9. Januar 2025, 15:33 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Bereits seit zwei Jahren steht fest, dass Microsoft das Betriebssystem Windows 10 auslaufen lässt. Im Februar 2023 hat das Unternehmen den Verkauf eingestellt. Zwei Monate später gab Microsoft bekannt, keine Versionsupdates mehr anzubieten. Das endgültige Aus von Windows 10 erfolgt in diesem Jahr, mit Teils teuren Folgen für Nutzer.
Mit einem Anteil von mehr als 73 Prozent weltweit war Windows laut Statista im September 2024 das mit Abstand führende Betriebssystem. Und obwohl Microsoft Windows 11 bereits am 5. Oktober 2021 auf den Markt gebracht hat, ist der Anteil derer, die die aktuelle Version nutzen, erstaunlich gering. Laut der Analyse-Website Statcounter war Windows 11 im Dezember 2024 gerade einmal auf 34,1 Prozent der Rechner weltweit installiert. Im Vergleich dazu lief die 6 Jahre ältere Version Windows 10 noch auf 62,73 Prozent der Rechner. Mit dem Support-Ende von Windows 10 am 14. Oktober 2025 müssen sich somit weltweit Millionen Nutzer umstellen.
Übersicht
Viele alte Laptops mit Windows 11 überfordert
Ab Mitte Oktober erhält Windows 10 keinerlei Updates mehr, nicht einmal Sicherheitspatches. Die Nutzung des Systems ist dann nicht mehr zu empfehlen, da die notwendige Sicherheit schlicht nicht gewährleistet ist. Microsoft setzt daher viel daran, Nutzer zum Umstieg auf Windows 11 zu bewegen. „Unser Fokus liegt darauf, Kunden dabei zu helfen, durch die Umstellung auf moderne neue PCs mit Windows 11 geschützt zu bleiben“, schreibt das Unternehmen dazu im Windows Experience Blog.
In diesem Satz steckt ein Detail, das für viele Nutzer relevant sein dürfte. Windows 11 setzt stark auf künstliche Intelligenz. Dadurch benötigt diese Version jedoch deutlich mehr Ressourcen als ihr Vorgänger. Auf vielen älteren PCs und Laptops dürfte Windows 11 daher nicht mehr laufen, ein Update ist somit nicht möglich.
Die „Umstellung auf moderne neue PCs mit Windows 11“ meint Microsoft also durchaus ernst. Denn Betroffene kommen mit dem Ende von Windows 10 um einen Hardware-Tausch oftmals nicht herum. Passend dazu hat das Unternehmen eine neue PC-Kategorie mit speziellen, auf KI optimierte Computerchips eingeführt – den Copilot+-PC.
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Microsoft bewirbt Copilot+-PCs
Die neuen PCs und Laptops sollen deutlich schneller arbeiten als alle Modelle davor und auch mit einer besonders langen Akkulaufzeit überzeugen. Im Detail gibt Microsoft an, dass Copilot+-PCs bis zu fünfmal schneller als die beliebtesten 5 Jahre alten Windows-PCs seien, die heute noch im Einsatz sind.
Copilot+-Geräte gibt es von unterschiedlichen Herstellern. Microsoft selbst, aber auch Dell, Lenovo, HP, Asus, Acer und weitere bieten entsprechende Modelle an. Günstige Laptops gibt es zu Preisen von knapp unter 1000 Euro. Viele Geräte kosten jedoch 1200 Euro und mehr. Das Ende von Windows 10 und der Wechsel zu Windows 11 hat für viele Nutzer somit relevante Folgen und ist teuer.
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Ende steht fest Windows 10 bekommt keine Versionsupdates mehr
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So gibt es weiterhin Updates nach Windows-10-Ende
Wer mit dem PC-Kauf noch warten möchte oder sich nach dem Windows-10-Ende aus anderen Gründen (noch) nicht von seinem Gerät trennen kann, hat aber eine Alternative. Microsoft bietet ein sogenanntes ESU-Programm für Windows 10 an. ESU steht für „Extended Security Updates“ und ermöglicht es, auch nach dem Support-Ende von Windows 10 Sicherheitsupdates für PCs zu erhalten, die im Programm registriert sind.
Um einen Computer für das ESU-Programm zu registrieren, muss auf diesem mindestens Windows 10 Version 22H2 ausgeführt werden. Home-Versionen werden nicht unterstützt. Teilnehmen können Organisationen sowie erstmals auch Privatpersonen. Letztere zahlen für die Updates dann 30 US-Dollar im 1-Jahres-Abo. Die Registrierung für das Programm soll gegen Ende des Windows-10-Supports im Jahr 2025 möglich sein.