20. Februar 2024, 17:34 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Sie möchten auf X (ehemals Twitter) die Posts von Popstars, Ihrem Lieblings-Gamer oder dem News-Medium Ihrer Wahl lesen – aber selbst lieber unsichtbar bleiben? TECHBOOK zeigt, wie das möglich ist.
X, ehemals Twitter, hat sich seit seiner Gründung 2006 zu einer DER großen Austausch- und Dialogplattformen entwickelt. Politikerinnen und Politiker äußern sich zum Weltgeschehen, große Medienhäuser sind ebenso vertreten wie Personen des öffentlichen Interesses – Stars und Influencer, aber auch Wissenschaftler und Philosophen. Das Grundkonzept von Twitter beinhaltet, dass sich jede Person mit einem Account zu einer Sache äußern kann. Allerdings beklagen viele, dass seit der Übernahme durch Elon Musk der Ton rauer und der Hass präsenter geworden sei. Manch einer möchte sich selbst aus der Schusslinie bewegen, ohne aber das eigene Profil komplett aufzugeben. In diesem Fall hilft ein privater X-Account weiter. TECHBOOK erklärt, wie der funktioniert und sich einrichten lässt.
Privates Profil bedeutet eingeschränkte Funktionen
Auf seiner Hilfe-Seite spricht X nicht von einem privaten Account, sondern von geschützten Posts, gemeint ist aber das Gleiche. (Auch von den Begriffen Tweet und retweeten hat sich X mittlerweile verabschiedet.) Wer sich erstmalig bei X registriert, erhält standardmäßig ein öffentliches Profil. Das bedeutet einerseits, dass jeder diesem Account folgen kann und dafür keine Erlaubnis des Account-Inhabers benötigt. Andererseits sind die Posts eines öffentlichen Profils nicht geschützt und damit für jeden sichtbar und zugänglich für Interaktionen.
Ähnlich wie bei Instagram kann man sich aber jederzeit dafür entscheiden, seinen Account auf privat zu stellen und seine Posts damit zu schützen. Diese Einstellung hat allerdings einige – positive wie negative – Einschränkungen zur Folge. Zunächst gilt, dass Sie die Kontrolle darüber erhalten, wer Ihnen folgt. Wer nämlich einem privaten Profil folgen möchte, muss eine Follower-Anfrage senden, die der Account-Inhaber bestätigen oder ablehnen kann. Hatte man zuerst einen öffentlichen X-Account, erhalten die bisherigen Follower automatisch eine Erlaubnis.
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Mehr Privatsphäre bedeutet mehr Passivität
Der zweite Effekt eines privaten Accounts ist, dass alle Posts nur noch für die zugelassenen Follower sichtbar sind. Das gilt auch für ehemals öffentliche Posts und permanente Links, die zu nun geschützten Posts führen. Daraus ergibt sich die erhebliche Einschränkung, dass man sich nicht mehr uneingeschränkt an öffentlichen Debatten beteiligen kann. Möchte man etwa auf die rekordverdächtige GTA-6-Ankündigung reagieren, kann der Absender diese Reaktion nicht sehen – wenn er nicht zufällig ein Follower des privaten Profils ist. Wer sich also für einen privaten X-Account entscheidet, wird zum reinen Beobachter von öffentlichen Diskursen.
Dafür können aber auch Suchmaschinen von Drittanbietern – beispielsweise Google – die geschützte Posts nicht anzeigen. Und selbst die Follower eines privaten X-Accounts können geschützte Beiträge nicht reposten. Das allerdings dürfte einen findigen Geist nicht davon abhalten, Aufnahmen von geschützten Posts zu machen und diese zu teilen. Wer von einem privaten Profil zu einem öffentlichen zurückkehren möchte, kann auch das ohne Weiteres tun. Sobald man diesen Status ändert, werden die bisher geschützten Posts allesamt öffentlich sichtbar.
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So stellt man seinen X-Account auf privat
Die Umstellung von einem öffentlichen auf einen privaten X-Account ist simpel. Der Weg ist in der App und im Browser gleich. Folgen Sie dazu dieser Anleitung:
- Loggen Sie sich bei Ihrem X-Account ein
- Klicken Sie auf das 3-Punkte-Menü „Mehr“
- Gehen Sie zu „Einstellung und Datenschutz“ und dort auf den Reiter „Datenschutz und Sicherheit“
- Wählen Sie hier „Zielgruppe, Medien und Markierung“ aus und setzen Sie ein Häkchen bei „Deine Posts schützen“
Möchte man diese Einstellung rückgängig machen, entfernt man das Häkchen an dieser Stelle und der X-Account wird wieder öffentlich.