4. Mai 2017, 12:08 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Bisher hat Amazon mit der Einführung des Lebensmittel-Lieferdienstes Amazon Fresh in Deutschland gezögert – jetzt ist es soweit. Doch der Online-Supermarkt kommt zunächst nur nach Potsdam und Berlin.
Vor Amazon scheint kein Einzelhandel sicher – und nun will der E-Commerce-Riese mit Amazon Fresh auch den Supermärkten Konkurrenz machen. Das berichtet die „Lebenmittelzeitung“. Der Dienst „Amazon Fresh“ ist nun zunächst in Teilen Berlins und Potsdam verfügbar.
Supermarktkette in „Testphase mit Amazon“
Zum Start von Amazon Fresh beinhaltet das Angebot allerdings nur Teile des Sortiments – und ist auch lediglich in Berlin und Potsdam verfügbar. Der weltgrößte Online-Händler will stationären Geschäften mit einer breiten Auswahl aus 85.000 Artikeln und kurzen Lieferzeiten Konkurrenz machen. Bestellungen bis 12.00 Uhr mittags sollen noch am selben Tag zum Abendessen geliefert werden. Bei einer Bestellung bis 23.00 Uhr kommt die Ware am nächsten Tag in einem ausgewählten Zwei-Stunden-Fenster.
Zum Sortiment von Amazons Online-Supermarkt gehören auch frisches Fleisch, Obst und Gemüse sowie gekühlte Artikel. Der Service steht nur Kunden des kostenpflichtigen Abo-Dienstes Amazon Prime zur Verfügung, die für Fresh nach einem kostenlosen Probemonat zusätzlich 9,99 Euro monatlich zahlen sollen. Dafür können sie unbegrenzt viele Fresh-Lieferungen ab einem Mindesteinkaufswert von 40 Euro bestellen.
Ausweitung auf ganz Deutschland
„Wir wollen die Kunden in die Lage versetzen, einen kompletten Wocheneinkauf inklusive frischer und gekühlter Ware von zuhause erledigen zu können“, sagt der Deutschlandchef von Amazon Fresh, Florian Baumgartner. „Die Messlatte im Lebensmittelhandel liegt enorm hoch. Wir wollen uns die Zeit nehmen und starten mit einem sehr umfangreichen Sortiment auf einem begrenzten Gebiet.“ Vor einer Ausweitung in weitere Städte solle der Dienst auch durch Feedback der Nutzer verbessert werden.
Apps können helfen, weniger Lebensmittel wegzuwerfen
Lebensmittel von Amazon sind nicht neu
Der Versand von Lebensmittel ist für Amazon auch in Deutschland nichts Neues: Trockenwaren gehören schon seit längerer Zeit zum regulären Sortiment des Online-Versands und über den Lieferdienst Amazon Prime Now ist es in den Städten Berlin und München bereits möglich, sich Lebensmittel innerhalb weniger Stunden nach Hause liefern zu lassen – allerdings aus einem beschränkten Sortiment.
Amazon Fresh wird in den USA bereits als zusätzliches Abonnement für Prime-Kunden angeboten und bietet die Lieferung von Lebensmitteln und Haushaltsprodukten zu vorher durch den Kunden festgelegten Zeiten. Im Gegensatz zu Prime Now verspricht Amazon Fresh ein Sortiment, das mit dem klassischen Supermarkt konkurrieren kann.