14. August 2024, 11:19 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Der Bezahldienst PayPal hat für seine App eine Neuerung angekündigt. TECHBOOK erklärt die neue Funktion und warum sie so praktisch für Nutzer ist.
PayPal ist den meisten Nutzern wohl ausschließlich als Bezahldienst bekannt. Ganz einfach per Mail und einem hinterlegten Konto Geld an Freunde überweisen oder eine Online-Bestellung bezahlen. Doch die App des Bezahldienstes bekommt eine weitere Funktion, die für Online-Shopper praktisch sein dürfte. Nach den USA lassen sich nun nämlich auch in Deutschland Pakete verfolgen.
Übersicht
Paketverfolgung via PayPal kommt nach Deutschland
Wer in der Vergangenheit eine Online-Bestellung getätigt und PayPal als Zahlungsmöglichkeit ausgewählt hat, konnte in der App lediglich den Bezahlvorgang einsehen. Weitere Infos zur Bestellabwicklung waren nicht abrufbar. Man musste sich also entweder auf der Website des zuständigen Spediteurs bzw. Lieferanten mit der Tracking-ID erkundigen oder mühselig in den Mails nachsehen und einen Tracking-Link heraussuchen.
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Bereits im Herbst vergangenen Jahres hat PayPal allerdings die Paketverfolgung in den USA in seine App integriert. Dort heißt es in der Beschreibung der Funktion auf der eigenen Website: „Der Paketverfolgungsdienst von PayPal ist eine neue Funktion in der PayPal-App. Es kann Live-Updates und Benachrichtigungen für Dinge bereitstellen, die Sie kaufen und die versendet werden.“
Zehn Monate nach dem Start in den USA kommt die Paketverfolgung via Paypal auch nach Deutschland. In der App des Bezahldienstes lassen sich ab sofort Pakete verfolgen, unabhängig davon, ob die Bestellungen mit PayPal bezahlt worden sind oder nicht. Allerdings müssen Nutzer dafür einige Einstellungen vornehmen.
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So funktioniert die PayPal-Paketverfolgung
Um die neue Funktion nutzen zu können, müssen Anwender ihr Gmail-Konto mit PayPal verknüpfen. Denn der Anbieter greift auf die Google-API zurück, um die Trafficdaten aus den E-Mails des Nutzers auslesen zu können. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass Nutzer beim Online-Shoppen ebenfalls ihre Gmail-Adresse für die Registrierung angeben müssen, damit die Bestätigungsmails und Versandhinweise bei Google landen.
Die PayPal-App kann auf diese per Mail versandten Trackingdaten zugreifen und fügt die gefilterten Daten der Paketübersicht hinzu. Hier lassen sich dann auch der aktuelle Standort des Paketes sowie dessen erwartete Ankunft auslesen. Alternativ können Nutzer die Trackingnummer auch händisch bei PayPal eingeben und die Daten auslesen. Dies ist aber ebenso gut direkt beim Versanddienstleister möglich.
Die App zeigt nicht nur den Lieferstatus der Bestellung, sondern aktualisiert stetig per Live-Karte den Status und schickt Nutzer auf Wunsch Push-Benachrichtigungen, sofern es Änderungen geben sollte oder das Paket bald ankommt. Für diesen Service wird keine zusätzliche Gebühr erhoben.
Bedenken darüber, dass PayPal in der Lage ist, aufgrund der Google-API auf alle E-Mails zugreifen zu können, sind nicht ganz unbegründet. Der Dienst muss in der Lage sein, die Mail-Inhalte zu scannen. Allerdings weist PayPal auf Folgendes hin: „Die von der Google-API empfangenen Daten können nicht an Werbeplattformen oder Datenhändler verkauft oder anderweitig für die Anzeige von Werbung verwendet werden.“
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Anleitung Gmail-Account mit anderen E-Mail-Konten verknüpfen
Konkurrenz für andere Anbieter
Für Amazon-Kunden ist das Live-Tracking nichts Neues. Wer etwas über den Online-Versandriesen bestellt, kann ebenfalls über die App die Bestellung nachverfolgen. PayPal zieht mit der neuen Funktion nun nach und bietet denselben Service in der eigenen App an.
Praktisch, aber nicht ganz ohne Bedenken
„Überfällig würde ich die neue Funktion nicht bezeichnen, vielmehr sehe ich die Neuerung als sinnvoll und praktisch. Online-Kunden kennen das Problem wohl zu gut, wenn sie in den Mails ständig stöbern müssen, um die Tracking-ID der Bestellung herauszufinden.
Aus Datenschutzgründen verspricht PayPal die Gmail-Integration „im Einklang mit der Benutzerdatenrichtlinie für Google API-Dienste“. Man muss sich daher im Klaren sein, dass ein Dienst wieder auf einen anderen zugreifen kann, um Daten auszulesen.“