17. November 2023, 13:20 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Der Online-Versandriese Amazon ist wohl der beliebteste Online-Shop hierzulande. Gefühlt kann man dort alles kaufen – was ein sehr großer Vorteil ist, weil man nicht auf etlichen Seiten suchen muss. Ein weiterer Vorteil war lange Zeit die kostenlose Rücksendung. Diese wird aber künftig eingeschränkt. Was sich ändern wird, verrät Ihnen TECHBOOK.
Im vergangenen Jahr hatte Amazon die Option „Retoure unverpackt“ eingeführt, um unnötigen Paketmüll zu sparen und die Produkte kostenlos zurückzusenden. Das Besondere hierbei ist, dass die Rücksendeoption kostenlos angeboten wird. Man muss lediglich den Artikel zum Paketshop bringen – vorausgesetzt dieser bietet diesen Service an – und zeigt einen QR-Code auf dem Smartphone vor. Das Produkt wird dann vor Ort eingepackt und zurückgesendet.
Alternativ ließen sich vorfrankierte Retourenlabel für Hermes, DHL oder UPS bislang über das Nutzerkonto bestellen. Allerdings werden diese (wohl) künftig nicht mehr kostenlos angeboten. Das heißt, wenn Sie Ihr Paket für den Rückversand zu Hause einpacken und mit dem Aufkleber versehen, müssen Sie beim Paketshop einen Aufpreis bezahlen.
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Stichprobe zeigt Einschränkung
TECHBOOK-Redakteur Isa Kabakci hatte sich drei verschiedene Produkte über Amazon bestellt. Hierbei waren sowohl günstige als auch teure Artikel dabei.
Im Rahmen der Retoure hat er genauer in seinem Amazon-Konto nachgeschaut und die Rücksendeoptionen der jeweiligen Produkte gecheckt. Und hier wurde tatsächlich klar, dass die kostenfreien Rückensendungen eingeschränkt worden sind.
Je nach Produkt – vermutlich liegt es am Preis und an der Größe – sind die Rücksendeoptionen verschieden gehalten. Bei zwei Produkten wurde die Option „Retoure unverpackt“ kostenlos angeboten. Das heißt, dass man das Produkt unverpackt kostenfrei in einer DHL-Filiale abgeben kann. Für die Rückgabe muss man lediglich einen QR-Code auf dem Smartphone vorzeigen. Die Artikel werden dann in der Filiale verpackt, etikettiert und zurückgeschickt.
Wenn man aber selbst das Paket verpackt und es bei DHL oder Hermes abgeben möchte, muss man das Label selbst ausdrucken und 2,99 Euro für den Rückversand zahlen. Die unverpackte Abgabe an einer DHL-Packstation kostet 1 Euro. Wenn man sich für die Hermes-Abholung entscheidet, muss man auch hier das Retourenlabel drucken, das Produkt verpacken und 3,99 Euro bezahlen.
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Das sagt Amazon zu den neuen Retoure-Kosten
Doch was sagt Amazon dazu? TECHBOOK hat beim Online-Versandriesen nachgefragt, ob die einzig kostenlose Option künftig „Retoure unverpackt“ sein bzw. ob es künftig Einschränkungen bei kostenlosen Retouren geben wird.
Amazon sagte dazu: „Wir testen regelmäßig Möglichkeiten, um Produktrücksendungen für unsere Kund:innen so einfach und umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Wir wissen, dass die Suche nach einem Karton und Klebeband sowie das Drucken eines Etiketts für eine Rücksendung noch immer mühsam sein kann – deswegen sind die meisten Amazon-Rücksendungen jetzt einfacher denn je, da kein Karton erforderlich ist.“
Ob die Abgabe bei DHL und Hermes künftig nicht mehr kostenfrei sein wird, wird hierbei nicht beantwortet. Es scheint aber, dass die Option „Retoure unverpackt“ in Zukunft vermehrt (oder ausschließlich) als kostenlose Rücksendeoption angeboten werden könnte.