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Die größten Direktbanken in Deutschland im Vergleich

Direktbanken erfreuen sich großer zunehmender Beliebtheit
Direktbanken erfreuen sich großer zunehmender Beliebtheit Foto: Getty Images
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TECHBOOK Redaktion

17. Februar 2025, 8:14 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Direktbanken wie ING, DKB und Co. erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Immerhin gelten sie als unkompliziert und über eine App leicht zugänglich. Doch was macht sie eigentlich so besonders und wie unterscheiden sie sich von klassischen Filialbanken?

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Direktbanken bieten beim Online-Banking, der Eröffnung eines Kontos oder bei günstigen Kreditangeboten oft schnelle Prozesse und attraktive Konditionen. Doch welche Anbieter gibt es und was zeichnet sie aus? TECHBOOK wirft einen Blick auf die bekanntesten Direktbanken, ihre Leistungen und die Besonderheiten, die sie von traditionellen Banken unterscheiden.

Was sind Direktbanken?

Direktbanken sind Geldinstitute ohne ein Filialnetz. Das bedeutet, dass sie ihre Dienstleistungen nur online, per App, E-Mail oder Telefon anbieten. Da sie keine eigenen Filialen besitzen, entfällt eine persönliche Beratung vor Ort.

Der Unterschied zu einer Filialbank ist damit recht klar: Filialbanken, dazu zählt die Sparkasse oder die Commerzbank, bieten persönliche Beratung vor Ort und feste Ansprechpartner. Direktbanken hingegen verzichten auf Filialen und wickeln Bankgeschäfte ausschließlich digital oder telefonisch ab. 

Welche Vor- und Nachteile bieten Direktbanken?

Besonders die oft günstigeren Konditionen von Direktbanken werden von Kunden als Vorteil angesehen. Da Direktbanken keine Filialen unterhalten und somit weniger Betriebskosten haben, können Kosten eingespart werden. Dadurch profitieren Kunden von gebührenfreien Girokonten, attraktiven Tagesgeldzinsen, Prämien für Neukunden sowie Zinsaktionen.

Für jüngere Generationen, die ohnehin viel im Internet unterwegs sind, sowie für Menschen, die aufgrund ihrer Arbeitszeiten die herkömmlichen Öffnungszeiten nicht wahrnehmen können, bieten die Serviceangebote der Direktbanken einen weiteren Vorteil. Die Banken sind durch ihre Online-Präsenz meist rund um die Uhr verfügbar. Zudem sind viele Direktbanken Mitglied in Geldautomatenverbänden, sodass Kunden kostenlos an Automaten anderer Banken Bargeld abheben können.

Was für die einen ein Vorteil ist, kann für andere ein wesentlicher Nachteil sein: Es mangelt an persönlicher Beratung. Ein Ansprechpartner kann meist nur über eine Hotline oder im Chat erreicht werden. Ältere Menschen können damit ihre Probleme haben. Und auch für komplexere Anliegen kann diese Art der Kundenbetreuung unzureichend sein.

Viele Direktbanken bieten zudem keine eigenen Geldautomaten an. Beim Auszahlen an fremden Automaten können Gebühren anfallen. Doch insbesondere das Einzahlen von Bargeld wird erschwert.

Die größten Vor- und Nachteile einer Direktbank hier im Überblick:

Vorteile von Direktbanken:

  • Kostengünstiger als Filialbanken
  • Attraktive Angebote
  • Flexibilität und Zeitersparnis

Nachteile von Direktbanken:

  • Fehlende persönliche Ansprechpartner
  • Keine eigenen Automaten zum Einzahlen
  • Gebühren beim Auszahlen möglich

Wie sicher ist eine Direktbank?

Direktbanken sind genauso sicher wie Filialbanken. Alle Banken, die in Deutschland ansässig sind, unterliegen strengen Sicherheitsvorschriften und regelmäßigen Kontrollen durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sowie der Deutschen Bundesbank. Zudem sind bei allen Geldinstituten die Einlagen eines Kunden von 100.000 Euro durch die EU-Einlagensicherung geschützt. 

Kopfzerbrechen bereitet vielen Menschen eher die Sicherheit des Online-Bankings. Dieses ist seit der Einführung der PSD2-Verordnung im Jahr 2019 sowie der Zwei-Faktor-Authentifizierung deutlich sicherer geworden. Je nach Bank können Kunden weitere Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit ihres Kontos zu erhöhen. 

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Die größten Direktbanken in Deutschland und ihre App-Angebote

ING-DiBa AG

Die derzeit größte Direktbank in Deutschland ist nach Kundenanzahl gemessen die ING-DiBa AG. 2023 berichtete das Geldinstitut von über 9 Millionen Kunden. Im Vordergrund stehen insbesondere die kostenlosen Girokonten, Spargelder sowie Baufinanzierungen. Die Bank bietet eine kostenfreie App an, auf der Kontoinhaber ihre Finanzen verwalten können.  

Es können Sparpläne angelegt, Geld über die App via Echtzeitüberweisung verschickt und Investitionen getätigt werden. Nach und nach streicht die Bank jedoch einige Serviceangebote, wie die Überweisung per Telefon. Dennoch sind Kunden zumindest mit der App zufrieden. Im App Store punktet sie mit einer 4,8-Sterne-Bewertung und wird hinsichtlich der Übersichtlich- und Bedienbarkeit gelobt. 

