TECHBOOK erklärt, wie Sie sich schützen können.
Aktuell warnt Ebay Kleinanzeigen vor einer üblen Masche: Betrüger verkaufen in einer hohen Zahl gefälschte Fahrtickets. „Schütze dich vor Fahrkartenfälschungen“, rät Ebay Kleinanzeigen in einem Pop-up-Fenster. Dieses öffnet sich, sobald Nutzer ein Verkaufsangebot für ein Ticket aufruft. „Durch die Nutzung gefälschter Fahrkarten riskierst du empfindliche Strafen. Sei beim Kauf von Fahrkarten deshalb besonders aufmerksam“, steht in der Warnung. Deshalb rat Ebay Kleinanzeigen interessierten Käufer, sich Kaufbelege sowie den Ausweis des Verkäufers zeigen zu lassen.
Unterwegs mit Fake-Ticket: Das kann Ihnen drohen
Ein vermeintliches Ticket-Schnäppchen kann für Käufer schwerwiegende Folgen haben. Denn auch Nutzer einer manipulierten Fahrkarte können zur Rechenschaft gezogen werden, im schlimmsten Fall droht eine Strafe aufgrund von Betrug oder Urkundenfälschung. Gefälschte Fahrkarten sind kein Kavaliersdelikt, deshalb sollten Sie beim Kauf im Netz derzeit besonders vorsichtig sein und einige Regeln einhalten. „Werden Sie kontrolliert und Ihre Fahrkarte wird als Fälschung erkannt, wird die Polizei alarmiert. In dem Moment sind Sie als Fahrkarteninhaber selbst auch verdächtig, der Urkundenfälscher zu sein“, sagt Petra Reetz, Pressesprecherin der BVG, zu TECHBOOK. Bei der Polizei könne die Situation zwar häufig aufgeklärt werden, dennoch können Käufer einer Fake-Karte schnell in eine unangenehme Situation geraten.
Probleme bekommen auch Reisende mit einem gefälschten Ticket im Verkehrsnetz der Deutschen Bahn. Neben der Strafe für eine Leistungserschleichung – der Reisende nutzt kein Ticket, das ihm gestattet mit der Bahn zu fahren – handelt es sich dabei um Betrug. „Solche Fälle bringen wir immer zur Anzeige“, sagt ein Sprecher der Deutschen Bahn gegenüber TECHBOOK. Die Person mit dem gefälschten Ticket muss dann beweisen, dass sie die Fahrkarte nicht selbst gefälscht hat.
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So vermeiden Sie Fälschungen
Ebay Kleinanzeigen selbst rät seinen Nutzern daher, beim Kauf von Fahrkarten ganz genau hinzuschauen oder einen solchen zu meiden. Käufer an den offiziellen Verkaufsstellen des öffentlichen Nahverkaufs und der Deutschen Bahn gehen immer auf Nummer sicher. Eine Preisersparnis ist auf diese Weise natürlich nicht möglich.
Von Fahrkarten-Käufen auf Portalen wie Ebay Kleinanzeigen rät die BVG generell aber nicht ab. „Nicht jede Fahrkarten-Kleinanzeige bei Ebay ist eine Fälschung“, sagt Reetz. Wenn jemand ein Abo besitzt, dieses allerdings in einem bestimmten Zeitraum selbst nicht nutzen kann, sei es völlig legitim, dass übertragbare Ticket weiterzuverkaufen. Aber: „Lassen Sie sich den Abo-Vertrag des Tickets vom Verkäufer zeigen, um nicht auf eine Fälschung reinzufallen.“
„Unsere Kontrolleure sind gut geschult, erkennen Fälschungen sofort“, erklärt Reetz. Es gebe mehrere Merkmale, an denen sich eine Fälschung von einem Original unterscheiden lässt. Ein Echtheitsmerkmal sei bereits das Papier. Das geschulte Personal des öffentlichen Nahverkehrs in Berlin würde falsches Papier sofort erkennen, für einen Laien sei dies nur schwer möglich. Aber selbst bei richtigem Papier kann es sich um ein Fake-Ticket handeln. Betrüger würden das Ticketpapier dabei direkt aus den Verkaufsstellen oder Automaten stehlen, heißt es bei Ebay Kleinanzeigen. Im Streckennetz der BVG gibt es derzeit allerdings keinen erhöhten Umlauf von gefälschten Fahrkarten.
Auch die Deutschen Bahn verzeichnet keine besonderen Auffälligkeiten in Bezug auf Fahrkarten-Betrug. „Wir empfehlen, nur Fahrkarten über die offiziellen DB- sowie Partner-Verkaufsstellen zu erwerben. Bei allen anderen Verkaufswegen kann es sich im Zweifelsfall um ein gefälschtes Ticket handeln“, sagt ein Sprecher der Deutschen Bahn. Käufer, die sich dennoch anderweitig eine Bahn-Fahrkarte kaufen, sollten sich immer einen Kassenbeleg vom Ticket zeigen lassen.