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Zahlungsanbieter im Überblick

Was sind Online-Bezahldienste und welche gibt es?

Bezahldienste wie PayPal sind weitverbreitet
Bezahldienste wie PayPal sind weitverbreitet Foto: Getty Images
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TECHBOOK Redaktion

20. Januar 2025, 17:35 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Bezahldienste wie PayPal, Klarna und Co. sind vor allem im Online-Shopping allgegenwärtig. Doch wie funktioniert eigentlich die Technologie dahinter und welche Anbieter gibt es?

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Ob beim Online-Shopping, in der App oder an der Kasse: Ohne Online-Bezahldienste läuft heutzutage kaum noch etwas. Von PayPal bis Klarna, von Apple Pay bis Google Pay: Jeder Anbieter hat seine eigenen Vorteile – und manchmal auch Tücken. Welche Anbieter gibt es eigentlich und worin unterscheiden sie sich? TECHBOOK gibt einen Überblick über die wichtigsten Zahlungsdienstleister und ihre Funktionen.

Was sind Bezahldienste?

Bezahldienste wie PayPal, Klarna und Co. erleichtern vor allem die Zahlung im Internet zwischen Kunden und Anbietern. Sie steuern den Zahlungsverkehr und übernehmen dabei eine Vermittlerrolle.

Die Abwicklung der Transaktion erfolgt über den jeweiligen Zahlungsanbieter, der für einen sicheren Ablauf sorgt und sowohl Käufer als auch Verkäufer vor Betrug und Geldverlust schützt. So zahlen Kunden häufig erst, wenn die Ware tatsächlich angekommen ist, während Händler gleichzeitig die Sicherheit haben, nicht auf offenen Rechnungen sitzenzubleiben.

Wie funktionieren Bezahldienste?

Die genaue Funktionsweise von Online-Bezahldiensten hängt vom jeweiligen Anbieter ab. Bei den meisten handelt es sich um Drittanbieter, die sich zwischen Kunden und Verkäufer einklinken. Ein Benutzerkonto wird bei dem Dienst erstellt und mit einem Konto verknüpft, über das die Zahlung letztlich abgebucht werden soll.

Kauft nun ein Nutzer etwas online ein, wird die Zahlung zunächst vom Zahlungsdienst vorgestreckt. Per Lastschriftverfahren oder Kreditkarte wird anschließend das Geld vom Kunden eingeholt und somit die offene Rechnung beglichen.

Vor- und Nachteile von Online-Bezahldiensten

Je nach Anbieter gibt es bei den Zahlungsdienstleistern neben Vorteilen auch Nachteile, die nicht unterschätzt werden sollten. Welche Zahlungsart beim Online-Shopping letztlich die Beste ist, sollte nach eigenen Bedürfnissen entschieden werden. 

Die Vorteile von Bezahldiensten im Überblick:

Schnell, einfach, kostenlos: Die meisten Anbieter punkten besonders mit einer einfachen Handhabung. Als Kunde kann man sich schnell und einfach online beim Bezahldienst mit der E-Mail-Adresse und der Bankverbindung anmelden. Im Regelfall läuft dies kostenlos ab.

Käuferschutz: Viele Drittanbieter überzeugen mit einem hohen Käuferschutz. Kommt die Ware nicht an oder läuft etwas bei der Zahlung schief, können sich Nutzer jeweils an den Bezahldienst anstatt an den Verkäufer wenden. Die Chance, das Geld so wiederzubekommen, ist sehr hoch.

Datenschutz: Dadurch, dass die Transaktion über den Anbieter abgewickelt wird, bleibt die eigene Bankverbindung dem Händler gegenüber verborgen. Zudem erhalten sowohl Käufer als auch Verkäufer eine sofortige Bestätigung der Zahlung bzw. Abbuchung.

Individuelle Freiheiten: Bei einigen Zahlungsanbietern besteht die Möglichkeit, anstelle einer Sofortbezahlung eine Ratenzahlung zu tätigen oder erst nach einigen Tagen die Rechnung zu begleichen. Dadurch stehen dem Kunden mehr Freiheiten bei der Verwaltung seines Geldes zu. Doch was so schön und unkompliziert klingt, kann auch seine Tücken haben.

Die Nachteile von Bezahldiensten im Überblick:

Versteckte Kosten: Zwar ist die Nutzung für den Käufer auf den ersten Blick kostenlos, doch Verkäufer müssen für den Gebrauch solcher Zahlungsanbieter Geld lassen. Um diese Gebühren wieder reinzuholen, werden diese teilweise auf die Kunden umgelegt. So kann der finale Preis eines Produktes bei Zahlung über einen Drittanbieter etwas teurer sein.

