10. September 2019, 18:40 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Das Wohnzimmer in eine Konzerthalle verwandeln – das ist das Ziel von „SofaConcerts“. Die Onlineplattform vermitteln Musiker für exklusive Privatkonzerte.
Hier spielt die Musik in „Die Höhle der Löwen“: Die beiden Gründerinnen Miriam Schütt und Marie-Lene Armingeon stellen in der Höhle ihre musikalische Online-Plattform den Investoren vor. Bei „SofaConcerts“ können Nutzer auf der Internetseite aus mehr als 5000 Musikern auswählen und per Mausklick ein privates Konzert buchen.
Die Geschäftsidee hatten die beiden Gründerinnen, die sich seit der Schule kennen, auf einem Wohnzimmerkonzert. „Die Band beeindruckte uns und wir fragten uns, warum wir bisher noch nichts von ihr gehört hatten. Außerdem ging wirklich jeder, der das Konzert erlebt hatte, mit einem großen Lächeln nach Hause. Das Ganze ließ uns einfach nicht los. Wir dachten: So etwas müsste es viel häufiger geben“, sagt Miriam Schütt zu TECHBOOK. Was bis dahin gefehlt hatte, sei die entsprechende Anlaufstelle gewesen, um Musikfans und Musiktalente miteinander zu verbinden. Einzig Bookingplattformen hätte es gegeben, die aber nur ein begrenztes Portfolio an Künstlern hatten.
Genau das sei der neue Absatz an „SofaConcerts“. „Wir ermöglichen es jedem Musikfan, die Musikszene mitzugestalten und neue Bühnen zu schaffen sowie Live-Musik als Highlight zu erleben. Dabei kann man auf SofaConcerts Künstler entdecken, die zum Teil international touren und die man zu sich nach Hause oder einer anderen Location einladen kann“, sagt Marie-Lene Armingeon. Mit der Plattform haben die beiden Frauen ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Im Leben von Marie-Lene Armingeon und Miriam Schütt spielte Musik schon immer eine große Rolle: „Wir selbst haben früh angefangen, Instrumente zu spielen und am Gymnasium auch ein Musikabitur gemacht.“
Diese Künstler können gebucht werden
Musiker aus den unterschiedlichsten Genres wie Singer/Songwriter, Pop, Punk, Latin, Jazz, Indie oder Rock sind auf der Plattform unterwegs. Die Künstler kommen hauptsächlich aus Deutschland, aber auch viele Musiker aus dem Ausland können auf der Plattform gebucht werden. Können auch große Stars gebucht werden? „Ja, bei uns können auch Stars gebucht werden. Jedoch sind diese die Ausnahme und nicht die Regel, denn SofaConcerts steht vor allen für außergewöhnliche Newcomertalente und die Stars von Morgen“, heißt es von Unternehmensseite.
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Die ganz großen Musik-Stars gibt es auf der Plattform also eher selten, aber viele bekannte Musiker, die schon einige Charterfolge hatten, sind buchbar. So können unter anderem Graziella Schazad, Jonah, Maedows aus Schweden, Xavier Darcy oder Sebo einen Gig im Wohnzimmer spielen. Für die Vermittlung der Künstler nimmt die Seite eine Vermittlungsprovision von 15 Prozent. Die Durchschnittsgage eines Konzerts beträgt 490 Euro. Neben kleinen lauschigen Konzerten im heimischen Wohnzimmer können Interessierte aber auch Bands für die Hochzeit, die Einweihungsfeier oder die Firmenfeier finden.
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So funktioniert die Online-Plattform
Das Versprechen der Gründerinnen: „Mit unserer Online Plattform SofaConcerts machen wir jeden Ort zur Bühne – und das in nur wenigen Klicks.“ Auf der Internetseite SofaConcerts.org können Nutzer über die Suchfunktion eine Stadt eingeben und Bands sehen, die in dieser Stadt verfügbar sind. Die Künstler haben auf der Plattform ein Profil. Dort können Nutzer in die Musik reinhören sowie die Bewertung von anderen Nutzern lesen, die den Künstler oder die Band bereits live erlebt haben. Besteht anschließend immer noch Interesse an einem privaten Konzert, kann der Nutzer dem Künstler oder der Band eine Einladung schicken. Auf der Plattform gibt es ein Buchungssystem. Bestätigt der Künstler oder die Band die Buchung des Nutzers, wird die Gage sicher hinterlegt. Bei der Suche nach geeigneten Künstlern besteht auch die Option einzugrenzen, wie teuer das Konzert sein darf. Bekannte Künstler kosten in der Regel mehr als Newcomer. „Das Schöne daran: Die Künstler bringen alles mit, was sie brauchen und ich kann mich zurücklehnen, Freunde einladen und auf das Konzert freuen“, sagt eine der Gründerinnen, Miriam Schütt.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, das eigene Wohnzimmer, den eigenen Garten oder das Büro usw. als Bühne anzumelden „Auf diese Weise können sich Künstler, die freie Tage auf Tour füllen wollen, direkt auf einen Gig bewerben – das funktioniert genauso gut in der Großstadt wie auf dem Land, wo es weniger Kulturangebote gibt“, erklärt „SofaConcerts“-Gründerin Marie-Lene Armingeon.
Auf ihren Auftritt in der Höhle haben sich die beiden Gründerinnen nur kurzfristig vorbereiten können. Die Vorbereitung wäre wie bei einem normalen Investorenpitch gewesen. „Mit dem Unterschied natürlich, dass wir wussten, dass der Pitch nicht nur die Investoren, sondern auch das Fernseh-Publikum überzeugen und begeistern muss“, erzählen die beiden Frauen. Und auch die Band Amistat wäre bei einem Pitch außerhalb des Fernsehens wohl nicht Bestandteil des Pitches gewesen. „SofaConcerts“ erhofft sich ein Investment von 350.000 Euro für zehn Prozent der Anteile am Unternehmen.
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