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Jetzt doch

PayPal wird für bestimmte Nutzer kostenpflichtig

Unternehmen Paypal führt Strafgebühr für inaktive Nutzer ein
PayPal ist als Zahlungsart bei Ebay groß geworden. Nach der Trennung von der Verkaufsplattform geht das Unternehmen seinen eigenen Weg. Foto: Getty Images

16. November 2022, 17:17 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Was lange spekuliert wurde, setzt PayPal nun um. Kunden, die den Bezahldienst lange nicht genutzt haben, müssen künftig eine Gebühr bezahlen. Doch die Strafgebühr gilt nicht überall.

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PayPal hat Millionen Nutzer weltweit und ist wohl der bekannteste aller Online-Bezahldienste. Das Bezahlen von Online-Käufen und das Versenden von Geld an Freunde und Familie ist komplett kostenlos. Allerdings muss man PayPal auch aktiv nutzen, denn das Unternehmen hat nun eine Strafgebühr für Inaktivität eingeführt. Was sich dahinter verbirgt und ob sie auch in Deutschland verlangt wird, verrät TECHBOOK.

Nach einem Jahr ohne Anmeldung droht Strafe

Privatkunden, die sich mindestens zwölf Monate lang nicht in ihren Account eingeloggt haben, müssen in ersten Ländern demnach rund 10 Euro oder das komplette PayPal-Guthaben (wenn geringer als 10 Euro) an PayPal abdrücken. Das geht aus den Nutzungsbedingungen des Bezahldienstes hervor.

Nutzer ohne PayPal-Guthaben haben jedoch nichts zu fürchten, auch nach zwölf Monaten oder mehr droht ihnen keine Strafe. Denn das Unternehmen plant, nur das Guthaben – die PayPal Wallet – zu belasten. Hinterlegte Zahlungsarten wie Giro-, Kredit- oder Debitkarten bleiben unberührt. Wenn ein Konto nach Belastung mit dieser Gebühr keinen positiven Saldo mehr aufweist und weitere 60 Tage inaktiv bleibt, kann dieses Konto laut PayPal nach Ablauf dieser Zeit jedoch auch komplett geschlossen werden.

PayPal-Nutzer, die ihr Konto längere Zeit nicht genutzt haben und von der Strafgebühr betroffen sind, informiert der Dienst vorab per E-Mail. Eine separate E-Mail soll betroffene Nutzer zudem vor der Guthaben-Belastung warnen.

In Deutschland ist bislang keine Strafgebühr geplant

TECHBOOK hatte bereits im November 2020 mit PayPal gesprochen. Der Dienst gab damals zu verstehen, dass die Strafgebühr für einige Länder zwar geplant sei, in Deutschland aber noch nicht eingeführt werde. Auch aktuell ist Deutschland von der neuen Regel ausgenommen. Genau heißt es dazu auf der Webseite: „Privatkonten, die in Deutschland, Österreich, Italien, Griechenland, Ungarn oder Polen registriert sind, sind von der Erhebung der Inaktivitätsgebühr für 2022 ausgenommen.“ Etwas heraus sticht hier jedoch die explizite Nennung der Jahreszahl, zumal das Jahr 2022 schon fast vorüber ist. Langfristig ist daher nicht auszuschließen, dass PayPal die Strafgebühr auch auf die genannten Länder ausweitet.

Wie TECHBOOK von PayPal erfahren hat, gilt die Strafgebühr in anderen europäischen Märkten für „Paypal-Kunden, die mindestens 12 aufeinander folgende Monate inaktiv waren“.

Weiter heißt es in dem Presse-Statement:

Die Gebühr wird bei einem inaktiven Konto einmal jährlich erhoben und beträgt maximal 10 Euro bzw. wird maximal bis zu der Höhe erhoben, die der Kunde Geld auf seinem Paypal-Konto hat. Wenn ein Kunde z.B. ein Guthaben von 5 Euro auf seinem PayPal-Konto hat, werden auch nur 5 Euro Gebühr erhoben.

Lesen Sie auch: Hat das Finanzamt eigentlich Zugriff auf PayPal-Konten?

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So schützen Sie sich vor der PayPal-Strafgebühr

Die Gebühr zu umgehen, ist denkbar einfach. Nutzer müssen sich lediglich einmal alle zwölf Monate in ihren Account einloggen. Damit gelten sie als aktiv und das Guthaben wird nicht belastet. Wer PayPal unregelmäßig nutzt und Angst um das Geld in der Wallet hat, kann das Guthaben einfach auf eines der hinterlegten Bankkonten transferieren. Solange das Guthaben auf „0“ steht, droht keine Gebühr, egal wie lange Nutzer sich nicht eingeloggt haben. Sie benötigen kein Guthaben auf ihrem PayPal-Konto, um den Bezahldienst zu nutzen.

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