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Von Krypto zu Euro

Wie und wo kann man Kryptowährung verkaufen bzw. tauschen?

Beim Tauschen von Kryptos wie Bitcoin sollte man einiges beachten
Beim Tauschen von Kryptos wie Bitcoin sollte man einiges beachten Foto: picture alliance / Zoonar | Jiri HERA
Oliver Schmaering
Freier Redakteur

24. Februar 2024, 16:35 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Bei Kryptowährung wie Bitcoin und Ethereum handelt es sich um eine digitale Währung. Sie eignet sich für bestimmte Menschen gut als Anlage. Doch was, wenn man seine Kryptos wieder verkaufen bzw. in Euros tauschen möchte? Wie und wo geht das? TECHBOOKs Krypto-Experte Oliver Schmaering klärt auf.

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Der Verkauf, also der Tausch von Kryptowährungen in sogenannte FIAT-Währungen wie Dollar, Euro und weitere, ist in der Regel unkompliziert. Sehr leicht geht es auf zentralisierten Kryptobörsen (CEX), die nach dem Tausch mittels einiger Klicks die gewünschte Euro-Summe einfach auf das vom Nutzer angegebene Girokonto per SEPA überweisen. Das heißt im Klartext: Am einfachsten ist es, die Kryptos wieder genau dort in Euros zu tauschen, wo man sie zuvor gekauft hat.

Idealerweise sind sie inzwischen mehr wert, der Gewinn zumindest ist nach mindestens einem Jahr Haltefrist steuerfrei. Wurde die Kryptowährung mehrmals hin und her getauscht, oder wurden durch Verkäufe und Reward-Modelle Gewinne erzielt, ist das Thema Steuern in jedem Fall zu beachten. Jedes Land hat hier seine eigenen Regelungen. Und so ist es in Deutschland anders geregelt als beispielsweise in Österreich oder in der Schweiz.

Verdienstmodelle auf Kryptobörsen

Meist bieten zentralisierte Kryptobörsen verschiedene Modelle an, um mit den dort gekauften und verwahrten Kryptos ein paar Prozente zu verdienen. So liegt die Kryptowährung nicht nur herum, sondern macht sich nützlich. Etwa durch das Staking oder sogenannte Yield-Modelle, bei denen die Kryptos zum Beispiel in Farming-Pools Liquidität bereitstellen und dadurch eine Belohnung erwirtschaften.

Dabei ist zu beachten, dass im Staking oder in Pools befindliche Kryptos nicht immer sofort in Euros ausgezahlt werden können. Manchmal sind aus technischen Gründen bestimmte Zeiträume von mehreren Tagen abzuwarten.

Wer also seine Kryptos immer sofort verfügbar haben möchte, sollte entweder ganz auf Reward-Modelle verzichten oder sich genau die Bedingungen der jeweiligen Börse durchlesen. Werden die Kryptos nicht für Verdienstmodelle angemeldet, geht die Überweisung üblicherweise sofort vonstatten, manchmal sogar schneller als eine klassische Überweisung mit Euro von Bank zu Bank.

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Auscashen war gestern

Das Verkaufen beziehungsweise das Tauschen der Kryptos in Euro kann allerdings nicht die Lösung für alle Ewigkeit sein. Immer mehr Projekte arbeiten daran, die klassische Finanzwelt und die Krypto-Welt miteinander zu verzahnen. Neo-Banken wie etwa N26 und Zahlungsdienstleister wie PayPal nehmen dabei momentan eine Vorreiterrolle ein.

Denn Krypto soll auch im Alltag funktionieren und dazu braucht es vor allem eines: Unkompliziertheit. Ist das Bezahlen mit Bitcoin erst einmal so einfach wie das Zahlen mit der Kreditkarte, wird es selbstverständlich werden. VISA und Mastercard arbeiten bereits daran.

