6. Februar 2025, 12:35 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Am 23. Februar 2025 wird in Deutschland vorzeitig ein neuer Bundestag gewählt. Zur Unterstützung der Wähler ist der Wahl-O-Mat seit dem 6. Februar online. Das Tool der Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) hilft, eigene politische Ansichten mit den Positionen der zur Wahl stehenden Parteien abzugleichen.
Nach dem Ende der Ampelkoalition und der vorgezogenen Bundestagswahl rückt die politische Entscheidungsfindung in den Fokus. Der Wahl-O-Mat bietet eine Orientierungshilfe, indem er anhand von 38 politischen Thesen die Übereinstimmung der Nutzer mit den Programmen der Parteien berechnet. Er ist kein Wahlempfehlungs-Tool, sondern dient als Unterstützung für eine fundierte Wahlentscheidung.
Wie funktioniert der Wahl-O-Mat?
Der Wahl-O-Mat stellt 38 Aussagen zu bundespolitischen Themen zur Auswahl. Nutzer können mit „stimme zu“, „stimme nicht zu“, „neutral“ oder „These überspringen“ antworten. Besonders wichtige Antworten können zusätzlich gewichtet werden – diese Funktion steht seit den Bundestagswahlen 2021 zur Verfügung. Am Ende berechnet das Tool anhand aller Eingaben, welche Parteien am besten mit den eigenen Positionen übereinstimmen.
Hier geht es zum Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2025!
Die Bundeszentrale für politische Bildung hat den Wahl-O-Mat mit einem Team aus 24 Wahlberechtigten, Wissenschaftlern und Bildungsexperten entwickelt. Das Gremium erarbeitete aus 80 Vorschlägen eine Auswahl von 38 Thesen, die zentrale und kontroverse Themen der diesjährigen Bundestagswahl abdecken. Die Parteien lieferten ihre Antworten und konnten ihre Positionen begründen.
Nicht alle Parteien treten in jedem Bundesland mit eigenen Landeslisten an. Das bedeutet, dass in Berlin bei der Bundestagswahl 18 Parteien auf dem Stimmzettel stehen, während es in Brandenburg nur 12 sind. Die Zahl der antretenden Parteien kann sich je nach Bundesland unterscheiden, weil manche Parteien entweder keine Landesliste eingereicht oder nicht genügend Unterstützungsunterschriften gesammelt haben.
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Tool dient als Orientierungshilfe
Seit seiner Einführung im Jahr 2002 wurde der Wahl-O-Mat mehr als 130 Millionen Mal genutzt. Besonders bei unentschlossenen Wählern gilt das Tool als Entscheidungshilfe. Politikwissenschaftler Stefan Marschall von der Universität Düsseldorf erklärte in einem Gespräch mit dem rbb24 Inforadio, dass viele Nutzer damit ihre bereits bestehenden Parteipräferenzen eher überprüfen, als sich komplett neu zu entscheiden. „Wenn man den Wahl-O-Mat ausfüllt und ein einigermaßen festes politisches Weltbild hat, dann kommt man, glaube ich, schon ungefähr da raus, wo man es erwarten würde“. Eine grundlegende Änderung der Wahlentscheidung sei jedoch unwahrscheinlich, da auch strategische Aspekte oder Vertrauen in einzelne Kandidaten eine Rolle spielen.
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Obwohl der Wahl-O-Mat somit eine wertvolle Hilfestellung bietet, handelt es sich nicht um eine Wahlempfehlung. Die BPB betont, dass das Tool lediglich dazu dient, sich über die politischen Positionen der Parteien zu informieren. Die Bundestagswahl 2025 findet am 23. Februar statt.