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Direkt- und Filialbanken

Wo und wie man heute noch Bargeld aufs Konto einzahlen kann

Mann beim Einzahlen von Bargeld
Bargeld einzahlen – wie und wo geht das noch? TECHBOOK gibt einen Überblick. Foto: Getty Images
Freie Redakteurin

26. Dezember 2023, 16:51 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Der Trend geht zu Direktbanken, die nahezu ausschließlich online tätig sind. Und auch die verbleibenden Filialbanken schließen immer mehr Niederlassungen. Es ist deshalb komplizierter geworden, Bargeld auf sein Konto einzuzahlen, und oft fallen dafür saftige Gebühren an. TECHBOOK hat sich die Regelungen bei den unterschiedlichen Banken in Deutschland für Sie angesehen.

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Kommen Ihnen beim Thema „Geld aufs Konto einzahlen“ auch nostalgische Bilder in den Sinn? Man denkt zunächst vielleicht an Kinder, die ihr Sparschwein geplündert haben oder das erste Geldgeschenk der Großeltern offiziell auf die Bank bringen wollen bzw. sollen. Dabei ist der Fall oft noch im Erwachsenenalter relevant. Zusammengesammelte Münzen können bald ein hübsches Sümmchen ergeben, das sich gut auf dem Bankkonto machen würde. Und auch für Geldgeschenke ist man doch wirklich nie zu alt. Aber einfach zur Bank marschieren und (gebührenfrei) Bargeld abliefern – so einfach wie früher ist das heute nicht mehr.

Bargeld aufs Konto einzahlen – was sollte man wissen?

Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, ihr Geld bei einer Direktbank oder Online-Bank zu verwalten. Dort sind die Kontoführungsgebühren gemeinhin niedriger, die Bearbeitungszeiten dafür oft kürzer, und das alles bei meist günstigeren Zinsen. Allerdings bedeutet, dass Direktbanken keine oder allenfalls sehr vereinzelt physische Filialen unterhalten, auch gewisse Einschränkungen. Wo wendet man sich etwa hin, wenn es Dinge zu besprechen gibt – oder wenn man Bargeld einzahlen will? Beides ist natürlich möglich. Doch gerade bei Direktbanken kann sich die Kostenersparnis am einen Ende am anderen rächen: mit hohen Gebühren für Bargeldeinzahlungen. Davor warnte bereits vor einiger Zeit die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Auch Kunden konventioneller Filialbanken könnten sich zunehmend die Frage stellen, wo man eigentlich noch Bargeld einzahlen kann. Denn es werden immer mehr Bankfilialen geschlossen. TECHBOOK hat sich die Möglichkeiten der verschiedenen Kreditinstitute, Münzgeld oder Scheine mit möglichst geringem (Kosten-)Aufwand auf das Konto zu transferieren, angesehen.

Wie man Bargeld einzahlen kann

Vorher sollten Sie vielleicht wissen: Einige Filialbanken verfügen über Münzautomaten, andere wiederum akzeptieren speziell große Menge an Groschen einzig in sogenannten Safebags. Denn die recht aufwendige Bearbeitung, sprich das Durchzählen von Münzgeld und dessen Überprüfung auf Echtheit und Schäden, wird zumeist an externe Dienstleister ausgelagert. Auch für die Kunden selbst ist die Nutzung einer Safebag – diese erhält man bei den meisten Banken kostenlos – recht praktisch. Nach der Abgabe in einer Filiale erhalten sie einen quittierten Abrissbeleg, wenige Werktage sollen sie das gutgeschriebene Geld auf ihrem Konto vorfinden. Davon jedoch geht ein gewisser Anteil ab, berücksichtigt man die Safebag-Bearbeitungsgebühr (abhängig von der Bank zwischen 5 und 7,50 Euro).

Geld einzahlen bei einer Direktbank

ING

Bei der ING, Deutschlands größter Direktbank, kann man Bargeld recht einfach und in dem Fall gebührenfrei am Automaten einzahlen – in einer Höhe von bis zu 5000 Euro. Es gibt davon allerdings bundesweit nur rund 1200 Stück. Wo genau, ist auf der ING-Website über die Geldautomatensuche ermittelbar. Einen Schalter in einer Filiale aufzusuchen, ist weniger zu empfehlen; speziell dann nicht, wenn es sich um hohe Beträge handelt. Laut „Finanztipp“ gibt es eine Obergrenze bei einmalig 999.999,99 Euro, was wohl auch besser ist, denn demnach muss man pro Vorgang mit Gebühren von rund 1,5 Prozent des Einzahlungsbetrags rechnen.