Schon längere Zeit gibt es Debitkarten, die von Kryptobörsen wie etwa Bitpanda, Crypto.com oder Binance lanciert wurden. Doch nun hat Visa ein spektakuläres neues Krypto-Feature verfügbar gemacht. Ohne eine zentralisierte Börse kann man direkt von seiner selbstverwalteten Wallet Kryptos auf seine Visa-Karte auszahlen.

In fast 150 Ländern steht dieses Angebot aktuell bereit. Damit könnte man ab sofort bei praktisch allen Händlern in Kryptos bezahlen. Es sei denn, Visa wird nicht akzeptiert. Das ist ein wirklicher Meilenstein für die Akzeptanz und die Alltagstauglichkeit von Kryptowährungen.

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Alternative zum Tauschen: Mit Kryptos bezahlen

Doch muss man überhaupt seine Kryptos in Euros tauschen, um damit bezahlen zu können? Nicht in jedem Fall.

Nicht wenige Händler ermöglichen Bezahlvorgänge mit Kryptos im Internet und auch in ganz normalen Läden. Bars, Läden, sogar Anwaltskanzleien bieten ihre Waren und Dienstleistungen nicht nur gegen Euro, sondern auch gegen Kryptowährung an. Besonders populär ist dabei Bitcoin. Doch einige Anbieter nehmen alternativ andere Kryptowährungen wie zum Beispiel Ethereum, Litecoin, Bitcoin Cash oder Dash an.

Erkennen kann man dies oft an Symbolen, die an Schaufensterscheiben oder Türen für die Kundschaft sichtbar angebracht sind. Das orange leuchtende Bitcoin-Symbol mit dem nach rechts gekippten B sollte nicht mit dem grünen Bitcoin-Cash-Symbol mit dem nach links gekippten B verwechselt werden. Denn Bitcoin Cash ist etwas anderes als Bitcoin. Es kostet weniger, es hat einen kleineren Marktanteil, aber es hat dennoch eine Anhängerschaft und ist natürlich eine legitime Kryptowährung.

Im Internet ist die Zahl der Shops und Websites, die Krypto-Zahlungen akzeptieren, beinahe unüberschaubar groß. Manche Blogs geben einen Überblick, zumindest über die wichtigsten und größten Online-Anbieter.

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Auszahlung von Krypto in Deutschland beliebt

Am einfachsten und am weitesten verbreitet im Alltag ist wohl das Bezahlen per Lightning-App und Bitcoin, wenn es um Krypto-Zahlungen geht. Lightning-Wallets können in der Regel kostenlos aus dem Internet aufs Smartphone geladen werden.

Das Bezahlen per Handy und QR-Code geht schnell und sicher. So begleicht man in Läden und Cafés, die Kryptos akzeptieren, die Rechnung. Dabei sollte man eins wissen: In Apps und Wallets stecken nie die Bitcoins an sich, sondern lediglich der digitale Zugang. Die Kryptowährungen selbst befinden sich auf der Blockchain. Und die Blockchain, oder eigentlich die vielen Blockchains, sind globale, dezentrale Netzwerke. Sie sind sozusagen überall und nirgendwo.

Für uns in Deutschland haben Bezahlvorgänge in Kryptowährungen noch keinen wirklichen Mehrwert, über das technologische Interesse hinaus. Wem das einfache Auszahlen seiner Kryptowährungen per SEPA aufs eigene Konto leicht gemacht wird, der nutzt diesen Service nur zu gern.

Vergessen wird dabei allerdings leicht eines: Krypto ist ein globales Projekt. Verlässt man Mitteleuropa und begibt sich in Welt-Gegenden mit galoppierender Inflation, mit Bevölkerungsteilen ohne Zugang zu Bankkonten und teuren Geldtransfer-Systemen, so versteht man eines sofort: Kryptowährungen helfen schon heute dabei, faire und sichere Finanztransaktionen in vielen Ländern der Welt zu ermöglichen.

Alle im Text erwähnten Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar (§ 85 WpHG).

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