Zudem können Optionen wie Ratenzahlung oder später zahlen mit zusätzlichen Kosten in Form von Zinsen einhergehen. Dabei gilt: Jeder Anbieter hat andere Konditionen, die beachtet werden sollten.

Anfällig für Betrugsmaschen: Einige Bezahldienste haben die Option, Geld an Freunde und Familie zu schicken. Dabei fallen Gebühren an, die die Drittanbieter sonst erheben würden. Problem dabei: Es entfällt auch der Käuferschutz. Betrüger nutzen diesen Trick immer wieder gerne aus, um Geld anzufordern. Diese Beträge können im Nachhinein nicht mehr zurückgefordert werden. 

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Welche Anbieter gibt es? 

Online-Bezahldienste in Form von Drittanbieter erfreuen sich einem großen Nutzerzuwachs. Bezahlungen mit Kreditkarte, per Lastschrift oder auf Rechnung rücken nach und nach auf der Beliebtheitsskala nach unten. 

PayPal 

Der beliebteste Bezahldienst in Deutschland ist PayPal. Der Drittanbieter dient dabei als Vermittler zwischen Kunden und Anbietern. Nutzer registrieren sich kostenlos bei PayPal mit einer E-Mail-Adresse und verknüpfen ein Bankkonto mit dem erstellten Profil. Dem Nutzer steht offen, sofort, in Raten oder nach 30 Tagen zu bezahlen. Durch seinen Beliebtheitsgrad sind Kunden des Anbieters jedoch immer wieder Opfer von Betrugsmaschen

Amazon Pay 

Amazon Pay erfreut sich stetig wachsender Beliebtheit und ist mittlerweile auch in einigen Online-Shops angekommen. Wer bereits bei Amazon registriert ist, kann dieses Konto zum Bezahlen nutzen. Die Funktionsweise ist ähnlich wie bei PayPal. Bei Komplikationen kann man sich an den gewohnten Support von Amazon wenden. 

Apple Pay 

Dieser Anbieter ist nur Applebesitzern vorbehalten. Über das iPhone oder die Apple Watch kann im sogenannten Wallet, eine App, die ein digitales Portemonnaie darstellt, eine Kredit- oder Debitkarte hinzugefügt werden. Sowohl online als auch in Geschäften kann anschließend nur mit dem Handy und über diese App gezahlt werden. Bestätigt werden die Zahlungen von Apple Pay durch die Eingabe einer PIN, Touch- oder Face-ID. 

Google Pay 

Bargeldlos im Geschäft und online bezahlen geht auch mit Google Pay. In einer gewissen Art stellt Google somit eine Apple-Pay-Alternative zur Verfügung, die für jeden zugänglich ist. Die App kann besonders mit Datenschutz punkten. Einen großen Nachteil gibt es jedoch: Der Bezahldienst ist nicht mit jeder Kreditkarte und jeder Bank kompatibel. Dafür lässt sich das Google-Pay-Konto auch mit PayPal verknüpfen. 

Wero 

Wero ist noch recht neu auf dem Markt der Bezahldienste. Es handelt sich dabei um einen Anbieter der European Payments Initiative (EPI). EPI ist ein Zusammenschluss diverser Banken und Zahlungsanbietern. Im Gegensatz zu PayPal, einem amerikanischen Unternehmen, stellt Wero die europäische Alternative dar. Hier sollen Online-Zahlungen sowie Echtzeit-Überweisungen mit hohem Käufer- und Datenschutz möglich sein. 

Klarna 

Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich Klarna zu einem großen Konkurrenten von PayPal entwickelt. Die Funktionsweise und der Ablauf sind hier gleich. Besondere Bekanntheit erlangte das Unternehmen durch das Anbieten von Ratenzahlungen. Doch der Drittanbieter stand ebenso oft in der Kritik. Unter anderem, weil Kontoauszüge der Kunden ausgewertet werden

Giropay 

Einige Zeit lang konnte zudem mittels Giropay gezahlt werden. Auch hier loggt sich der Kunde beim Bezahlvorgang bei dem Anbieter ein. Der Bezahldienst regelt dann die Transaktion zwischen Käufer und Verkäufer. Der Anbieter punktete mit hohem Datenschutz und ohne zusätzliche Konten. 2024 wurde Giropay jedoch eingestellt. Noch bis zum 31. Januar 2025 kann das Portal genutzt werden. Grund für das Ende des Anbieters sind die zurückgehenden Nutzerzahlen. 

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