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Welche sich für wen lohnt

Visa oder Mastercard? Die wichtigsten Unterschiede erklärt

Visa und Mastercard sind die beliebtesten Kreditkarten in Deutschland
Visa und Mastercard sind die beliebtesten Kreditkarten in Deutschland Foto: picture alliance/dpa/TASS | Sergei Bulkin
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

8. März 2025, 8:47 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Visa und Mastercard sind die weltweit führenden Anbieter von Kreditkarten. Doch welche ist die richtige Wahl? Der Unterschied liegt weniger in den Karten selbst als in den Konditionen der ausstellenden Banken. TECHBOOK erklärt, worauf es bei der Entscheidung ankommt.

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Ohne eine Kreditkarte ist man heutzutage stark eingeschränkt. Das gilt nicht nur auf Reisen, sondern auch beim Online-Shopping oder ähnlichen Alltagssituationen. In Deutschland bieten die Banken vor allem die Visa oder die Mastercard an. Der Unterschied zwischen den beiden Anbietern liegt nicht in der grundsätzlichen Funktionsweise oder der weltweiten Akzeptanz, sondern vielmehr in den individuellen Konditionen, die von den ausstellenden Banken festgelegt werden. Während Visa und Mastercard lediglich als Zahlungsnetzwerke fungieren, bestimmen die Banken die Gebühren, Zusatzleistungen und Kreditrahmen. Welche Karte am besten zu Ihnen passt, hängt daher von verschiedenen Faktoren ab, darunter die anfallenden Kosten, die Nutzungsmöglichkeiten sowie mögliche Zusatzleistungen.

Visa oder Mastercard – Unterschiede im Überblick

Oft hat man das Gefühl, dass Visa-Kreditkarten in Deutschland etwas weiter verbreitet sind als die Mastercard. Das liegt unter anderem daran, dass viele Banken bei ihren regulären Girokonten eine Visa ausgeben. Schaut man sich jedoch die Anzahl der weltweit ausgegebenen Kreditkarten beider Anbieter an, so zeigt sich, dass sie ähnlich aufgestellt sind. Laut Statista wurden im Jahr 2023 1,3 Milliarden Visa-Kreditkarten weltweit ausgegeben. Von der Mastercard waren es im selben Jahr 1,12 Milliarden Karten.

Visa und Mastercard stellen die Karten selbst allerdings nicht aus, sondern bieten die Infrastruktur für Zahlungen an. Die eigentlichen Karten werden von Banken ausgegeben, die über Gebühren, Kreditrahmen und Zusatzleistungen entscheiden. Beide Anbieter haben eine nahezu gleich hohe Akzeptanz in über 200 Ländern weltweit. Dennoch gibt es regionale Unterschiede in der Verbreitung. Während Visa in Nordamerika etwas häufiger akzeptiert wird, hat Mastercard in einigen asiatischen Ländern eine stärkere Präsenz. Auch beim Wechselkurs kann es gelegentlich Unterschiede geben, da beide Unternehmen eigene Umrechnungskurse nutzen. In der Praxis sind diese Differenzen jedoch für die meisten Nutzer kaum spürbar.

Gebühren und Kosten

Die Kosten einer Kreditkarte hängen nicht von Visa oder Mastercard ab, sondern werden von der jeweiligen Bank festgelegt. Eine wesentliche Rolle spielt die Jahresgebühr. Einige Banken bieten kostenlose Kreditkarten – in Deutschland häufig von Visa – an, während andere für Premium-Karten mit Zusatzleistungen eine Gebühr verlangen. Auch die Auslandseinsatzgebühren sollten beachtet werden, da einige Banken bei Zahlungen in Fremdwährungen zusätzliche Kosten berechnen. Darüber hinaus können Gebühren für Bargeldabhebungen anfallen, deren Höhe je nach Bank und Standort variiert. In diesem Bereich lohnt sich ein detaillierter Vergleich der verschiedenen Angebote, um unnötige Zusatzkosten zu vermeiden.

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Welche Karte ist die richtige für Sie?

Die Wahl zwischen Visa und Mastercard sollte sich an Ihrem individuellen Nutzungsverhalten orientieren. Wer viel reist, sollte beachten, dass Visa in Nordamerika weiter verbreitet ist, während Mastercard in Asien oft häufiger akzeptiert wird. Zudem kann es vorkommen, dass eine der beiden Karten in bestimmten Ländern bessere Wechselkurse bietet.

