3. Januar 2025, 13:33 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Neben Payback gehört die DeutschlandCard zu den beliebtesten Bonusprogrammen des Landes. Doch wer dieses nutzt, muss sich jetzt auf umfangreiche Änderungen einstellen.
Der Wocheneinkauf ist für viele Routine. Warum also nicht vom Ritual im Supermarkt zumindest etwas profitieren? Zu diesem Zweck gibt es mehrere größere und kleinere Bonusprogramme, mit denen man Punkte oder Guthaben sammeln und gegen Prämien oder Ersparnisse eintauschen kann. Eines der bekanntesten Angebote dieser Art ist die DeutschlandCard, die es seit 2008 gibt. Auf die Millionen Nutzer kommen aber jetzt zahlreiche Veränderungen zu. TECHBOOK erklärt, worum es geht.
DeutschlandCard wird zur Marketingplattform
Diese hat die dafür verantwortliche DeutschlandCard GmbH in einer Pressemitteilung publik gemacht. Darin ist die Rede von einer „umfassenden strategischen Neupositionierung“, im Zuge dessen man sich vom „klassischen Multipartnerbonusprogramm“ verabschiedet und dafür eine „umfassende Commerce Media Plattform für modernes Marketing“ etabliert.
Genauer gesagt soll die DeutschlandCard ab sofort noch stärker als Bindeglied zwischen Industrie und Verbrauchern fungieren. Hersteller sollen dadurch mehr Einblicke in das Kaufverhalten von Kunden erhalten, um diese auf Basis dieser Erkenntnisse noch besser ansprechen zu können.
Punktesammeln mit Kassenbons
Um mehr über das Kaufverhalten von Verbrauchern zu erfahren, sollen diese in Zukunft ihre Kassenbons mit der DeutschlandCard-App scannen und hochladen. Für jeden akzeptierten Bon eines Partnerunternehmens gibt es Punkte, die man einlösen kann. Viel wichtiger jedoch ist, dass Marken genau und so einfach wie nie zuvor einsehen können, was Leute wirklich alles einkaufen. Dies soll ermöglichen, im Anschluss auf die Kunden abgestimmte Angebote und Kampagnen zu entwickeln, die sie ohne den Umweg des Einzelhandels direkt an die Kunden kommunizieren können.
Im Klartext bedeutet das also, dass man mehr Daten denn je preisgeben soll. Damit das neue Konzept aufgeht, soll auf eine „umfangreiche, händlerübergreifende Präferenzdatenbank“ zugegriffen werden. Diese entsteht und erweitert sich kontinuierlich durch das Nutzungs- und Kaufverhalten der mehr als zehn Millionen DeutschlandCard-Teilnehmer. Produktvorlieben, E-Commerce-Affinitäten und Einkaufspräferenzen fließen hierfür mit ein.
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Kunden können bisheriges Modell weiternutzen
Wie es weiter heißt, baut man die „händlerunabhängige Angebotswelt“ deutlich aus. In der App und im Browser können Interessenten aktuelle Angebote einsehen und die Produktsuche mitsamt integriertem Preisvergleich zu verschiedenen Online-Shops nutzen. Auch sind digitale Prospekte abrufbar, in denen zu stöbern ebenfalls Punkte bringt.
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Beim Tanken bei Esso- und ehemaligen OMV-Tankstellen kann man ebenfalls Punkte sammeln. Lädt man bestimmte App-Games herunter und spielt, profitiert man ebenso. Auf das altbekannte Angebot wird man indes nicht verzichten müssen: Das aktuelle Bestandsgeschäft wird parallel zu den Neuerungen fortgeführt, User können sowohl das bisherige als auch das neue Modell nutzen.
Die Umstellung der DeutschlandCard ist eine Reaktion auf den Weggang des größten Partners Edeka. Dieser wechselt zusammen mit dem Tochterunternehmen Netto zu Payback. Die Zusammenarbeit endet am 28. Februar 2025.