
17. März 2025, 8:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die ING ist eine der meistgenutzten Direktbanken Deutschlands. Das liegt unter anderem an dem umfangreichen Funktionsportfolio, aus dem nun allerdings ein Angebot entfällt. Das dürfte vor allem eine bestimmte Zielgruppe hart treffen.
Bereits im Februar hat die ING damit begonnen, ihre Kunden per E-Mail darüber zu informieren, dass einer der bisher angebotenen Services entfällt. Die Rede ist von der Überweisung per Telefon, die es bei der ING ab sofort nicht mehr gibt. TECHBOOK erläutert die Hintergründe und was Kunden beachten müssen.
ING stellt Überweisung per Telefon ein
Zuvor hatte unter anderem „Der Westen“darüber berichtet, dass die ING die kostenpflichtige Überweisung per Telefon zum 16. März 2025 einstellen wird. Dies ist am gestrigen Sonntag erfolgt. Zu dem Service gehörten sowohl einzelne Überweisungen als auch das telefonische Einrichten von Daueraufträgen. Stattdessen wurden die Funktionen komplett ins Digitale verlagert.
Der Telefon-Service der ING kostete 2,50 Euro pro Überweisung. Die Direktbank machte keine Angaben zu den Hintergründen der Einstellung. Allerdings war vermutlich die geringe Nachfrage nach dem Angebot ein Grund. In der Mail an die Kunden informierte die ING lediglich über das Ende des Angebots: „Die persönlich ausgeführte telefonische Überweisung inklusive Daueraufträgen und Terminüberweisungen beim Girokonto/Basiskonto über unsere Kundenberater werden wir in Zukunft nicht mehr anbieten.“ Auch TECHBOOK liegt eine solche Nachricht vor.
Bestehen bleibt allerdings die Möglichkeit, über die App den Service der ING anzurufen und auch mit einem Sprachcomputer zu interagieren. Die Möglichkeit des Telebankings bleibt somit unangetastet, wie ein Sprecher des Unternehmens auf TECHBOOK-Nachfrage unterstrich. Es geht konkret um den kostenpflichtigen Service der Telefonüberweisung mit Kundenberater-Kontakt.

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Überweisungen bei der ING nur noch online
Wer fortan bei der ING Überweisungen verschiedener Natur einrichten möchte, muss den Online-Zugang oder die App nutzen. Die ING verweist in ihrem Schreiben auf diesen „schnellen und kostenlosen“ Weg. Vor allem die App bietet zudem noch einige zusätzliche Funktionen wie das Abfotografieren von Rechnungen. Eine Überweisung ist auf beiden Wegen mit wenigen Klicks möglich.
Während die Änderung viele nicht betreffen dürfte, weil sie den Service ohnehin nicht nutzen, trifft es diejenigen, die weniger digitalaffin sind. Das betrifft vorrangig ältere Kunden, die bisher explizit auf das Angebot gesetzt haben. Denn als Direktbank verfügt ING nicht über ein Filialgeschäft.
So gesehen passt die Einstellung der ING-Überweisung übers Telefon ins Bild. Die Bank konzentriert sich enorm auf ihr Online-Geschäft, benannte zuletzt deshalb sogar seine App um. Zudem investierte die ING in neue Funktionen, die das Online-Banking, aber etwa auch das Bargeldabheben vereinfachen sollen. So wurde unter anderem die Navigation umstrukturiert und Funktionen wie die Geldautomatensuche eingeführt, um prinzipiell alle Bankgeschäfte digital abwickeln zu können.