Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für digitalen Lifestyle und Entertainment
Coinbase, Bitpanda ...

Bitcoin und mehr handeln – die besten Kryptobörsen im Überblick 

Mittlerweile gibt es zahlreiche Kryptobörsen. TECHBOOK nennt die relevantesten.
Mittlerweile gibt es zahlreiche Kryptobörsen. TECHBOOK nennt die relevantesten. Foto: Getty Images
Oliver Schmaering
Freier Redakteur

15. Februar 2024, 16:02 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten

Zentralisierte Kryptobörsen (CEX) sind der am weitesten verbreitete Zugang für Nutzer in die Kryptowelt. Die Info-Website CoinMarketCap listet weit über 200 derartige Plattformen auf. Deren Rangfolge basiert auf einem Score-Wert, der Faktoren wie Seitenzugriff, Liquidität und Handelsvolumen berücksichtigt. Aber welche der Kryptobörsen eignet sich am besten? Je nach Schwerpunkt des Nutzers kann die Antwort anders ausfallen.

Artikel teilen

Die oft gestellte Frage, welche Kryptobörse sich am meisten eignet, lässt sich so einfach jedoch nicht beantworten. Denn es hängt von einigen Faktoren ab, etwa davon, worauf der Fokus des Nutzers gerichtet ist. Der Krypto-Kauf selbst ist fast überall bequem per SEPA-Überweisung oder Kreditkarte möglich. Was ist also entscheidend? Geht es um die Größe der Auswahl oder die Qualität der Coins und Tokens? Soll nur gekauft und gehalten oder soll getradet werden? Je nach Schwerpunkt kann die Antwort anders ausfallen. TECHBOOK nennt relevante Portale sowie deren Vor- und Nachteile.

Vorsicht bei der Nutzung von Binance

Schauen wir uns ein paar interessante Kandidaten an. Binance ist die mit Abstand führende Börse weltweit. Ihr Gründer und CEO ist der in China geborene Kanadier Changpeng Zhao, genannt CZ. Er gilt vielen als die einflussreichste Person überhaupt in der globalen Krypto-Industrie.

Binance hat über 150 Millionen Nutzer in gut 180 Ländern der Welt, das tägliche Handelsvolumen liegt im Milliardenbereich. Bald 400 Kryptowährungen können an dieser digitalen Börse getradet werden. Die Infrastruktur der App ist hervorragend ausgebaut. Besonders die niedrigen Gebühren beim Traden und der schnelle Support bei etwaigen Problemen können überzeugen. Die Inhalte sind allerdings nur auf Englisch verfügbar und aufgrund fehlender Lizenzen sind nicht alle Funktionen in Deutschland verfügbar.

Negativ fällt außerdem ins Gewicht, dass Binance für den deutschen Markt keine BaFin-Lizenz erhalten hat und daher die daran geknüpften hohen Standards offenbar derzeit nicht erfüllt. Das ist ein deutliches Manko gegenüber Wettbewerbern, die eine solche Lizenz bekommen haben. Verbraucherschützer raten daher von Binance ab.

Lesen Sie auch: PayPal startet erstmals eigene Kryptowährung „PYUSD“

Sicherheit und Zuverlässigkeit: Empfehlenswerte Kryptobörsen

Nutzer erwarten ganz besonders seit dem Crash der großen Kryptobörse FTX im November 2022 hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit, wenn sie eine Börse nutzen. Das gilt vor allem, wenn es nicht nur um den Kauf von Kryptowährungen geht. Immer dann, wenn die erworbenen Kryptowährungen auf der Börse verbleiben sollen, um dort zentral verwaltet zu werden, braucht es Vertrauen in die noch immer junge Krypto-Finanzsparte. Welche ist also die sicherste Kryptobörse?

Anycoin

Erst jüngst erhielt der niederländische Krypto-Broker Anycoin Direct eine der begehrten BaFin-Lizenzen. Damit sind der Schutz von Konsumenten, Transparenz und Sicherheit nach hiesigen Standards gewährleistet.

