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Bye bye, Briefträger! Post plant Änderung bei Zustellung 

Briefträger vor der Haustür
Bislang bringt der Briefträger die tägliche Post. Doch das könnte sich ändern. Foto: Getty Images
Andreas Filbig TECHBOOK
Andreas Filbig ehemaliger Redaktionsleiter

3. August 2022, 22:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Der Briefträger kommt fast jeden Tag mit dem Fahrrad vorbei, ab und zu liefern zusätzlich Paketboten mit dem Lieferwagen ihre Päckchen aus. An dieses Bild hat man sich hierzulande gewöhnt. Doch das könnte in Zukunft ein Ende haben.

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Für alle Briefträger bahnt sich eine enorme Umstellung an. Wie Recherchen der „WELT am Sonntag“ ergeben haben, plant die Deutsche Post eine Änderung seines Zustellungssystems. In diesem Zusammenhang geht es um das Schlagwort „Verbundzustellung“. Was das für den klassischen Postboten und auch für alle Empfänger bedeutet, verrät TECHBOOK.

Verbundzustellung läuft schon und wird verstärkt

Unter Verbundzustellung versteht man die Auslieferung von Paketen und Briefen durch den gleichen Zusteller. Laut „Welt am Sonntag“ ist dieses Modell bereits seit 2018 teilweise schon eingeführt und immerhin die Hälfte der 120.000 Paketzusteller soll schon beides ausliefern. Das Prinzip kommt aber nicht, wie man denken könnte, in Großstädten zum Einsatz, sondern bewährte sich vor allem am Stadtrand.

Laut eines internen Dokuments namens „Planungsleitfaden Zustellnetz der Zukunft“, auf das sich „WELT am Sonntag“ beruft, soll sich der Anteil an Verbundzustellungen bis zum Jahr 2025 noch weiter erhöhen. Ganze 75 Prozent aller Briefe und Pakete sollen dann schon zusammen zugestellt werden.

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Auslaufmodell Brief sorgt für Änderung

Als Grund für die Steigerung der Verbundzustellung nennt „Welt am Sonntag“ die Veränderung des Brief-Paket-Verhältnisses. Demnach nimmt der Paketversand stark zu, während immer weniger Briefe versandt werden. Folgende Zahlen verdeutlichen das besonders. Im Jahr 2010 kamen auf jedes verschickte Paket 20 verschickte Briefe. Laut einer Prognose für 2030 sollen es dann ein Brief pro Paket sein.

Die Gründe sind selbsterklärend. Einerseits boomt der Versandhandel. Das sorgt für eine Vielzahl an Paketen. Der Aufstieg von Amazon ist hier sinnbildlich. Auf der anderen Seite sparen sich viele Unternehmen vor allem für Werbung den klassischen Briefverkehr und setzen lieber auf kostengünstigere E-Mails.

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Viele Briefträger könnten ihren Job verlieren

Damit rechnet zumindest die Kommunikationsgewerkschaft DPV. Gegenüber „Welt am Sonntag“ spricht man von einer Personalverdichtung. Diese habe bereits in der Vergangenheit Stellenabbau zur Folge gehabt. Die Post selbst wehrt sich dagegen und kündigte an, wegen der Verbundzustellung keine Jobs streichen zu wollen. Und auch Kunden sollen dadurch keine Nachteile haben. Die Zusteller selbst befürchten außerdem eine erhöhte körperliche Belastung.

Themen Paket und Brief
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