26. August 2023, 9:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
„Hallo, hier ist Amazon!“ Wer diese Begrüßung aktuell am Telefon hört, sollte misstrauisch werden. Betrüger haben es mit dieser und ähnlichen Maschen auf Daten und Zugriffe abgesehen. Jetzt warnt sogar die Polizei.
Betrüger nutzen die großen Namen von Amazon und PayPal gern für ihre Maschen. Denn hier wittern sie schnelles Geld oder es locken die Zugangsdaten unbedarfter Nutzer. Doch die genannten Unternehmen rufen ihre Kunden nicht an, warnt das Landeskriminalamt Niedersachsen auf seiner Homepage. Wer einen solchen Anruf erhält, sollte daher sofort auflegen und sich keinesfalls zu irgendetwas überreden lassen. Doch woran erkennt man die aktuellen Fake-Anrufe genau?
Übersicht
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Betrüger haben es auf Geld und Zugangsdaten abgesehen
Bei den angeblich von Amazon oder PayPal stammenden Anrufen wird zum Beispiel gesagt: „In den nächsten 24 Stunden werden 850 Euro von Ihrem Konto abgebucht. Für weitere Informationen drücken Sie die Taste 1.“ Tun die Angerufenen das, werden sie weitergeleitet. Ein Gesprächspartner versucht dann, sein Opfer dazu zu bringen, etwa eine App zu installieren, Daten einzugeben oder Guthabenkarten zu präsentieren.
Wer sofort oder auch nach dem Weiterleiten auflegt, hat nichts zu befürchten. Wer sich allerdings zu verschiedenen Dingen hat überreden lassen und den Betrug dann erkennt, muss schnell handeln.
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Opfer der Fake-Anrufe geworden? Das ist zu tun
Trotz aller Warnungen gibt es immer wieder Menschen, die auf die Fake-Anrufe im Namen von Amazon oder Paypal hereinfallen. In diesen Fällen ist dann ein schnelles Handeln gefragt. Das sollten Betroffene tun:
Zugangsdaten abgegriffen
In diesem Fall sollten Betroffene ihre Zugangsdaten sofort über den echten Service des Anbieters ändern. Wenn möglich auch das Nutzerkonto per Zwei-Faktor-Authentifzierung (2FA) sichern. Achten Sie auch darauf, welche Geräte bereits für die Nutzung freigegeben wurden und löschen Sie unbekannte oder unberechtigte Geräte. Erstellen Sie als Beweis Screenshots. Und informieren Sie auch noch den entsprechenden echten Kundenservice.
Guthabencodes übermittelt
Haben die Betrüger über den Fake-Anruf im Namen von Amazon Guthabencodes abgegriffen, haben sie diese vermutlich bereits innerhalb weniger Minuten eingelöst. Das Landeskriminalamt rät, dennoch zu versuchen, den Anbieter zwecks Sperrung zu kontaktieren. Die Karten außerdem nicht entsorgen.
Kreditkartendaten weitergegeben
Fand durch den angeblichen Anruf von PayPal oder Amazon ein Zugriff auf das Online-Banking statt oder wurden Kreditkartendaten übermittelt, sollten Betroffene unverzüglich ihre zuständige Bank kontaktieren. Im Anschluss sollten sie bei der örtlichen Polizei Anzeige erstatten. Bringen Sie Beweismaterial wie genutzte Guthabenkarten mit oder zeigen Sie mögliche erhaltene SMS mit Links vor. Berichten Sie der Polizei so genau wie möglich, was Sie auf Anweisung der Betrüger hin getan haben.
Mit Material von dpa