Coinbase

Schon um einiges länger besitzt die US-amerikanische Börse Coinbase eine Lizenz der Bundesanstalt. Coinbase gilt zudem als die Börse mit den höchsten Standards, wenn es um die Aufnahme neuer Kryptowährungen in das Angebot geht. Dort lässt man sich oft viel Zeit, um Projekte genau unter die Lupe zu nehmen, bevor sie dann für Investoren gelistet werden. Deutschen Kunden bietet Coinbase außerdem einen Sparplan an und überzeugt zudem durch eine intuitiv zu bedienende Oberfläche der Krypto-App.

Bison

Die deutsche Kryptobörse Bison gehört ebenfalls zum erlesenen Kreis der BaFin-lizenzierten Plattformen. Hinter ihr steht mit der Börse Stuttgart eine traditionelle Wertpapierbörse. Der Nachteil der Plattform ist die sehr geringe Zahl von verfügbaren Kryptowährungen. Als unbedingter Vorteil muss das gebührenfreie Traden gelten. Allerdings ist zu beachten, dass durch den sogenannten Spread zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis indirekt doch Kosten entstehen können.

Insgesamt ist das Angebot aber schon allein deshalb einen genaueren Blick wert, weil in Bezug auf Sicherheit auch die Einlagensicherung von einhunderttausend Euro als ein echtes Pfund in der globalen Krypto-Branche gelten kann.

Bitpanda

Ein weiterer Kandidat ist Bitpanda, ein Kryptobroker, der in Österreich beheimatet ist und ebenfalls eine BaFin-Lizenz erhalten hat. Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum aber auch andere Assets lassen sich hier kaufen, verkaufen und tauschen, Bitpanda bietet aber auch ein Wallet zur Verwahrung sowie verschiedene Optionen für Sparer an, die auf Krypto setzen. Dazu zählen Sparpläne, die beispielsweise automatisch zur voreingestellten Zeit einkaufen, sowie die Bitpanda Card, die wie eine Geldkarte funktioniert und mit der man mit Krypto bezahlen kann.

Verwahrung von Kryptowährungen

Sicherheit hat mehrere Aspekte. Nicht ausschließlich auf Lizenzen kommt es an. Auch die Frage, wie gut eine Börse gegen Hacker gesichert ist, spielt eine Rolle. Zwar werden Schäden durch Hacks meist von den Börsen ausgeglichen, eine Garantie dafür gibt es aber in vielen Fällen nicht. Insofern spielt die Lagerung der Coins und Token auch eine Rolle für die Beurteilung von deren Sicherheit.

Einige der bereits genannten und weitere zentralisierte Kryptobörsen versuchen, mehr Schutz vor Hackern durch Nutzung oder Teilnutzung von Cold Wallets zu erreichen. Die Krypto-Assets werden dazu abgekoppelt vom Internet verwahrt, um den kriminellen Zugriff durch Hacker deutlich zu erschweren.

Gate

Gate ist eine der Plattformen, die über dieses Sicherheitsfeature verfügen. Ganz besonders wichtig kann diese Art Schutz werden, wenn nicht nur Kryptowährungen, sondern auch NFTs über zentrale Kryptobörsen gekauft werden. Denn ein Unikat, und das sind NFTs aus prinzipiellen Gründen immer, kann nicht gleichwertig ersetzt werden.

Gate ist außerdem eine der Börsen mit der größten Auswahl an Kryptowährungen. Fast 2000 verschiedene Kryptowährungen können hier nicht nur gekauft, sondern auch getradet werden. Wer daran interessiert ist, möglichst früh in eine neue Kryptowährung einzusteigen, um den ersten großen Preisanstieg als Gewinn mitzunehmen, kommt um Börsen mit einem großen Angebot an nagelneuen Währungen nicht herum.

Überzeugend bei Gate ist – neben einer lebendigen Launch-Plattform für neue Krypto-Projekte – auch die besonders übersichtlich gestaltete Copy-Trading-Funktion. Das Kopieren der Käufe und Verkäufe von besonders erfolgreichen Tradern ist ein Feature, das immer populärer wird. Anstatt sich eine eigene Trading-Strategie auszudenken und stundenlange Analysen zu machen, kopiert man einfach die Krypto-Trades anderer. Das geht sogar vollautomatisiert. Dafür zahlt man dem sogenannten Lead Trader, den man kopiert, einen Anteil am Gewinn.

