8. März 2024, 9:31 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wer den eigenen digitalen Posteingang vor Spam-Nachrichten schützen möchte, kann auf Wegwerf-Mailadressen zurückgreifen. Diese sind praktisch, allerdings gibt es auch einige wichtige Dinge zu bedenken.
Bekommen Sie auch regelmäßig Mails von Menschen aus fernen Ländern, die Ihnen 1 Millionen US-Dollar schenken möchten? Oder mailen Ihnen wildfremde Frauen oder Männer, um Sie besser kennenzulernen? Täglich wandern Spam-Mails in ähnlicher Form um den Globus und verstopfen Ihr digitales Postfach. Um die Spam-Flut zumindest ein wenig einzudämmen, versprechen Wegwerf-Mailadressen Abhilfe. Wir zeigen Ihnen, wann sich der Einsatz solcher temporären E-Mails lohnt.
Wergwerf-Mails für Einmal-Angebote
Viele Dinge, die wir früher persönlich erledigt haben, gehen heute mit wenigen Klicks online. Auch wenn die meisten Online-Dienste nichts kosten, zahlen müssen Sie trotzdem: Mit Ihren Daten.
Mal eben eine App oder Software herunterladen oder beim Gewinnspiel den Jackpot einkassieren – in den meisten Fällen verlangen Anbieter dann eine Mailadresse. Dabei geht es oft nur darum, die angegebene Adresse zu bestätigen oder einen Code zu erhalten, um einen Download zu starten.
Die meisten solcher Online-Angebote werden nur ein einziges Mal genutzt. Viele User möchten daher aus Datenschutzgründen nicht ihre private oder sogar ihre berufliche Mailadresse herausgeben. In diesen Fällen eignen sich Wegwerf-Mailadressen. Diese funktionieren in der Regel online und können nur Nachrichten empfangen. Mehr soll so ein temporäres Konto auch gar nicht können. Denn von dem jeweiligen Anbieter, der Ihnen Botschaften schickt, möchten Sie danach nie wieder etwas lesen.
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Schutz vor digitalen Räubern
So behalten Sie zumindest etwas mehr Überblick über Ihre Daten und reduzieren das Spam-Aufkommen in Ihrem Mail-Postfach. Denn E-Mail-Konten sind ein kostbares Gut. Digitale Räuber durchforsten regelmäßig Online-Portale und nutzen Schwachstellen, um Mailadressen abzugreifen. Die so geraubten Adressen werden dann eingesetzt, um massenhaft Postfächer mit Spam zu verstopfen.
Wegwerf-Mailadressen hingegen sind für Cyberkriminelle oder spätere Werbemails nutzlos. Die meisten Adressen werden automatisch bereits nach wenigen Minuten oder maximal 24 Stunden gelöscht.
Niemals Persönliches preisgeben
Darauf sollten Sie bei der Auswahl einer Einmal-Mail unbedingt achten:
- keine Registrierung
- keine Abfrage persönlicher Daten
- Erstellung einer oder mehrerer temporärer Adressen per Mausklick
- keine Kosten
Achtung: Nutzen Sie eine Wergwerf-Mailadresse niemals für persönliche oder sensible Informationen. Da die Abfrage in den meisten Fällen online erfolgt, haben auch andere User solcher Dienste die Möglichkeit, die für Sie bestimmte Mail zu lesen.
Dazu ein Beispiel: Angenommen Sie nutzen bei so einem Anbieter die angezeigte Adresse schlaumeier@mailabc.org. Das Postfach dazu ist online abrufbar und die Mailadresse 24 Stunden gültig. Allerdings nicht nur für Sie, sondern für jeden User, der diese Wegwerf-Mail für den Empfang einer Nachricht nutzt.
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Anbieter von Wegwerf-Mails finden
Hier eine Liste – kein Ranking – mit Anbietern, die Sie bedenkenlos für den Einsatz von Wegwerf-Mailadressen nutzen können:
Oder fragen Sie Ihre Suchmaschine nach: Wegwerfmail, Einmalmail, temporäre Mail, Trashmail, Fakemail.
Noch ein Hinweis: Inzwischen erkennen viele Webseiten solche Wegwerf-Mailadressen und verweigern bei der Eingabe die Annahme. Dann bleiben nur zwei Möglichkeiten: Entweder Sie probieren verschiedene durch oder Sie verzichten auf das einmalige Angebot, einen Gewinn einzustreichen oder den Download einer App zu Testzwecken.