
9. Juli 2024, 14:28 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Bestimmt kennen Sie das auch. Jeden Tag gehen zahlreiche E-Mails im Postfach ein, von denen man einige schnell als Spam oder gar als Phishing-Versuche identifiziert. Diese landen dann oft ungelesen einfach im Papierkorb. Eine aktuelle Nachricht des Bezahldienstes PayPal können Sie hingegen unbesorgt öffnen. Denn sie ist echt, darin geht es um eine sinnvolle Änderung beim Login.
Sie tun gut daran, bei der Durchsicht eingegangener E-Mails stets wachsam zu sein. Denn immer öfter stammt die vermeintlich von vertrauenswürdigen Absendern verschickte Post eigentlich von Betrügern und zielt darauf ab, Daten oder Geld von Empfängern abzugreifen. Vor wenigen Wochen erst berichtete TECHBOOK über falsche E-Mails von PayPal. Die Masche machte es sich zunutze, dass parallel authentische E-Mails des Bezahldienstes zu Änderungen der AGB herumgingen. Kein Wunder also, wenn Sie auch aktuell bei scheinbaren PayPal-E-Mails zunächst vorsichtig sind. Doch in dem Fall kann TECHBOOK Entwarnung geben: Sie sind nicht bloß echt, darin werden auch nützliche Neuerungen angekündigt.
Vereinfachte Login-Prozesse bei PayPal
Konkret sind es Änderungen bei der Multi-Faktor-Authentifizierung, über die PayPal gerade aufklärt. Laut der Nachrichten-Website „Heise“ haben bereits einige Nutzer eine entsprechende Benachrichtigung erhalten, bei anderen dürfte sie noch ins Haus stehen. Die Mails kündigen demnach Verbesserungen bei „der Art und Weise, wie Sie sich einloggen“ an.
PayPal richtet sich speziell an Nutzer, die eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktiviert haben, noch bevor dies verpflichtend war. Zur Erinnerung: Am 1. Januar 2021 trat die sogenannte „Zahlungsrichtlinie PSD2“ der EU in Kraft. Diese soll einheitliche Abläufe bei der Nutzung von Online-Zahlungsmitteln und bei der Veranlassung von Überweisungen regeln. Die Richtlinie bringt mit, dass die Dienste mit zwei von drei möglichen Faktoren bestätigt werden müssen: mit einem Passwort bzw. einer PIN oder mit der eigenen Stimme/dem Fingerabdruck und einem Gerät bzw. einer darauf befindlichen Anwendung.

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Worum es also genau geht: Wer PayPal noch vor dem genannten Termin verwendete, musste bei jedem Login und bei jeder Transaktion zur Freigabe einen Passkey aus dem Authenticator eingeben. Für Nutzer hingegen, die sich erst nach dem 1. Januar 2021 bei PayPal anmeldeten, stand als Kanal für die 2FA automatisch auch die Paypal-App zur Verfügung. Ebenso hatten sie die Möglichkeit, WhatsApp oder eine Textnachricht zur Authentifizierung zu wählen. Dieser vereinfachte Gebrauch soll künftig also alle Nutzer von PayPal betreffen, genauer ab August, wie aus dem „Heise“-Bericht hervorgeht. Bei einigen Nutzern sollen die Funktionen bereits jetzt aktiv sein.
Zudem soll es Verbesserungen bei gemerkten Geräten geben. Gemeint sind von PayPal gespeicherte Browser oder Mobilgeräte, über die Nutzer auf ihr Konto zugreifen können. Für von den Änderungen betroffene Kunden bestand diese Möglichkeit bislang nicht – sie mussten bei jeder Transaktion und bei jedem Log-in aufs Neue den Authenticator aufrufen.