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Neue Funktion im Check

Wichtige Infos zum Schufa-Score sofort aufs Handy bekommen

Schufa negativ Benachrichtigung: In der Bonify-App kann man sich bereits seinen Bonitätswert anzeigen lassen
In der Bonify-App kann man sich bereits seinen Bonitätswert anzeigen lassen Foto: picture alliance/dpa
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

5. Juni 2024, 18:06 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Der Schufa-Score fasst die Bonität einer Person zusammen und entscheidet so oft auch, ob sie kreditwürdig ist. Ein neuer negativer Eintrag, der den Score verschlechtert, ist deshalb keine Kleinigkeit. Nun gibt es eine neue Funktion, die zeitnah darüber informieren soll.

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Wer künftig noch besser über seinen Schufa-Score Bescheid wissen möchte, profitiert von einer neuen Funktion. Denn die Bonify-App informiert bald zeitnah, wenn ein neuer negativer Eintrag eingeht, der den Score nach unten ziehen könnte. Das ist vor allem deshalb relevant, weil der Schufa-Score sich auf die Vergabe von Krediten, die Vermietung einer Wohnung, den Abschluss eines neuen Handyvertrags oder auch einfach auf das Online-Shopping auswirkt.

Schufa soll noch transparenter werden

Die neue Funktion ist Teil einer Transparenzoffensive der Schufa, die auch auf Forderung der Politik hin angelaufen ist. So machte das Unternehmen 2022 erstmals Angaben dazu, wie sich der so wichtige Wert überhaupt zusammensetzt. So können etwa laufende Kredite den Score verbessern – wenn sie immer pünktlich bezahlt werden. Negativ ist hingegen, wenn eine Person über viele Konten und Kreditkarten verfügt.

Apropos Transparenz: Bonify, in dessen App die neue Benachrichtigungsfunktion integriert wird, ist ein Fintech aus Berlin; 2022 kaufte Schufa das Unternehmen. Seitdem gehört die App zum Schufa-Angebot, nachdem man bereits vorher datenmäßig zusammengearbeitet hatte.

Neue Funktion schickt Benachrichtigung über negativen Schufa-Eintrag

In der Bonify-App können Nutzer bereits ihren Basis-Score kostenlos einsehen, der quartalsweise berechnet wird. Nun soll diese Funktionalität um die Benachrichtigung über eingehende negative Schufa-Einträge ergänzt werden. Das solle die Transparenz weiter erhöhen „und den Menschen künftig mehr Kontrolle über ihre Daten (…) geben“, sagte die Schufa-Vorstandsvorsitzende Tanja Birkholz gegenüber der dpa.

Auch Bonify-CEO Andreas Bermig betont die Vorteile. Über die Benachrichtigung hinaus sei der Anspruch zudem, dass man die Nutzer nicht mit der Information allein lassen wolle. So soll die App auch erklären, wie es zu dem negativen Eintrag kommt und was man gegebenenfalls tun kann, um einer Verschlechterung des Scores entgegenzuwirken. Zudem könne die neue Funktion dabei helfen, Identitätsdiebstahl schnell aufzudecken, so Bermig. Betroffene können so nämlich zeitnah auf Aktivitäten in ihrem Namen reagieren, die sie aber nicht veranlasst haben.

Nutzern der Bonify-App steht die neue Benachrichtigungsfunktion über negative Schufa-Einträge kostenlos zur Verfügung. Finanzieren will Bonify das Angebot über Mehrwertdienste. Wie genau diese aussehen sollen, ist aber noch nicht bekannt.

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Kritik an Auskunfteien

Die Nutzung der neuen Funktion und auch der App an sich setzt voraus, dass Kunden einen gewissen Einblick in ihre Daten gewähren. Entscheidend ist dabei die Kontonummer, die benötigt wird, um sich einmalig für den Dienst zu identifizieren. Das betonte auch ein Sprecher des Unternehmens gegenüber TECHBOOK: „bonify muss Nutzerinnen und Nutzer des Service selbstverständlich eindeutig identifizieren. Das funktioniert per Online-Ausweisverfahren oder über eine Identifizierung mit dem Bankkonto.“

Im Sommer 2023 kam es diesbezüglich zu Bedenken vonseiten des Verbraucherschutzes, weil der Umfang der Freigabe noch größer war. Das habe man aber umgehend behoben, so der Unternehmenssprecher. „Schon seit August 2023 bietet Bonify dafür eine datensparsame Identifikation an, bei der ausschließlich die Kontonummer benötigt wird und keine Transaktionsdaten verarbeitet werden.“

Generell reißt allerdings die Kritik der Verbraucherschützer an der Schufa selbst und anderen Auskunfteien nicht ab. Und auch das Bundesministerium für Verbraucherschutz merkte an, dass die Transparenz, die Schufa den Nutzern gewähre, nicht ausreichen würde. Es wird unter anderem ein Überprüfungsverfahren gefordert, ähnlich wie in anderen Bereichen der TÜV.

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