22. März 2023, 11:55 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Google Maps gehört zu den beliebtesten Kartendiensten weltweit. Nun wird ein angekündigtes Update für die Anwendung umgesetzt. Insbesondere die Ansicht von und in Gebäuden soll sich dank KI verbessern.
Laut Statista haben Nutzer in den USA Google Maps 2022 auf Platz vier der beliebtesten Smartphone-Apps gewählt. Gleichzeitig war der Kartendienst im vorherigen Jahr die Reise-App mit den weltweit meisten Downloads. Die Zahlen zeigen also: Der Dienst ist bei Nutzern sehr beliebt. Um die Nutzung von Google Maps künftig noch besser zu machen und Anwendern neue Funktionen zu bieten, stellt Google regelmäßig Update für seinen Kartendienst bereit.
Übersicht
4 neue Funktionen für Google Maps
Bei der Umsetzung der neuen Funktionen für Maps setzt Google auf Künstliche Intelligenz, kurz KI. Sie fügt beispielsweise bereits vorhandene Street-View- und Luftaufnahmen zu einer neuen, noch detaillierteren Ansicht zusammen und ergänzt diese mit Angaben zum Verkehr und Wetter. Auch die Navigation und die Erkundung der Umgebung soll durch die von der KI ergänzten Informationen noch einfacher und bequemer werden.
Die neuen Funktionen für Google Maps gibt es aber nicht alle auf einen Schlag. Vielmehr hat der Konzern einige bereits ausgerollt – mitunter auch in ersten Städten – und liefert den Rest in den kommenden Wochen und Monaten nach.
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Immersive Ansicht
Die immersive Ansicht ist eine der neuen Funktionen in Google Maps. Sie soll es Nutzern ermöglichen, Gegenden und Gebäude so zu erkunden, als wären sie vor Ort. Sogar das Innere von Gebäuden lässt sich mit der immersiven Ansicht erkundigen. Zeigt man sich in der Karte beispielsweise ein Museum an, zeigt Google Maps nicht nur Details wie Ausgänge, Treppen usw. Per Schieberegler lässt sich die Ansicht auch nach Tageszeit verändern. Dann lässt sich bereits virtuell erkennen, wann besonders viele Besucher vor Ort sind und wie voll das Museum in bestimmten Bereichen wird.
Immersive View ist mittlerweile für viele Städte und Sehenswürdigkeiten innerhalb Europas ausgerollt. Darunter Amsterdam, Dublin, Florenz und Venedig sowie in Deutschland Berlin, München, Köln und Frankfurt. Mehr dazu können Sie in einem ausführlichen Artikel zu Immersive View nachlesen.
Neue Art der Navigation
Wer sich eine Gegend auf Google Maps ansieht, der sieht auf der Karte bereits seit Längerem wichtige Punkte wie Parkplätze, Busstationen sowie Geschäfte und Restaurants in der Nähe. Die Art der Darstellung in Maps möchte Google dank einer neuen AR- und KI-Funktion aber verbessern. Wer mit „Live View“ nach etwas sucht, braucht sein Smartphone nur hochzuhalten und sieht dank der Kamera-Anbindung auf dem Display ein Echtzeit-Bild der Umgebung.
Durch die Live-Ansicht können Nutzer alle Winkel der Umgebung erkunden und so immer neue Örtlichkeiten entdecken. Alle wichtigen Geschäfte, Bars, Stationen oder dergleichen, die sich in der Umgebung befinden, werden mit einem kleinen Punkt markiert. Den Weg dorthin finden Nutzer mithilfe von AR-Pfeilen, die die Richtung vorgeben.
Die neue Funktion in Google Maps ergänzt „Indoor Live View“, das der Konzern bereits 2021 in den USA, Zürich und Tokio eingeführt hat. Hier konzentriert man sich auf die Innenansicht und den Lageplan wichtiger, viel besuchter Gebäude wie beispielsweise Flughäfen und Museen. Google hat angekündigt, „Indoor Live View“ in diesem Jahr massiv auszubauen. In den kommenden Monaten soll die Funktion in Google Maps für mehr als 1000 neue Flughäfen, Bahnhöfe und Einkaufszentren verfügbar sein. Abgedeckt werden dabei die Städte Berlin, Frankfurt, Barcelona, London, Madrid, Melbourne, Paris, Prag, São Paulo, Singapur, Sydney und Taipeh.
Wegbeschreibung leichter auf Smartphone abrufen
Ebenfalls im Bereich Navigation angesiedelt ist die optimierte Routenplanung, die Google in seinem Kartendienst einführen möchte. Unabhängig davon, ob Nutzer zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Auto oder Bus und Bahn unterwegs sind, zeigt Google Maps die Wegbeschreibung dank der neuen Funktion bald auch auf dem gesperrten Smartphone an. Bislang ließen sich Informationen wie Ankunftszeiten oder Hinweise zum Abbiegen nur bei entsperrtem Smartphone in der geöffneten App bzw. im Navigationsmodus abrufen.
Das entsprechende Update für Maps möchte Google in den kommenden Monaten weltweit auf Android und iOS einführen. Es wird dann auch mit Live-Aktivitäten auf iOS 16.1 kompatibel sein, so das Unternehmen.
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Das Thema E-Mobility wächst und E-Autos sind von den Straßen nicht mehr wegzudenken. Ein Problem ist aber häufig die Suche nach (freien) Ladestationen. Hier möchte Google Maps mit einer neuen Funktion helfen.
Künftig schlägt der Kartendienst während der Navigation den besten Stopp zum Aufladen des E-Autos auf der geplanten Strecke vor. Die Auswahl basiert laut Google dabei auf verschiedenen Daten, wie beispielsweise dem aktuellen Verkehr, dem Ladezustand des Akkus und dem erwarteten Energieverbrauch.
Auch generell sollen Ladestationen für E-Autos prominenter in der Suche vertreten sein. So können Nutzer Google zufolge bald auf einen Blick sehen, welche Geschäfte, Supermärkte oder andere Einrichtungen Ladestationen zur Verfügung stellen. Nochmals gesondert ausgewiesen sind dabei Stationen mit Ultraschnellladefunktion dank Ladekapazitäten von 150 Watt oder mehr.