2. Oktober 2024, 12:00 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die Neobank Revolut will ihre Präsenz in Deutschland weiter ausbauen. Dabei sollen verschiedene aktuell angekündigte Neuerungen helfen. Nicht zuletzt dank der Einführung einer deutschen IBAN will Revolut bis 2026 zu den führenden Online-Banken Deutschlands zählen. TECHBOOK geht genauer darauf ein.
Revolut ist das 2015 gegründete Start-up eines britischen Fintech-Unternehmens – eine Direktbank, die Finanzdienstleistungen ohne physische Filialen über eine App anbietet. Seit 2017 ist sie in Deutschland aktiv. Nun ist Revolut nicht die einzige App ihrer Art. Der vor allem Business-orientierte Konkurrent Finom etwa punktet dabei unter anderem mit einer insofern besseren Benutzererfahrung in Deutschland, als er eine deutsche IBAN vergibt. Deutsche Revolut-Kunden erhielten bisher eine litauische. Das ändert sich jetzt.
Übersicht
Änderungen bei Revolut: deutsche IBAN und mehr
Wie Revolut aktuell bekannt gibt, erhalten Neukunden der Online-Bank seit dieser Woche eine deutsche IBAN. Das ist für eine bürokratieärmere Verwendung in Deutschland durchaus sinnvoll und kann Zahlungsabwicklungen maßgeblich erleichtern.
Denn umgekehrt kann es immer mal passieren, dass speziell veraltete IT-Systeme ausländische Konten bzw. IBANs nicht akzeptieren und Überweisungen verweigern. Bestehende Kunden, die aktuell noch eine litauische Kennung haben, sollen innerhalb der kommenden Monate ebenfalls eine deutsche IBAN erhalten.
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Tagesgeldangebot und kostenlose ETF-Sparpläne
Weiterhin durch ein neues Tagesgeldangebot will Revolut sich als Finanz-App attraktiv machen und so sein Wachstum in Deutschland vorantreiben. Diese Änderung bringt mit, dass Kunden flexibel Geld anlegen und stets darauf zugreifen können, ohne dass Fristen eingehalten werden müssten. In den kommenden Wochen soll das Angebot ausgerollt werden – für einen begrenzten Zeitraum auch für Kunden des kostenlosen Standard-Kontos von Revolut, langfristig dann nur im Rahmen des kostenpflichtigen Ultra-Abonnements – und sich „hinsichtlich der Konditionen an dem jeweils gültigen Leitzinssatz der Europäischen Zentralbank (EZB) orientieren“. So ist es in einer Pressemitteilung nachzulesen. Die Verzinsung und Auszahlung anfallender Zinsen erfolgen demnach täglich.
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Ebenso erweitert die Online-Bank ihr Portfolio um kostenlose ETF-Sparpläne. Revolut betreibt die Investmentgesellschaft namens Revolut Securities Europe UAB. Kunden, die deren Dienstleistungen in Anspruch nehmen, sollen fortan ohne zusätzliche Gebühren in börsengehandelte Fonds (ETFs) investieren können. Es werden der Meldung zufolge verschiedene Sparintervalle freigeschaltet. Nutzer können demnach wahlweise täglich, wöchentlich oder monatlich „ab 1 Euro in zulässige ETFs (z. B. von BlackRock, Vanguard oder Amundi) investieren“.
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Große Pläne für die kommenden Jahre
Revolut zählt nach eigenen Angaben (Stand Oktober 2024) weltweit mehr als 45 Millionen Privat- und Geschäftskunden. In Deutschland habe sich der Kundenstamm innerhalb des vergangenen Jahres verdoppelt – auf zwei Millionen Privatkunden. Bis 2026 solle es fünf Millionen sein. Das Unternehmen möchte sich zu „einer der führenden Online- und Direktbanken in Deutschland entwickeln“, erklärt Revolut offiziell. Die aktuellen Neuerungen sollen das Unternehmen diesem Schritt näher bringen.