18. Dezember 2024, 14:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Immer mehr Bankfilialen werden in Deutschland abgebaut. Um dennoch für eine flächendeckende Verfügbarkeit von Bargeld zu sorgen, übernehmen Supermärkte die Funktion, darunter auch Penny. Allerdings gelten gewisse Voraussetzungen und Beschränkungen.
Geldabheben beim Supermarkt hat sich in Deutschland inzwischen etabliert – sofern man überhaupt noch Bargeld braucht. Zum Supermarkt muss man ohnehin, um Lebensmittel einzukaufen, warum also nicht das eine mit dem anderen verbinden? Deshalb bieten immer mehr Märkte einen entsprechenden Service, zumal immer mehr Bankfilialen verschwinden. Dafür greifen die Supermärkte auf ihre eigenen Kassen zurück, anstatt einfach Geldautomaten in ihren Filialen zu installieren. Deshalb gelten aber auch bestimmte Voraussetzungen für das Abheben von Bargeld – TECHBOOK erklärt, welche das beim Discounter Penny sind.
Welcher Einkaufswert gilt bei Penny zum Bargeld abheben?
Das Wichtigste vorweg: Im Gegensatz zu so manchem Bankautomaten ist das Abheben von Bargeld bei Penny gebührenfrei. Es fallen also keine zusätzlichen Kosten an, wie wenn man etwa bei einer Bank etwas abhebt, die nicht die eigene ist. Kostenlos in diesem Sinne ist der Vorgang aber auch bei Penny nicht. Denn es gilt, dass nur Kunden des Supermarkts vor Ort an Bargeld kommen. Man muss also etwas einkaufen und kann nicht einfach so zur Kasse gehen. Das ist auch bei anderen Märkten so üblich.
Dafür gilt ein Mindesteinkaufswert von 0,01 Cent. Es reicht also schon, ein einziges Produkt zu kaufen, um zur Abhebung berechtigt zu sein. Allerdings muss man beachten, dass dieser Wert abzüglich eventueller Gutscheine oder Pfandbons besteht. Nach dem Einlösen dieser Boni müssen also immer noch mindestens 0,01 Cent gezahlt werden.
Abheben kann man auch nur bis zu einem Wert von 200 Euro. Mehr Bargeld kann man bei Penny nicht auf einen Schlag abheben. Die einzige Ausnahme gilt für Kunden der Postbank. Für sie liegt der Maximalwert bei 999,99 Euro auf einmal. Ab Anfang 2025 soll auch die Deutsche Bank hinzukommen. Weitere Geldinstitute könnten folgen. Nötig ist zudem die jeweilige Banking-App, über die man dann einen Code generieren kann, der an der Kasse gescannt wird.
TECHBOOK-Redakteurin „Aldi revolutioniert Bargeldabhebung an der Kasse“
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Weitere Voraussetzungen
Diese Grenzen gelten vor allem deshalb, weil für den Prozess im Hintergrund Kosten für den Supermarkt entstehen. Um die Märkte durch die Verschiebung nicht zu benachteiligen, ist das Abheben größerer Summen nur über bestimmte Vereinbarungen zwischen Markt und Bank möglich. Das macht es Discountern wie Penny möglich, die Kosten auf das jeweilige Bankinstitut umzulegen.
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Für das „normale“ Prozedere gilt im Übrigen, dass man bei Penny nur mit einer Girocard – Maestro und VISA – Bargeld holen kann. Wie am Bankautomaten muss man zudem immer seine PIN eingeben. Ebenfalls wie bei einem Automaten ist zudem nur das Auszahlen in Scheinen und somit in geraden Summen möglich. Anschließend kann man den Kassierer jedoch in der Regel fragen, ob man einen abgehobenen Schein in Münzen eintauschen kann. Bei Penny abgehobenes Bargeld taucht im Übrigen auch auf dem Kassenbon als separater Posten auf.