Wenn man häufig in anderen Ländern unterwegs ist, kann es nützlich sein, beide Karten dabei zu haben. So ist man gewappnet, wenn eine der beiden Kreditkarten einmal Probleme bereitet oder nicht angenommen wird. Sowohl Visa als auch Mastercard gibt es unabhängig vom Girokonto; bei einigen Anbietern sogar kostenfrei. Doch Vorsicht: Bei solchen kostenlosen Kreditkarten sollte man sich die Gebühren genau anschauen. Nicht selten kostet es extra, wenn Nutzer den genutzten Kreditrahmen am Monatsende nicht auf einen Schlag ausgleichen.

Für Online-Shopper sind beide Karten hingegen gleichermaßen gut geeignet, da sie moderne Sicherheitsmechanismen wie 3D-Secure für sicheres Bezahlen im Internet unterstützen.

Wer regelmäßig einen Kreditrahmen nutzt, sollte sich mit den verschiedenen Kreditkartenmodellen auseinandersetzen. Während Charge-Karten die Beträge einmal monatlich abrechnen, bieten Revolving-Karten eine flexible Ratenzahlung, die jedoch mit hohen Zinsen verbunden sein kann. Debit- und Prepaid-Kreditkarten sind vor allem für junge Menschen oder Personen mit einer schwachen Bonität geeignet, da sie ohne Schufa-Abfrage erhältlich sind und eine volle Kostenkontrolle bieten.

Lesen Sie auch: Was sind die Unterschiede zwischen Debitkarte und Kreditkarte? 

Zusatzleistungen und Sicherheitsmerkmale

Beide Kreditkarten gibt es in unterschiedlichen Versionen, deren Leistungen und Gebühren sich unterscheiden. Gold- und Platinum-Karten von Visa und Mastercard bieten eine Vielzahl von Zusatzleistungen, darunter Reiseversicherungen, Rabatte bei ausgewählten Partnern oder den Zugang zu VIP-Lounges an Flughäfen. Diese Vorteile können sich lohnen, wenn sie regelmäßig genutzt werden.

In puncto Sicherheit stehen beide Anbieter ebenfalls auf einem hohen Niveau. Beide bieten Schutzmechanismen wie die „Zero Liability Protection“, die Kunden vor unautorisierten Transaktionen schützt. Zudem ermöglichen beide Karten kontaktloses Bezahlen per NFC-Technologie, was den Zahlungsvorgang beschleunigt und den Komfort erhöht.

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Vor- und Nachteile von Visa und Mastercard im Vergleich

Beide Karten haben ähnliche Vorteile, doch es gibt auch Unterschiede, die sich in bestimmten Situationen bemerkbar machen können. Ein Vorteil von Visa ist die etwas größere Akzeptanz in Nordamerika, während Mastercard in einigen Regionen Asiens stärker verbreitet ist. Mastercard bietet zudem in einigen Fällen vorteilhaftere Wechselkurse an, was besonders für Vielreisende von Interesse sein kann.

Beide Anbieter setzen auf umfassende Sicherheitsmaßnahmen, sodass sich die Wahl hauptsächlich nach den Konditionen der ausstellenden Bank richten sollte. Ein möglicher Nachteil sind die je nach Bank unterschiedlichen Gebührenstrukturen, die sich erheblich auf die tatsächlichen Kosten der Karte auswirken können.

 VisaMastercard
Akzeptanz weltweitSehr hoch, besonders in NordamerikaSehr hoch, besonders in Asien
WechselkurseHäufig günstiger bei Zahlungen in NordamerikaKann vorteilhafter für bestimmte Währungen sein
GebührenAbhängig von der ausstellenden BankAbhängig von der ausstellenden Bank
Sicherheitsfunktionen3D-Secure, Zero Liability ProtectionMastercard SecureCode, Zero Liability Protection
ZusatzleistungenAbhängig vom Kartentyp,
Premium-Karten bieten Reiseversicherungen und Rabatte
Ähnliche Zusatzleistungen,
teilweise exklusive Angebote für Events und Reisen
BargeldabhebungskostenVariieren je nach BankVariieren je nach Bank
Kontaktloses BezahlenUnterstützt NFC-TechnologieUnterstützt NFC-Technologie
Online-ZahlungssicherheitStarke Sicherheitsmaßnahmen, weit verbreitetÄhnlich sicher, teilweise bessere Akzeptanz bei digitalen Wallets

Letztlich ist nicht die Marke der Kreditkarte entscheidend, sondern die individuellen Konditionen, die die Bank anbietet. Wer sich für eine Karte entscheidet, sollte daher genau prüfen, welche Zusatzleistungen, Gebühren und Nutzungsmöglichkeiten am besten zu den eigenen Bedürfnissen passen.

Themen Online-Banking Online-Shopping Reise Smart Finance
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