28. April 2023, 13:14 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Windows 7, 8, 8.1 und nun 10 – Microsoft stellt nach und nach ältere Betriebssysteme ab. Das Ende des 2015 eingeführten Windows 10 steht nun fest.
Bereits im Februar 2023 hat Microsoft den Verkauf von Windows 10 komplett eingestellt. Auch TECHBOOK sah das als Zeichen, dass das Unternehmen Nutzer zum Upgrade auf Windows 11 drängen möchte. Wie sich jetzt herausstellt, hat das einen einfachen Grund: Windows 10 bekommt kein großes Update mehr. Die aktuelle Version 22H2 vom vergangenen Jahr wird damit die letzte sein.
Ab sofort nur noch monatliche Sicherheits-Updates für Windows 10
Das hat Microsoft in einem Post auf seinem IT-Pro-Blog angekündigt. Viele Nutzer fühlen sich jetzt vor den Kopf gestoßen, da das Betriebssystem laut den Lebenszyklus-Informationen auf der Microsoft-Seite eigentlich wie Windows 11 noch ein großes Funktions-Update pro Jahr bekommen sollte. In dem Tweet gibt das Unternehmen nun aber zu verstehen, dass bis zum geplanten „EOS“ (End of Service, dt. „Einstellung des Dienstes“) im Oktober 2025 nur noch monatliche Sicherheitspatches ausgespielt werden.
Das letzte Update hat Windows 10 im September 2022 im Form von 22H2 (zweite Hälfte 2022) parallel zu Windows 11 erhalten. Erst Ende 2021 hatte Microsoft angekündigt, dass Windows 10 nur jährliche – statt halbjährliche – Funktions-Updates bekommen solle. Dass 22H2 jedoch die finale Version sein würde, hatte niemand erwartet.
Dabei erfreut sich das ältere Betriebssystem weiterhin größter Beliebtheit. Nun, da seit Jahresanfang immer mehr Nutzer Windows 7 aufgrund des Support-Endes den Rücken kehren, konnte Windows 10 laut „Statcounter“ im März 4,6 Prozent mehr Marktanteil verzeichnen. Im gleichen Zeitraum ist Windows 11 nur um 2,83 Prozentpunkte gestiegen. Windows 10 macht damit fast drei Viertel (73,46 Prozent) des Marktes aus, während Windows 11 bei gerade einmal einem Fünftel (20,95 Prozent) liegt.
Nicht alle können auf Windows 11 upgraden
Windows-10-Nutzer sollen jetzt auf Windows 11 umsteigen, wenn sie Funktions-Updates erhalten möchten. Das Upgrade ist zwar kostenlos, viele PCs können es aber aufgrund von Hardware-Einschränkungen nicht durchführen. Denn Windows 11 hat bestimmte Mindestanforderungen, ohne die eine Installation nicht möglich ist. So müssen die Sicherheitsfunktionen Trusted-Platform-Modul (TPM) und Secure Boot aktiviert sein. Einige ältere Rechner unterstützten diese Technologien jedoch nicht und können daher nicht upgraden. In anderen Fällen macht das Einschalten von TPM und Secure Boot die Windows-Installation unbrauchbar. Nutzer müssen daher Windows 11 komplett neu aufsetzen.
Eine weitere Einschränkung von Windows 11 ist, dass das Betriebssystem nicht mehr als 32-Bit Version verfügbar ist. Dadurch läuft es nicht auf Systemen mit weniger als vier Gigabyte Arbeitsspeicher (RAM). Wer also beispielsweise einen älteren Laptop mit wenig RAM als Media-Center benutzt, kann Windows 11 nicht installieren.
Ab 1. Februar Microsoft stellt Verkauf von Windows 10 ein
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Quelle
- Microsoft Pro IT Blog: „Windows client roadmap update“ (aufgerufen am 28. April 2023)