Lesen Sie auch: Das ungelöste Rätsel um den Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto

Besondere Features als Pluspunkt

Ein öffentlich nachvollziehbarer Nachweis finanzieller Reserven gilt für Kryptobörsen als wichtiger Pluspunkt. Die Kryptobörse Bitget wirbt mit 100-prozentiger Absicherung durch Währungsreserven und der regelmäßigen Veröffentlichung entsprechender Nachweis-Daten. Die Börse gilt außerdem als Nummer 1 in Sachen Copy-Trading. Das Kopieren der Käufe und Verkäufe von besonders erfolgreichen Tradern ist ein Feature, das immer populärer wird.

Anstatt sich eine eigene Trading-Strategie auszudenken und stundenlange Analysen zu machen, kopiert man einfach die Krypto-Trades anderer. Das geht sogar vollautomatisiert. Dafür zahlt man dem sogenannten Lead Trader, den man kopiert, einen Anteil am Gewinn. Beim Traden sollte man stets darauf achten, alle Vorgänge detailliert für das Finanzamt zu dokumentieren.

Ein immer noch sehr seltenes Feature bei Kryptobörsen ist die Möglichkeit zum Handel mit Krypto-Optionen. Deribit ist eine der wenigen Börsen, die den Nutzern diese Gelegenheit bietet.

Lesen Sie auch: Hardware-Wallet – digitaler Geldbeutel für Kryptowährungen

Andere Wege zum Kryptokauf

Zukünftig werden auch immer mehr Banken, Zahlungsdienstleister sowie klassische Aktien-Broker Kryptowährungen zum Kauf anbieten. Hier lohnt sich ein Blick auf die entsprechenden Portale und Plattformen, bei denen man bereits angemeldet ist. Manche Anbieter, wie beispielsweise Plus 500, sind mit Kryptowährungen bereits seit Längerem am Markt.

Für technisch einigermaßen versierte Nutzer gibt es auch den Weg in die Kryptowelt über dezentrale Plattformen (DEX) mit FIAT-on ramps (Einzahlung mit Euro) wie etwa Uniswap. Hier sind, je nach Region und Plattform, Einzahlungen über Visa oder Mastercard, über internationale Zahlungsdienstleister wie MoonPay oder sogar per SEPA-Überweisung möglich.

Und schließlich gibt es auch einen fast vollkommen analogen Weg in das Reich der Blockchain: Bitcoin-Automaten. Sie sind in vielen größeren Städten oft in der Nähe von Technik-Märkten zu finden. Dort kann man sich, nach einer Anmeldung mit dem Ausweis, Bitcoin und Co. zum Teil sogar mit Bargeld kaufen.

Mehr zum Thema

Regeln für deutsche Kunden

Neben der Tatsache, dass für deutsche Kunden im Regelfall nur das Spot-Trading an Kryptobörsen erlaubt ist, man also nicht mit Futures handeln darf, gilt es, eine weitere Sache besonders zu beachten: Jeder Trade muss dokumentiert werden, da in Deutschland auf jeden einzelnen Gewinn eine Steuer zu entrichten ist. Das führt zu einem absurd anmutenden bürokratischen Prozess, der aber vom Gesetzgeber so vorgesehen ist. Daher argumentieren manche, Deutschland sei kein Land für Trader, sondern für „Holder“. Denn für Halter von Kryptowährungen, die nicht traden, bietet das Gesetz einen global gesehen einmaligen Luxus: die Steuerfreiheit eventueller Gewinne nach mindestens einem Jahr Haltefrist.

In Österreich und der Schweiz etwa ist die Gesetzeslage jeweils eine ganz andere. Darum gilt es für jeden, sich vor der Auswahl einer Kryptobörse Klarheit hinsichtlich persönlicher Vorlieben und gesetzlicher Rahmenbedingungen zu verschaffen. Für den Fall der Fälle kann man sich natürlich bei mehreren Börsen anmelden und einfach ausprobieren, womit man gut klarkommt.

Alle im Text erwähnten Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar (§ 85 WpHG).

Themen Krypto Smart Finance
Technik-Angebote entdecken bei kaufDA
Logo KaufDA
Anzeige
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.