DKB

Die Deutsche Kreditbank AG (kurz: DKB) erfreut sich steigender Beliebtheit. Die Bank spricht 2024 von rund 5,7 Millionen Kunden. Neben einer Internetseite zum Online-Banking verfügt das Geldinstitut über eine App. In den 4,6-Sterne-Bewertungen gibt es vereinzelt Kritik an der Umsetzung und zu Log-in-Problemen. So sei die App gut für Privatkunden, für Businessnutzer jedoch weniger geeignet. Bis November 2024 gab es zusätzlich die TAN2go-App, welche als TAN-Verfahren für Aufträge gebraucht wurde. 

Über das Mobile Banking sind alle Konten ersichtlich. Es können direkt über die DKB-App Zahlungen und Aufträge aufgegeben werden. Durch zusätzliche Updates sind mittlerweile viele weitere Funktionen möglich. Unter anderem die Umsatzreklamation und Verbesserungen der Fotoüberweisung

Comdirect

Der Online-Broker ist eine Tochtergesellschaft der Commerzbank AG und steht mit digitalen Angeboten für ein einfaches Online und Mobile Banking. Durch die Verbindung zur Commerzbank sind Kunden von Comdirect im klaren Vorteil: Sie können sich an den Automaten der Bank kostenfrei Bargeld auszahlen lassen. Zudem ist auch das Einzahlen in der Filiale ohne zusätzliche Kosten möglich.  

Über die Comdirect-App sind Kunden der Direktbank immer auf dem aktuellen Stand. Alle Umsätze werden aufgelistet, die nächsten Geldautomaten angezeigt, Fotoüberweisungen und auch das Bezahlen via Watches ist kein Problem mehr. Zusätzlichen bietet sie Informationen zu ETFs, Fonds und Aktien

Barclays

Wie auch die anderen Direktbanken lockt Barclays mit der kostenlosen Eröffnung eines Girokontos, guten Zinssätzen und einer einfachen Handhabung. Besonderes Augenmerk legt das Institut auf die Kreditfunktion von Kreditkarten, bietet außerdem Tagesgeldkonten sowie Ratenkredite an. Während die Mehrheit der Geldinstitute ihre Kreditkarte mit Kosten verknüpft, setzt die britische Bank auf eine kostenfreie Nutzung. Stattdessen führte Barclays Visa Gebühren für Lastschrift-Rückzahlungen ein. 

Privatkunden können die Barclays App nutzen. Diese verspricht einfache Rückzahlungen, eine gute Übersicht sowie die komplette Kontrolle über die eigenen Finanzen. Nutzer äußern jedoch vermehrt Kritik an der Anwendung. Der Kundenservice sei nur noch über die App möglich. An sich kein Problem, nur funktioniert der Live-Chat erst nach langer Wartezeit. Auch die monatliche Grundgebühr wird in den Bewertungen kritisiert. 

Consorsbank

Die Consorsbank ist ein Teil der französischen Bank BNP Paribas. Nach eigenen Angaben nutzen rund 1,7 Millionen Menschen in Deutschland die Direktbank. Besonders im Vordergrund steht das Angebot für ein kostenloses Tagesgeldkonto, das mit Aktionszinsen über einen bestimmten Zeitraum lockt. 

Die App überzeugt mit einem übersichtlichen Layout, das flexible und schnelle Zugriffe auf die eigenen Finanzen erlaubt. Zusätzlich bietet die Consorsbank eine SecurePlus sowie eine CFD-App an. Dem neusten Update Ende 2024 stehen einige Nutzer jedoch kritisch gegenüber: Die Bedienung sowie die Optik seien dadurch unübersichtlicher geworden. 

Revolut

Seit 2015 setzt Revolut auf einen unkomplizierten Umgang mit Finanzen. Als Kunde kann man sich für ein Abo entscheiden. Dabei geht es von einer kostenlosen Standardnutzung über ein Premiumpaket für 7,99 Euro im Monat bis hin zu einem Abo für 50 Euro im Monat. Das Standardpaket umfasst die gängigen Angebote einer Direktbank: Budgetplanungen, Geld ins Ausland senden und Konten verwalten. 

Kunden mit einem Ultra-Abonnement sammeln Punkte: Für jeden mit Revolut ausgegebenen Euro wird ein RevPunkt gutgeschrieben. Diese können wiederum für Reisen als Flugmeilen oder für Unterkünfte ausgegeben werden. Die Revolut-App ist sehr übersichtlich. Zudem kann eine eSIM hinzugebucht werden. Im Punkt Kundenservice steht die App in den Bewertungen weniger gut da. 

Trade Republic Bank

8 Millionen Kunden (Stand 2024) nutzen Trade Republic als Bank. Das deutsche Geldinstitut mit Sitz in Berlin wurde 2015 gegründet und setzt sich als Sparplattform ein. Die Firma möchte ihren Kunden den Kapitalmarkt zugänglich machen. Seit 2024 können Mitglieder eine eigene VISA-Karte beziehen. 

Ein besonderes Highlight von Trade Republic: Die Saveback Prämie. Die Direktbank zahlt bei jeder Kartenzahlung eine Prämie von 1 Prozent der Zahlung auf einen Wertpapier-Sparplan. Die App verbindet das eigene Girokonto mit einem Überblick über den aktuellen Finanzmarkt. Obwohl die Erreichbarkeit des Services ab und an in der Kritik steht, erfreut sich die App einer 4,5-Sterne-Bewertung im App Store. 

Themen Online-Banking
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