4. Oktober 2020, 8:30 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Hier 10 Prozent sparen, dort vielleicht sogar 5 Euro – mit Gutschein-Codes lässt sich der Online-Einkauf oft etwas günstiger machen. Betrüger nutzen diese allerdings auch als Lockmittel. Wer nicht aufpasst, zahlt am Ende statt zu sparen.
Derzeit finden sich im Internet gefälschte Gutschein-Codes. Betrüger prosten die Kombinationen aus Buchstaben und Zahlen beispielsweise in Kommentaren unter YouTube-Videos. Gleichzeitig machen sie Druck: Man solle sich beeilen, sonst würde der Gutschein ablaufen oder die Aktionen seien zu Ende. Mit den Codes erhalten Nutzer allerdings keinen Rabatt, Vielmehr führen sie in Abofallen, warnt die österreichische Informationsplattform Watchlist Internet.
Gefälschte Gutschein-Codes führen in Abofalle
Eingegeben in eine Suchmaschine, führe solch ein gefälschter Gutschein-Code auf der Webseite ytkarten.com oder ehrenabstauber.com. Dort würden 50-Euro-Guthaben für Anbieter wie Netflix, Amazon oder Playstation vorgegaukelt. Auch hier machen die Betrüger Druck: Nutzer hätten nur 60 Minuten Zeit, den Code einzulösen.
Nach einem längeren Prozedere landen Interessierte letzten Endes auf einer Seite, wo sie ihre Kreditkartennummer eingeben müssen. Ganz unten findet sich laut Watchlist Internet ein versteckter Kostenhinweis: Es werde ein 7-Tages-Probeabo für mediafuz.com abgeschlossen, das ohne Kündigung nach sieben Tagen automatisch für 57,95 Euro pro Monat verlängert werde.
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Das können Betroffene tun
Was aber, wenn man über diese gefälschten Gutschein-Codes in die Abofalle getappt ist und bereits eine entsprechende Kreditkartenabrechnung erhalten hat? Wer Kontaktdaten des unseriösen Anbieters auf der Abrechnung findet, schreibt ihm, dass er das unrechtmäßig abgeschlossene Abo kündige, und verlangt eine Rückbuchung aller Zahlungen, rät Watchlist Internet.
Bleibt das ohne Erfolg, sollte man dem Kreditkartenanbieter mitteilen, dass man diese Abbuchungen nicht autorisiert hat. Das Zahlungsdienstegesetz schreibt vor, dass Kreditkartenunternehmen Beträge, die sie ohne die Zustimmung des Kartenbesitzers abbuchen, zurückerstatten müssen. Möglicherweise müssen Nutzer aber auch ihre Kreditkarte sperren.