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Kurios!

Dieser Nachname bringt Computersysteme zum Absturz

Mann schaut frustriert auf einen Monitor
Ein bestimmter Nachname kann online für Probleme sorgen Foto: Getty Images/Westend61
Woon-Mo Sung
Redakteur

25. Februar 2025, 14:52 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Es mag seltsam anmuten, aber es gibt tatsächlich einen Nachnamen, der Computersysteme in die Bredouille bringt. Die Begründung dafür ist aber einleuchtend.

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Das Internet bietet alle nur erdenklichen Möglichkeiten zum Informationsaustausch. Die gute alte E-Mail ist nach wie vor im professionellen Bereich quicklebendig, Nachrichten können jederzeit in Text-, Audio- oder Videoform versendet werden. Ebenfalls allgegenwärtig sind diverse Formulare und Eingabefelder. Ganz gleich, ob für den Login in ein Portal oder um online Anträge zu stellen, nicht selten sind Nutzer dazu angehalten, ihre Daten irgendwo einzugeben. Dabei kann es jedoch vorkommen, dass ein bestimmter Nachname Computersystemen Probleme bereitet. Aber warum?

Nachname „Null“ für Computersysteme ein Graus

Strenggenommen handelt es sich um ein gängiges Wort und nicht einfach nur um einen Nachnamen, der Computersysteme vor Herausforderungen stellt. Allerdings kommt es mitunter vor, dass Menschen einen Familiennamen haben, der sich auch in anderen Lebensbereichen in Gebrauch befindet. So zum Beispiel „Null“.

Die ausgeschriebene Ziffer 0 kommt also auch als Name vor. Unter anderem heißt laut „Wall Street Journal“ eine 41-jährige Bekleidungsdesignerin aus Kalifornien so: Nontra Null. Den Namen hat sie einst nach ihrer Hochzeit angenommen und der sorgt im modernen, digitalisierten Alltag immer wieder für Hindernisse, die es zu überwinden gilt.

„Null“ ist spezieller Begriff in Programmiersprachen

„Null“ und „0“ bedeuten in der Welt der gängigen Computersysteme und Programmiersprachen nicht dasselbe. Mit dem ausgeschriebenen Wort sagt man einem System für gewöhnlich, dass es „nichts zu sehen gibt“, wie „Futurism“ es umschreibt. Würde man in einem Feld für eine Telefonnummer „Null“ eingeben, würde das Programm keine Eingabe registrieren.

Konkreter bezeichnet man „Null“ auch als Nullwert. Dieser steht für die Abwesenheit einer Quantität, ist aber selbst ein Wert. Als solcher kann er immer noch gelesen, gespeichert und verglichen werden. Die Ziffer 0 hingegen repräsentiert eine gegebene Quantität.

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Betroffene berichten von Problemen

Dieser Umstand sorgt also für Probleme mit dem entsprechenden Nachnamen bei Computersystemen. Wie Nontra Null erzählt, versuchte sie etwa wiederholt, ein Visum beim indischen Konsulat zu beantragen. Allerdings konnte deren System den Vorgang mehrmals nicht ausführen.

Nontra ist nicht die einzige Null: Auch Jan Null, ein 75-jähriger Meteorologe, musste diese Erfahrung bereits machen. Er wurde stutzig, als er eine Hotelreservierung machen wollte, diese sich aber ständig zurücksetzte. Bei einem Anruf empfahlen ihm die Angestellten, einfach einen anderen Namen anzugeben. Mittlerweile ist er dazu übergegangen, einfach einen weiteren Buchstaben an seinen Nachnamen zu hängen.

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„Null“ stirbt langsam aus

Die Nutzung des Begriffs „Null“ geht auf den britischen Computerwissenschaftler Tony Hoare zurück. Seiner Ansicht nach handelt es sich um einen großen Fehler, da „Null“ für allerlei Sicherheitslücken und Systemabstürze sorgen kann.

Immerhin: Obwohl „Null“ in bekannten Programmiersprachen wie Java oder C# vorkommt, umgehen modernere Entwicklungen das Problem vollständig. Auch bei Microsoft würde man die Verwendung vermeiden. Langfristig dürfte die Problematik also abnehmen. Noch dürfte sie aber schwierig zu lösen sein, da sie weltweit immer noch weitverbreitet ist. Unter anderem liegt das daran, dass man vielerorts die eigenen Systeme nicht auf dem neuesten Stand hält.

Themen Computer Sicherheit
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