DKB

Bei der DKB sind die Geldautomaten mit Geld-Einzahl-Funktion noch rarer gesät: Gerade einmal 17 davon gibt es laut „Finanztipp“ in ganz Deutschland. Dafür bietet die Direktbank den Service auch bei zahlreichen Partnershops an. Hierzu zählen demnach Supermarkt- bzw. Drogeriemarktketten wie Rewe, Penny und DM. Die Bargeldeinzahlung erfolgt vor Ort an der Kasse per App, und stets gegen eine Gebühr von rund 1,5 Prozent des aufzugebenden Betrags. Die fällt übrigens auch an den vorhandenen Bankautomaten an.

Comdirect

Comdirect-Kunden können zum Einzahlen von Bargeld sowohl eine Commerzbank-Filiale – und dort wahlweise einen Schalter oder Automaten – als auch einen der zahlreichen Einzelhandels-Partnershops aufsuchen. Gebühren bleiben aus.

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Die Möglichkeiten zur Bargeldeinzahlung bei Filialbanken

Sparkasse

Die Sparkasse ist bis heute das beliebteste Kreditinstitut der Deutschen. Das zeigt eine aktuelle Erhebung, einsehbar beim Statistik-Portal Statista. Sparkassen-Kunden können Bargeld zwar nicht in allen, der Website zufolge aber „in vielen Filialen“ z. B. am Schalter einzahlen. Daneben verfügen demnach einige der Firmensitze auch über Automaten mit der benötigten Funktion, die dort gemeinhin kostenfrei nutzbar ist. An den Schaltern können die fälligen Service-Gebühren unterschiedlich hoch ausfallen. Übrigens: Die Abgabe einer Safebag ist bei der Sparkasse mit 7,50 Euro verhältnismäßig teuer.

Volksbank

Bei der Volksbank sind Bargeldeinzahlungen sowohl am Bankschalter als auch an Münzzähl- bzw. Einzahlungsautomaten in den Filialen möglich, und zwar bundesweit grundsätzlich gebührenfrei. Das ist im Preisausgang der Berliner Volksbank nachzulesen.

Commerzbank

Bargeldeinzahlungen sind für Kunden der Commerzbank in jeder Filiale sowohl am Schalter als auch am Geldautomaten möglich. Am Geld­au­to­ma­ten sind sie kostenlos, am Kassenschalter wird pro Transfer eine Gebühr von rund 2,50 erhoben. Mit Safebag kostet der Vorgang rund 5 Euro.

Ab einem Einzahlbetrag von 10.000 Euro müssen Commerzbank-Kunden die Herkunft des Geldes nachzuweisen. Die Höhe der hierfür fälligen Gebühren hängt dabei offenbar auch von der Art des Privatkundenkontos ab. Mehr Informationen sind hier veröffentlicht. Grundsätzlich ist es auch per Online-Banking möglich, Bargeld einzuzahlen (, die Nachweispflicht entfällt dadurch nicht). Eine Anleitung und genauere Informationen dazu finden Sie auf der Commerzbank-Website.

Deutsche Bank

Die Deutsche Bank fordert Kunden auf ihrer Website dazu auf, in den Filialen für Bargeldeinzahlungen die mit der entsprechenden Funktion ausgestatteten Geldautomaten zu nutzen. Ob die Möglichkeit auch am Bankingterminal besteht – darauf wird beim Online-Auftritt zumindest nicht prominent hingewiesen. Beim Ratgeber „Finanztipp“ will man jedoch wissen, dass pro Bargeldeinzahlung am Schalter rund 2,50 Euro fällig sind. Per Safebag kostet es demnach 5 Euro.

Die weiteren Banken der Cash-Group

Die Deutsche Bank gehört wie etwa die Commerzbank, HypoVereinsbank und Postbank zur Cash-Group. Das bedeutet, dass z. B. Commerzbank-Kunden gebührenfrei bei der Deutschen Bank bzw. den anderen genannten sowie in den Filialen derer Tochterbanken Geld abgeben können. Dagegen ist Bargeld einzahlen kreuz und quer nicht möglich.

Bei der Postbank können etwaig anfallende Gebühren für Bargeldeinzahlungen unterschiedlich hoch sein. Bei der HypoVereinsbank dagegen kosten sie in der Regel nichts.

Targobank

Bei der Targobank können Kunden täglich unlimitiert Geld einzahlen; das gilt zumindest für die Filialen der Bank und die hauseigenen Geldautomaten. Bei den sogenannten „Cash-Pool-Partnern“, zu denen etwa die Degussa und die Santander Consumer Bank gehören, ist hingegen nur das Abheben von Geld, nicht aber das Einzahlen möglich.

Dafür gibt es das zusätzliche Angebot namens „Bargeld-Service“. Darüber können Kunden der Targobank ihr Bargeld im Einzelhandel an der Kasse einzahlen. In diesem Fall gibt es allerdings die Limitierung auf 999 Euro pro Monat. Die ersten 100 Euro sind dabei komplett gebührenfrei; danach fällt ein Zuschlag von 1,5 Prozent auf den Einzahlungsbetrag an.

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