11. November 2024, 17:41 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Der Bitcoin hatte in den vergangenen Monaten einige Hochzeiten. Im Oktober 2023 erreichte er einen Kurs von 34.500 US-Dollar (etwa 32.500 Euro) – damals Höchststand seit eineinhalb Jahren. Im Februar wurde dann die Marke von 50.000 US-Dollar geknackt. Und nun liegt der Kurs sogar bei über 82.000 US-Dollar. Sollte man hinsichtlich der Spitzenwerte in die Kryptowährung investieren?
Im April und November 2021 lag der Bitcoin-Kurs mit etwa 69.000 US-Dollar so hoch wie nie. Doch im Jahr 2022 fiel der Wert der Kryptowährung überraschend ab. Seit einiger Zeit allerdings scheint es Besserung zu geben. Im Oktober 2023 stieg der Kurs um gut ein Fünftel und war somit so hoch wie zuletzt im Mai 2022. Anfang 2024 setzte sich der Kurs fort und wurde sogar getoppt. Am Abend des 12. Februar knackte der Bitcoin zum ersten Mal seit zwei Jahren den Schwellenwert von 50.000 US-Dollar. Dieser Spitzenwert wurde nun sogar übertroffen – und das deutlich.
Übersicht
Bitcoin-Spot-ETF beeinflusst Kurs
Im Januar 2024 geschah das, worauf die Krypto-Gemeinschaft seit Langem gewartet hatte. Die US Securities and Exchange Commission (SEC) genehmigte die Exchange Traded Funds (ETF). Für Anleger hat die Einführung der Spot-ETF auf Bitcoin den Vorteil, dass sie in die Kryptowährung investieren können, ohne diese direkt zu erwerben. Investitionen in den Bitcoin-Markt sollten dadurch ein Ausmaß erreichen, das es so bisher nicht gegeben hat.
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Auch Asien trieb die Kurse in jüngster Vergangenheit an. In China zeigte man sich seit Herbst 2023 beispielsweise sehr offen gegenüber Bitcoin und Co. Ein Gericht in Shanghai hatte im September 2023 ein Bitcoin-freundliches Urteil gesprochen. Dies steht im Gegensatz zum harten Kurs gegen den Bitcoin, den die chinesische Regierung seit 2021 fährt. Da Chinas Banken derzeit in einer handfesten Krise stecken, wäre es möglich, dass sich Anleger via Hongkong verstärkt in den Krypto-Markt einkaufen.
Diese Entwicklungen sowie die neuartigen Fonds machten sich schon bald auf den Kurs der digitalen Währungen bemerkbar. Bereits Anfang Februar – kurz nach der Einführung der Spot-ETF auf Bitcoin – berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg, dass allein in den vergangenen 30 Tagen netto etwa 2,8 Milliarden US-Dollar zugeflossen seien. Anfang des Jahres erreichte der Bitcoin aufgrund dieser Entwicklung die 45.000-Dollar-Marke und somit Höchststand seit April 2022. In den darauffolgenden Monaten schwankte der Kurs zwischen 48.000 und 66.000 US-Dollar.
Allzeithoch bei Bitcoin
Nun wurde allerdings ein neuer Höchstwert erreicht. Der aktuelle Bitcoin-Preis liegt heute (11. November) bei über 82.000 US-Dollar. Nach dem Jahrestief von 38.505 US-Dollar vom 23. Januar hat sich der Kurs somit mehr als verdoppelt. Marktbeobachter und Analysten sehen den Sieg von Donald Trump in der US-Präsidentschaftswahl als einen Faktor für den Anstieg. Auch andere Kryptowährungen profitierten in den vergangenen Tagen. So stieg der Ether beispielsweise erstmals seit mehr als drei Monaten über die Marke von 3200 US-Dollar.
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Sollte man sich jetzt Bitcoin kaufen?
Ein hoher Kurs lässt immer die Preise für Bitcoin steigen. Jetzt ist also nicht unbedingt für jeden der beste Zeitpunkt, sich die Kryptowährung anzuschaffen. Ein Kauf ist denjenigen anzuraten, die längerfristig investieren möchten und ein mögliches Tief aussitzen können. SEC-Chef Gary Gensler warnt beispielsweise, dass der Bitcoin als Anlage „spekulativ und stark schwankend“ sei. Anleger sollten daher hohe Vorsicht walten lassen und die Risiken kennen.
Viele Zeichen deuten jedoch darauf hin, dass sich der Aufwärtstrend des Bitcoin-Kurses fortsetzen könnte. Glück haben vor allem diejenigen, die Ende 2022 Bitcoin erworben haben. Sie konnten den Wert ihres Investments mittlerweile verdoppeln. Denn zwischen Anfang November 2022 und Anfang Januar 2023 war der Bitcoin so günstig wie lange nicht.
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Der erste Bitcoin wurde im Jahr 2009 erzeugt. Bitcoin ist somit die älteste Kryptowährung, deren verfügbare Gesamtmenge auf 21 Millionen Stück gedeckelt ist. Beim Kauf wird unterschieden in echte Bitcoin und in Finanzprodukte, die auf Bitcoin basieren. Beispiele hierfür sind Bitcoin CFDs, ETPs, ETNs oder Zertifikate. Gehandelt werden alle Formen vor allem über Krypto-Börsen wie Binance oder Coinbase. Aber auch Broker wie Justtrade, Trade Republic und finanzen.net Zero sowie Bitcoin-Marktplätze wie bitcoin.de bieten die digitale Währung an. Der Kauf ist in der Regel mit PayPal, Kreditkarte, Sofortüberweisung oder SEPA möglich.
Alle im Text erwähnten Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar (§ 85 WpHG).