17. März 2020, 13:42 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Kriminelle nutzen die aktuelle Panik um das Coronavirus aus und versuchen, über Schadsoftware Nutzerdaten abzugreifen.
Angesichts der Geschwindigkeit, mit der sich das Virus international ausgebreitet hat, ist das Bedürfnis nach verlässlichen und aktuellen Daten groß. Teilweise machen sich das Kriminelle zunutze, indem über Fake-Shops Schutzmasken angeboten und in Kettenbriefen unseriöse medizinische Informationen verbreitet werden – TECHBOOK berichtete. In eine ähnliche Richtung geht auch die neueste Betrugsmasche.
Schädliche Spionagesoftware versteckt sich in seriösen Links
Schon seit Ausbruch des Coronavirus stellt die Johns Hopkins University eine umfassende interaktive Karte zur Verfügung. Auf dieser Karte sind alle aktuellen, offiziellen Corona-Fälle weltweit zu sehen, außerdem die Todesfälle sowie die Anzahl der wieder komplett Genesenen. Die renommierte Universität in Baltimore arbeitet für die Karte unter anderem mit Daten der Weltgesundheitsorganisation WHO sowie der Seuchenschutzbehörde CDC zusammen und ist somit zu einer wichtigen Anlaufstelle geworden.
Eine neue Betrugsmasche sendet nun Emails und Messenger-Nachrichten, die einen Link zu dieser Karte enthalten. Der Link leitet auch tatsächlich auf die Seite der Johns Hopkins University. Wer allerdings auf Dateien, die die Namen „Corona-virus-map.com.exe“ oder „CoronaMap.exe“ klickt, öffnet nicht nur die Karte, sondern auch Schadsoftware, die im Hintergrund Daten sammelt, Passwörter stiehlt und Screenshots macht. Die Malware ist bereits seit 2016 bekannt.
Nicht darauf reinfallen! 4 fiese Maschen, mit denen Betrüger die Corona-Angst ausnutzen
Netflix, Disney+ und Co. Betrug an Streaming-Kunden! Wie Kriminelle die Corona-Krise ausnutzen
Desinformation und Abzocke LKA warnt vor Coronavirus-Betrügern im Internet
Wie kann ich mich vor der Masche schützen?
Wie immer bei Internetkriminalität gilt vor allem Vorsicht. Öffnen Sie keine Mails von einem unbekannten Absender, auch wenn dieser auf den ersten Blick seriös wirkt – vor allem, wenn die Nachricht unaufgefordert gesendet wurde. Bei Links, die Sie über einen Messenger erhalten, gilt ebenfalls große Vorsicht.
Mehr zum Thema erfahren Sie in unserem Artikel „So schützen Sie Ihre persönlichen Daten im Netz“.
Prüfen Sie außerdem immer die Quelle, wenn Sie sich über das Coronavirus erkundigen wollen. Aktuell kursieren im Netz auch viele Informationen aus unseriösen Quellen.