5. Dezember 2024, 12:56 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Die Postbank könnte ihr kostenloses Girokonto bald wieder einführen. Dies soll im Zuge umfassender Änderungen für das kommende Jahr geschehen.
Früher waren Kontoführungspreise weniger verbreitet als heutzutage. Wer diese gerne sparen möchte, sollte sich im Vorfeld informieren und die Bank entsprechend danach aussuchen. Nicht selten ist dies mit bestimmten Bedingungen verknüpft. Dafür könnte 2025 die Auswahl um eine Option reicher werden. Denn die Postbank plant ein kostenloses Girokonto für das nächste Jahr.
Kostenloses Girokonto der Postbank soll kommen
Das geht aus einem neuen Bericht des „Handelsblatt“ hervor. Im Gespräch mit dem Magazin habe Dominik Hennen über die Pläne für 2025 gesprochen und dabei die Aktualisierung der Kontomodelle angekündigt. Hennen ist Manager des Unternehmens und für das breite Privatkundengeschäft der Deutschen Bank und Postbank zuständig.
Im Interview sagte Hennen auch, dass man ein „ganz neues Kontomodell“ einführen möchte, dass sich „an die Neobanken“ anlehnen soll. Das Vorhaben soll mit einem modularen Konzept einhergehen, bei dem Kunden verschiedene Bausteine wählen können. Der Basistarif könnte hierbei vollständig gebührenfrei sein. Dies wäre eine Rückkehr zum kostenlosen Girokonto der Postbank, das zuvor bis 2016 existierte. Damals bot man es jedoch nur mit einem regelmäßigen Geldeingang von mindestens 1000 Euro im Monat an.
Laut Stiftung Warentest Bis zu 300 Euro jährlich! Viele Girokonten enthalten versteckte Kosten
Finanzen Erste Bank verzichtet auf Bargeld – folgen weitere?
Im Check Was kann das Smartphone-Konto „WU+“ von Western Union?
Mehrere Postbankfilialen werden schließen
Das neue kostenlose Girokonto der Postbank soll Teil einer umfangreichen Digitalisierungsstrategie des Unternehmens sein. Dadurch will das Kreditinstitut vor allem moderner und effizienter werden. Das bislang stark auf Filialen ausgerichtete Geschäftsmodell wird damit zurückgefahren.
Aus diesem Grund will man bis Ende 2026 die Zahl der Postbank-Filialen von 550 auf nur noch 320 Standorte verringern. Allein 2024 stellte man den Betrieb von 78 Standorten ein. Damit steht man längst nicht allein da: Allgemein schließen Banken immer mehr Filialen und Geldautomaten. Da in Deutschland nach wie vor Bargeld sehr beliebt ist, erschwert dieser Prozess den Zugang dazu. Ob das im Sinne der Verbraucher ist, bleibt fraglich. Das Projekt könnte aber verlorenes Vertrauen der zurückgewinnen: Im Sommer plagte die Postbank massive Probleme beim Banking. Durch den erweiterten Fokus auf das Digitale sollen neue Kunden erreicht und das Privatkundengeschäft rentabler werden.