20. Januar 2023, 14:10 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Online Shoppen und dabei noch etwas Gutes tun? Darauf zielte das Spendenprogramm Amazon Smile ab. Doch nach 10 Jahren stellt Amazon das Angebot nun ein.
Amazon Smile war ein gutes Programm, das eigentlich auch einfach funktionierte. Von allen Einkäufen, die über smile.amazon.de getätigt wurden, spendete Amazon 0,5 Prozent des Einkaufswertes an eine gemeinnützige Organisation, die vom Kunden selbst aus einer Liste ausgesucht werden konnte. Da sich die Preise und Aktionen bei Amazon Smile nicht von denen der regulären Webseite unterschieden, ließ sich so ohne Nachteile oder großen Aufwand etwas Gutes tun. Doch zum 20. Februar stellt Amazon das Angebot überraschend ein.
Pogramm hatte nicht den gewünschten Effekt
Als Grund für die Entscheidung nennt Amazon den geringen Effekt, den man mit Smile erzielt habe. Nach fast einem Jahrzehnt sei das Programm nicht so gewachsen, wie erhofft. „Bei so vielen berechtigten Organisationen – mehr als 1 Million weltweit – war unsere Fähigkeit, Einfluss zu nehmen, oft zu dünn gestreut“, erklärt das Unternehmen in seinem Statement. Aufgrund der Vielzahl an Programmen beliefen sich die Spenden im Schnitt nur auf 230 US-Dollar. Dabei hat Amazon laut Webseite seit dem Start von Smile in 2013 insgesamt rund 400 Millionen US-Dollar an gemeinnützige Unternehmen in den USA verteilt. In Deutschland beläuft sich die Summe auf 27 Millionen Euro.
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Kein Ersatz für Amazon Smile geplant
Damit die Einstellung des Programmes die gemeinnützigen Organisationen nicht zu hart trifft, möchte Amazon sie mit einer einmaligen Spende unterstützen. Deren Höhe soll das Dreifache von dem betragen, was die jeweiligen Organisationen durch Amazon Smile im Jahr 2022 eingenommen haben.
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Amazon-Kunden können ihre favorisierten Organisationen zwar weiterhin durch eigene Wunschlisten unterstützen. Einen wirklich vergleichbaren Ersatz für das Spendenprogramm wird es aber nicht geben. Amazon verkündete stattdessen, dass man künftig selbst in bestimmte Wohltätigkeitsprojekte investieren wolle, um gezielter helfen zu können. Dabei nennt das Unternehmen vor allem Programme innerhalb der USA, die sich beispielsweise um bezahlbaren Wohnraum kümmern, verschiedene Maßnahmen an Schulen anbieten, Menschen nach Naturkatastrophen helfen oder Essen an bedürftige und/oder einkommensschwache Menschen verteilen.