10. April 2017, 14:16 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Es ist ein häufiger Rat, wenn es um Datenschutz und Internetsicherheit geht: Cookies löschen! Aber was steckt eigentlich hinter diesen digitalen Keksen und warum sollte man sie löschen? TECHBOOK erklärt, was es mit Cookies auf sich hat.
Unzählige Male hat man den Hinweis schon weggeklickt – das Banner, das meist am unteren Bildschirmrand einer Webseite erscheint, und einen darauf hinweist, dass auf dieser Seite Cookies verwendet werden. Häufig liest man die Meldung schon gar nicht mehr, sondern klickt sie einfach nur weg.
Aber was sind Cookies überhaupt und sollte man mit deren Verwendung einfach so einverstanden sein? TECHBOOK erklärt, was es mit den digitalen Keksen auf sich hat.
Was sind Cookies?
Im Grunde sind Cookies kleine Textdateien, die auf dem Computer gespeichert werden, wenn man eine Webseite besucht. Darin werden Informationen über den Besuch auf der Seite notiert – zum Beispiel sorgen Sie dafür, dass der Warenkorb auf Amazon gespeichert wird, auch wenn man die Seite zwischenzeitlich geschlossen hat. Oder dass man bei Facebook eingeloggt bleibt und nicht bei jedem Besuch die Daten neu eingeben muss.
Cookies sind also wie Merkzettel für die Webseiten und werden als Dateien lokal auf dem Computer gespeichert. Diese Merkzettel bleiben unterschiedlich lange gespeichert – sie haben quasi ein Verfallsdatum. Einige Cookies werden nach ein paar Stunden, Tagen oder Wochen wieder gelöscht. Es gibt aber auch Cookies, die überhaupt kein Verfallsdatum haben und so lange gespeichert werden, bis der Nutzer sie löscht.
Sind Cookies per se schlecht?
Häufig hört man den Rat, dass man seine Cookies löschen soll. Aber ist das denn tatsächlich immer sinnvoll und sind Cookies per se schlecht und sollten regelmäßig gelöscht werden?
Grob lassen sich Cookies in zwei Gruppen unterteilen: Die einen sind die sogenannten Session-Cookies. Sie sorgen dafür, das – wie oben beschrieben – sich Webseiten an einen erinnern können. Ohne diese Session-Cookies wäre das Netz weit weniger komfortabel und sie sind wichtiger Bestandteil des modernen Internets.
Die Cookies, vor denen häufig gewarnt wird, sind dagegen die Tracking-Cookies. Denn nicht nur Webseiten an sich legen Cookies im Speicher Ihres Browsers ab, sondern auch viele der Werbebanner, die einem angezeigt werden. Das heißt, auch wenn man nur eine einzige Webseite besucht, können dennoch gleich mehrere Cookies im Browser ablegt werden. Diese Tracking-Cookies dienen dazu, das Surf-Verhalten auszuspionieren und so gezielt Werbung schalten zu können. Mithilfe von Cookies können so von Nutzern Profile angelegt werden, die auch mit den Social-Media-Accounts verknüpft werden können. Tracking-Cookies dienen also dazu, den Nutzer und sein Surf-Verhalten vollständig zu durchleuchten.
Sollte ich die Cookies also regelmäßig löschen?
Ja, es ist sinnvoll regelmäßig Cookies zu löschen. Je häufiger man Cookies löscht, desto schwerer macht man es den Datensammlern. Allerdings ist ein vollständiges Löschen aller Cookies, zum Beispiel einmal am Tag, wenig praktikabel – denn damit entledigt man sich ja auch sämtlicher praktischer Cookies, die Login-Informationen und Co. enthalten. So müsste man sich jeden Tag neu bei Facebook, Twitter oder Amazon anmelden. Dennoch sollte man in regelmäßigen Abständen die Cookies im Browser löschen. Wie das geht, erklären zum Beispiel Chrome und Firefox auf ihren Support-Seiten.
Außerdem kann es helfen, wenn man in seinem Browser aktiviert, dass keine Cookies von Drittanbietern mehr angenommen werden. So akzeptiert der Browser zwar noch Cookies von den Seiten, die man besucht, Tracking-Cookies von Anzeigen werden aber nicht mehr gespeichert. So kann einem nicht jedes Werbebanner einen Cookie unterjubeln. Diese Einstellung wird ebenfalls auf den jeweiligen Support-Seiten erklärt. (Chrome/Firefox)