30. März 2019, 8:30 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Firefox-Updates erscheinen bei Mozilla in schöner Regelmäßigkeit. Während der letzten Tage sind einige praktische Neuheiten verkündet worden.
Mozilla publiziert ungefähr alle anderthalb Monate ein neues, großes Update, was in erster Linie der Unternehmensstrategie geschuldet ist, die auf einen schnellen Veröffentlichungszyklus baut. Kurz und knapp erklärt TECHBOOK die spannendsten Aktualisierungen.
Autostart für Ton und Videos blockieren
Jedem, der sich viel online bewegt, dürfte dieses Problem bekannt sein: Eine neue Seite wird geöffnet und direkt startet automatisch ein Video- oder Audio-Stück – im schlimmsten Fall sogar auf voller Lautstärke. Dieser für gewöhnlich überraschende und unerwünschte Effekt beim Öffnen von Webseiten lässt sich im Firefox-Browser nun unterbinden. Sowohl Audio- als auch Video-Inhalte können in der neuen Version 66 auf Wunsch standardmäßig blockiert werden.
Sollen Ton oder Videos doch wiedergegeben werden, reicht es den Firefox-Entwicklern von Mozilla zufolge, auf die entsprechenden Wiedergabe-Buttons im Browser zu klicken. Ausserdem können Seiten, auf denen der Nutzer die Audio- oder Videoinhalte immer hören beziehungsweise sehen möchte, auf eine Whitelist gesetzt werden.
Eine weitere Neuheit ist die „Scroll-Verankerung“ – sie macht es leichter, längere Artikel auf einer Webseite in Ruhe zu lesen. Die Verankerung verhindert, dass der Text während des Lesens springt, weil womöglich weiter oben auf der Seite noch Videos, Bilder oder Anzeigen nachgeladen werden.
Passwort-Manager nun auch für Android verfügbar
Für Alle, die ihre Passwörter zentral mit Firefox verwalten, gibt es gute Nachrichten: Ab sofort klappt das auch auf Android-Smartphones. Mit nur wenigen, simplen Änderungen in den Einstellungen lässt sich die App mit dem Desktop-Browser synchronisieren. Verantwortlich hierfür ist die Passwort-App Firefox Lockbox. Über die App stehen Nutzern, falls gewünscht, sämtliche Passwörter zur Verfügung, die sie etwa am Rechner im Firefox-Browser abgespeichert haben. Die Anwendung war bislang nur für iPhones und iPads verfügbar. Sie kann wie ein Passwort-Manager eingesetzt werden.
Wer die Synchronisation von Passwörtern zwischen verschiedenen Browser-Installationen und der Lockbox nutzen möchte, muss sich auf seinen Geräten bei seinem Firefox-Konto anmelden. Oder, falls nicht vorhanden, dieses zuerst neu erstellen.
Ist das erledigt, muss in den Einstellungen der verschiedenen Firefox-Installationen unter „Firefox Account/Konten Synchronisation/Sync-Einstellungen“ nur noch der Abgleich von Log-ins aktiviert werden. Dafür gibt es, so wie für Bookmarks oder geöffnete Tabs eigens einen On/Off-Button. Bislang ist die Lockbox-App jedoch nur in englischer Ausführung erhältlich.
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Datentausch-Dienst Firefox Send ab sofort im Regelbetrieb
Nachdem die Testphase von Firefox Send endlich erfolgreich beendet wurde, nimmt Mozillas Datentausch-Dienst den regulären Betrieb auf. Der Service steht nun sogar Nutzern zur Verfügung, die nicht den hauseigenen Browser nutzen. So können nun Alle in jedem beliebigen Browser Dateien verschlüsselt und auf Wunsch passwortgeschützt auf Server der gemeinnützigen Organisation hochladen.
Im Anschluss erhält der Nutzer einen Download-Link für den Versand an den oder die gewünschten Datei-Empfänger. So wie andere Filehosting-Dienste sichert Mozilla volle Vertraulichkeit und Datensicherheit zu. Darüber hinaus lassen sich optional sowohl Ablaufdaten für die Links als auch eine maximale Downloadzahl für die hochgeladenen Dateien festlegen.
Für den „gewöhnlichen User“ gilt: geteilt werden können Dateien bis zu einer Größe von 1 Gigabyte (GB). Wer hingegen mit einem Firefox-Konto angemeldet ist, darf Dateien bis 2,5 GB Größe hochladen. Ob angemeldet oder nicht – der Dienst ist für jedermann kostenlos.