2. Dezember 2016, 16:09 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Gefälschte Bewertungen können schnell über die eigentliche Qualität eines Produktes hinwegtäuschen. Deshalb geht der Versandriese Amazon nun massiv gegen gefälschte Rezensionen vor.
Käufer bei Amazon dürfen künftig nur noch fünf Bewertungen pro Woche für Produkte abgeben. Das geht aus den aktualisierten Richtlinien zur Erstellung von Kundenrezensionen hervor. Damit will der Konzern gegen gekaufte und gefälschte Bewertungen vorgehen. In der Vergangenheit haben laut dem Analyse-Unternehmen ReviewMeta viele Nutzer aus Eigennutz gute Bewertungen abgegeben. Viele Anbieter boten als Gegenleistung Rabatte und andere, kleine Belohnungen.
Bezahlte Rezensionen ab sofort verboten
Dieser Methodik schiebt Amazon nun einen Riegel vor. Gekaufte oder auf Anreiz verfasste Rezensionen werden in Zukunft gelöscht. Eine Ausnahme macht Amazon aber für sich selbst. Mitglieder des „Amazon Vine – Club der Produkttester“ können auch weiter neue und noch nicht veröffentlichte Artikel kostenlos testen, um sie danach auf der Seite zu bewerten.
Verifizierte Käufe als Qualitätsmerkmal
Von der neuen Regelung ebenfalls ausgenommen sind die so genannten verifizierten Käufe, bei denen Amazon überprüft hat, dass ein Kunde den betreffenden Artikel auch wirklich gekauft und einen marktüblichen Preis dafür gezahlt hat. Unklar bleibt, wie Amazon erkennen will, ob bestimmte Bewertungen gefälscht sind oder nicht.
Rund 500.000 Bewertungen gelöscht
Erst kürzlich hat Amazon eine breite Masse an Bewertungen von seiner Seite entfernt. Wie ReviewMeta herausfand, löschte der Versandhändler mehr als 500.000 Rezensionen mit einer durchschnittlichen Bewertung von 4,75 von 5 Sternen. So verlor etwa diese Gesichtspflege-Creme circa 9.000 Bewertungen.