29. September 2020, 6:00 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Beim Online-Banking verwaltet und nutzt man sein Konto übers Internet. Bei den meisten großen Geldinstituten wie der Sparkasse, Postbank, Volksbank und Co. muss das Verfahren zusätzlich angemeldet werden. Wie Sie Online-Banking aktivieren können, auch von zu Hause aus, erfahren Sie in diesem Artikel.
Online-Banking heißt auch Electronic Banking oder Home-Banking, weil man es bequem von zu Hause aus nutzen kann. Sie bekommen über Ihren Computer, Ihr Smartphone oder über ein anderes internetfähiges Endgerät vollen Zugriff auf Ihre Konten und können so sämtliche Transaktionen von überall aus einleiten. Eröffnet man heutzutage ein neues Konto, hat man direkt die Möglichkeit, Online-Banking zu aktivieren. Alternativ können Sie auch bei älteren Konten nachrüsten – auch von zu Hause aus.
Voraussetzungen für Online-Banking
Zwar variieren die Voraussetzungen für das Online-Banking und die Aktivierung mitunter leicht von Anbieter zu Anbieter. Im Großen und Ganzen sind sie sich aber doch sehr ähnlich. Sie brauchen selbstverständlich ein Bankkonto bei einem Geldinstitut, das Online-Banking anbietet. Das kann ein bereits bestehendes Konto sein, das noch nicht über die elektronische Anbindung verfügt oder aber Sie eröffnen ein neues Konto beim Geldinstitut Ihrer Wahl. Teilweise lohnt sich auch ein Extra-Konto für Online-Transaktionen, weil einige Banken besondere Konditionen für Online-Banking haben.
Manche Banken gibt es ausschließlich online. Diese sogenannten Smartphone-Banken wie etwa N26 haben einen anderen Fokus als die Sparkasse. Sie können sich also überlegen, in welchem Umfang Sie Ihre Geschäfte in Zukunft online abwickeln möchten. Gegebenenfalls lohnt sich ein kompletter oder zumindest ein teilweiser Wechsel.
Die zweite Voraussetzung für Online-Banking ist ein entsprechendes Endgerät, also ein PC, Smartphone etc., das über eine Internet-Verbindung verfügt. Das Gerät muss außerdem in der Lage sein, die TAN-Verfahren der Anbieter zu nutzen. Lesen Sie dazu beim Geldinstitut Ihrer Wahl nach. Einige stellen beispielsweise für eTAN/chipTAN separate Generatoren zur Verfügung.
Online-Banking aktivieren über elektronische Formulare
Man kann das Online-Banking bereits bei der Kontoeröffnung aktivieren. In der Regel bieten die Banken diese Option direkt an. Etwa bei den eben erwähnten Smartphone-Banken erfolgt die Aktivierung auch automatisch, da sonst kein Zugriff auf das Konto möglich ist.
In der Regel verfügen die großen Geldinstitute über ein simples Online-Formular, über das Sie das Online-Banking beantragen und aktivieren können. Voraussetzung ist das bereits erwähnte vorhandene Konto. In diesem Fall haben Sie sich bei dem Institut bereits legitimiert und müssen das für die Online-Banking-Option nicht erneut tun.
Neben den gängigen abgefragten Daten wie Name, Adresse und Kontonummer wollen die Banken in ihren Formularen ganz unterschiedliche Dinge wissen. Die Volksbank etwa fragt von vornherein ab, welche Online-Banking-Version – Internetbrowser, App oder Software – Sie nutzen möchten, ebenso welches TAN-Verfahren. Die Deutsche Bank will zur Verwendung des mobileTAN-Verfahrens die Handynummer wissen. Der Commerzbank hingegen reichen die gängigen Angaben; das Formular verweist nur zusätzlich darauf, dass die App zu Nutzung nötig ist.
Wichtig: Checken Sie in jedem Fall Ihre Angaben vor der Absendung. Korrekturen im Nachhinein sind nicht so einfach möglich. Das Versenden des Formulars gilt nur mit Unterschrift. Sie können das ausgedruckte unterschriebene Formular also per Post verschicken oder, wenn Sie Ihr Online-Banking von zu Hause aus aktivieren wollen, mit der Upload-Funktion, über die inzwischen jedes größere Geldinstitut verfügt.
Online-Banking bei der Kontoeröffnung aktivieren
Noch einfacher ist natürlich die Aktivierung des Online-Bankings direkt bei der Kontoeröffnung, sofern diese nicht ohnehin automatisch erfolgt. Eröffnen Sie Ihr Konto vor Ort in einer Filiale, reicht dafür Ihr Personalausweis aus. Online von zu Hause aus müssen Sie sich für eine Kontoeinrichtung und das Aktivieren von Online-Banking per Video-Legitimation (auch Video-Ident) ausweisen. Dazu benötigen Sie ebenfalls ein gültiges Ausweisdokument und vor allem ein internetfähiges Endgerät, das über eine Kamera verfügt. Sie identifizieren sich während des Vorgehens bei einem Mitarbeiter, zusätzlich wird Ihr Ausweisdokument, wenn Sie es in die Kamera halten, gescannt.
Gerade bei dieser Methode ist oft auch eine entsprechende App nötig. Diese kommt entweder direkt von der Bank oder von einem vertrauenswürdigen Partner, der dann die Daten übermittelt.
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Daten für Online-Banking festlegen
Haben Sie sich erfolgreich angemeldet und Ihr Online-Banking von zu Hause aktiviert, erhalten Sie in der Regel postalisch Bescheid. Die zugesendeten Unterlagen enthalten eine Bestätigung sowie vorläufige Login-Daten. Haben Sie die Anmeldung vor Ort durchgeführt, erhalten Sie je nach Anbieter direkt die nötigen Unterlagen oder bekommen Sie ebenfalls per Post.
Im Anschluss können Sie die Login-Daten anpassen. Dabei setzen die Geldinstitute seit 2019 aufgrund einer EU-Verordnung auf ein mehrstufiges Authentifizierungsverfahren. Neben einem Anmeldenamen, der zumeist aus der Kontonummer oder einem Teil davon besteht, kommen mindestens zwei andere Komponenten zum Einsatz. Bei der ING-DiBa etwa gibt es die Internetbanking-PIN, den DiBa Key, die Telebanking-PIN und die reguläre PIN. Je nach Endgerät, PC oder Smartphone, werden unterschiedliche Daten zum Login abgefragt. Es empfiehlt sich also durchaus, Daten festzulegen, die man sich merken kann. Zu einfach sollten die Passwörter und PINs aber auch nicht sein, wie unser Artikel zur Passwort-Erstellung verdeutlicht.